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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0305

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Dielentor mit dem umgebenden Mauerwerk an.
In das Gewände der korbbogigen Einfahrt sind
skulptierte Sandsteine eingelassen. Südwestlich
des Haupthauses steht ein 1824 erbautes Back-
haus.

Eingriffe in die originale Bausubstanz, wie sie fast
ausnahmslos an den Gebäuden der locker ent-
lang dem Niederstrich aufgereihten Hofanlagen
zu beobachten sind, beeinflussen auch das Er-
scheinungsbild von Scheune (erb. 1821) und
Wohnwirtschaftsgebäude (erb. 1840) des Hofes
Padingbütteler Strich 36. Dennoch kommt den
beiden parallel zueinander angeordneten,
nachträglich durch einen Zwischentrakt verbun-
denen Ziegelbauten eine straßenbildprägende
Bedeutung an der Abzweigung des nach Pa-
dingbüttel führenden Kleinen Kirchwegs zu.

RINGSTEDT



Im südöstlichen Teil der Bederkesaer Moorgeest
gelegen, war Ringstedt bereits im 13.Jh. Ge-
richtsort der gleichnamigen Börde und Mittel-
punkt eines großen Kirchspiels, zu dem die Ge-
biete von Bederkesa, Flögeln und Elmlohe
gehörten. Weitere Bedeutung kam ihm als Sitz ei-
ner Mutterkirche zu, deren hohes Alter ein 1980
bei einer Kirchengrabung zutage getretener
Münzfund aus dem 11.Jh. belegt. Der Ort selbst
wird erst in einer Urkunde des Jahres 1313 ge-
nannt. Die Feldmark der ehemaligen Gemeinde
wird im Norden und Nordwesten von der Witt-
geeste sowie im Süden vom Scheidebach be-
grenzt, an dem als Verbindung zur Geeste eine
nachweislich seit dem frühen 17.Jh. benutzte
Schiffstelle eingerichtet war, die bis zur Entwäs-
serung der Geesteniederung am Ende des
19.Jh. funktionsfähig blieb.

Das ursprüngliche Siedlungszentrum stellen die
ringförmig um die erhöht liegende Kirche grup-
pierten Hofanlagen dar. Die Hauptverkehrsader
des Dorfes verläuft nördlich davon, führt in nord-
westliche Richtung nach Kührstedt und stößt im
Osten auf die Landesstraße 128.

Ev. Kirche St. Fabian

Als Mittelpunkt des alten Siedlungskerns erhebt
sich inmitten des bis 1842 genutzten Friedhofs
die dem Hl. Fabian geweihte Kirche, die seit 1706
sowohl von Reformierten als auch Lutheranern si-
multan genutzt wird (Sick). Der heutige Feld-
steinsaal, der ursprünglich über einen rundbogi-
gen Eingang auf der Nordseite zugänglich war,
stammt aus der 1. Hälfte des 13.Jh. Die Schiffen-
ster wurden in jüngerer Zeit vergrößert. Für die
Entstehung des eingezogenen, in den oberen
Mauerabschnitten aus Backstein bestehenden
Rechteckchors, so läßt das 1980 im Altar gefun-
dene Siegel des Weihbischofs Cono von Megara
schließen, ist die Zeit kurz vor 1319 anzunehmen.
An die Stelle des auf oktogonalem Fundament
ruhenden Feldsteinturms im Westen, der schon
um 1700 abgängig war, trat 1884 ein 28 Meter
hoher, neugotischer Backsteinturm. Im Innern
werden der mit Birnstabrippen gewölbte Chor
und der Saal mit umlaufender Empore, den statt
der ursprünglichen flachen Decke seit 1883
eine hölzerne Segmentbogentonne überspannt,
durch einen niedrigen Rundbogen getrennt. Seit

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Ringstedt, Kurhannoversche Landes













Kirche St. Fabian, Grundriß (Kiecker, I, 1939, S. 193)



Ringstedt, Sick, Kirche St. Fabian, Ansicht von Südosten



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