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Fleeste, An der Balge 1, Ende 19.Jh.
Bexhövede, Junkernhose 1, Schafstall
Schiff. Auf der 1979 umgestalteten Außenanlage
des ehemaligen Friedhofs - ein neuer wurde
1906 eröffnet - haben sich keine Grabsteine er-
halten. Einen Akzent setzt lediglich eine große
Eibe vor der Südseite des Kirchenschiffs.
Etwa einen Kilometer nördlich von Bexhövede
liegt auf einer Geestinsel das im 17.Jh. aus zwei
Meierhöfen hervorgegangene Gut Hose, für das
sich im 18.Jh. der Name Junkernhose einbürger-
te. Ältester bekannter Besitzer war Detlef von der
Hude. 1743 gelangte das Gut in den Besitz der
Familie von Issendorf auf Düring, die es 1813 an
den seit 1784 dort ansässigen Meier Stucke ver-
kaufte. 1820 wurden schließlich die verbliebenen
Teile veräußert. Als Baudenkmal hat sich auf der
Gutsanlage mit dem veränderten Wohnwirt-
schaftsgebäude von 1862 ein wohl als Schafstall
errichteter Zweiständerbau erhalten, der 1947
um ein fünftes Fach verlängert wurde, jedoch ein
wohl aus der 2. Hälfte des 17.Jh. stammendes
Innengerüst enthält (Junkernhose 1).
LOXSTEDT - FLEESTE
Das 1105 erstmals urkundlich bezeugte Sietland-
dorf Fleeste, fünf Kilometer von Loxstedt in west-
licher Richtung entfernt, entstand am westlichen
Ufer der Lune, deren in den achtziger Jahren un-
seres Jahrhunderts neugeschaffenes Bett den
Ort heute nur noch südlich tangiert. Ihren ur-
sprünglichen Lauf östlich an Fleeste vorbei in ei-
nem nach Osten geführten Bogen geben die Bal-
ge, die Alte Lune und der Lanhauser Abzugsgra-
ben wieder. Aufgrund des hier vorherrschenden
tonigen Bodens der Brackmarsch verfügte das
Dorf, das um 1770 36 Feuerstellen besaß, bis ins
20.Jh. hinein über eine bedeutende Ziegelpro-
duktion.
Grundriß und Parzellierung des Ortes haben sich
gegenüber der Aufzeichnung in der Kurhanno-
verschen Landesaufnahme 1768 nicht verändert.
Als Hauptstrang durchzieht das Dorf parallel zur
Balge von Südosten nach Nordwesten die Fleet-
straße, an der partiell gut erhaltene Wohnwirt-
schaftsgebäude des 19.Jh. in der Art von Vier-
ständerhallenhäusern stehen. Eine platzähnliche
Situation am Zusammentreffen des Sylk-, des
Knipweges, der Fleetstraße und der Straße An
der Balge charakterisiert den nördlichen Ortsab-
schnitt. Hier hebt sich im Kreuzungsbereich in-
nerhalb eines Gartens mit schmiedeeiserner Ein-
friedung ein repräsentatives Wohnhaus von der
umgebenden bäuerlichen Architektur ab (An der
Balge 1). Dem eingeschossigen Putzbau mit
Drempel (erb. Ende 19.Jh.) ist auf der östlichen
Traufseite ein Risalit mit Freigespärre vorgelegt.
LOXSTEDT — HOLTE
Das in den zwei Kilometer entfernten Nachbarort
Stotel eingepfarrte Dorf Holte nimmt den Süd-
rand einer von Nordosten in die Marsch hinein-
ragenden Geestzunge ein. Es ging aus einem
adligen Sitz mit Kötnerstellen hervor, der 1753 elf
Feuerstellen zählte. Die Geschichte des Gutes ist
urkundlich bis ins 14.Jh. zurückzuverfolgen, als
es im Besitz der Herren von Nagel war.
Die von mächtigen Eichen bestandene Gutspar-
zelle westlich der Kreisstraße 55 wird von einer
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Fleeste, An der Balge 1, Ende 19.Jh.
Bexhövede, Junkernhose 1, Schafstall
Schiff. Auf der 1979 umgestalteten Außenanlage
des ehemaligen Friedhofs - ein neuer wurde
1906 eröffnet - haben sich keine Grabsteine er-
halten. Einen Akzent setzt lediglich eine große
Eibe vor der Südseite des Kirchenschiffs.
Etwa einen Kilometer nördlich von Bexhövede
liegt auf einer Geestinsel das im 17.Jh. aus zwei
Meierhöfen hervorgegangene Gut Hose, für das
sich im 18.Jh. der Name Junkernhose einbürger-
te. Ältester bekannter Besitzer war Detlef von der
Hude. 1743 gelangte das Gut in den Besitz der
Familie von Issendorf auf Düring, die es 1813 an
den seit 1784 dort ansässigen Meier Stucke ver-
kaufte. 1820 wurden schließlich die verbliebenen
Teile veräußert. Als Baudenkmal hat sich auf der
Gutsanlage mit dem veränderten Wohnwirt-
schaftsgebäude von 1862 ein wohl als Schafstall
errichteter Zweiständerbau erhalten, der 1947
um ein fünftes Fach verlängert wurde, jedoch ein
wohl aus der 2. Hälfte des 17.Jh. stammendes
Innengerüst enthält (Junkernhose 1).
LOXSTEDT - FLEESTE
Das 1105 erstmals urkundlich bezeugte Sietland-
dorf Fleeste, fünf Kilometer von Loxstedt in west-
licher Richtung entfernt, entstand am westlichen
Ufer der Lune, deren in den achtziger Jahren un-
seres Jahrhunderts neugeschaffenes Bett den
Ort heute nur noch südlich tangiert. Ihren ur-
sprünglichen Lauf östlich an Fleeste vorbei in ei-
nem nach Osten geführten Bogen geben die Bal-
ge, die Alte Lune und der Lanhauser Abzugsgra-
ben wieder. Aufgrund des hier vorherrschenden
tonigen Bodens der Brackmarsch verfügte das
Dorf, das um 1770 36 Feuerstellen besaß, bis ins
20.Jh. hinein über eine bedeutende Ziegelpro-
duktion.
Grundriß und Parzellierung des Ortes haben sich
gegenüber der Aufzeichnung in der Kurhanno-
verschen Landesaufnahme 1768 nicht verändert.
Als Hauptstrang durchzieht das Dorf parallel zur
Balge von Südosten nach Nordwesten die Fleet-
straße, an der partiell gut erhaltene Wohnwirt-
schaftsgebäude des 19.Jh. in der Art von Vier-
ständerhallenhäusern stehen. Eine platzähnliche
Situation am Zusammentreffen des Sylk-, des
Knipweges, der Fleetstraße und der Straße An
der Balge charakterisiert den nördlichen Ortsab-
schnitt. Hier hebt sich im Kreuzungsbereich in-
nerhalb eines Gartens mit schmiedeeiserner Ein-
friedung ein repräsentatives Wohnhaus von der
umgebenden bäuerlichen Architektur ab (An der
Balge 1). Dem eingeschossigen Putzbau mit
Drempel (erb. Ende 19.Jh.) ist auf der östlichen
Traufseite ein Risalit mit Freigespärre vorgelegt.
LOXSTEDT — HOLTE
Das in den zwei Kilometer entfernten Nachbarort
Stotel eingepfarrte Dorf Holte nimmt den Süd-
rand einer von Nordosten in die Marsch hinein-
ragenden Geestzunge ein. Es ging aus einem
adligen Sitz mit Kötnerstellen hervor, der 1753 elf
Feuerstellen zählte. Die Geschichte des Gutes ist
urkundlich bis ins 14.Jh. zurückzuverfolgen, als
es im Besitz der Herren von Nagel war.
Die von mächtigen Eichen bestandene Gutspar-
zelle westlich der Kreisstraße 55 wird von einer
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