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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0250

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aufgelöst wurde. Wenige Jahre danach fand im
1. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts hier das letzte
Begräbnis statt. Der älteste erhaltene Grabstein
datiert von 1857.

MIDLUM - NORDER- UND SÜDERMARREN

Einen Kilometer von Midlum entfernt erstreckt
sich in der Marsch die zugehörige, nord-südlich
orientierte Marrensiedlung in der charakteristi-
schen lockeren Aufreihung von Einzelwurten. Ur-
kundlich sind Höfe an der Marren bereits zu Be-
ginn des 16.Jh. belegt. Die z.T. noch aus dem
19.Jh. stammende Bausubstanz entspricht durch
jüngere Eingriffe nicht mehr dem originalen Er-
scheinungsbild. Mit dem nach einer Restaurie-
rung heute nur noch Wohnzwecken dienenden
Wohnwirtschaftsgebäude Nordermarren 5 (bez.
1790) hat sich ein Ziegelbau des späten 18.Jh.
erhalten, den Details wie die Entlastungsbögen
über den Fenstern am Wohngiebel, die Traufpro-
file und die holländischen Dreiecke an den Gie-
beln charakterisieren. Von 1849 stammt das
Wohnwirtschaftsgebäude der von einem Graben
umgebenen Hofwurt Südermarren 29, dessen
heute durch Gauben veränderter Wohnteil ge-
genüber dem in Zweiständerbauweise errichte-
ten Wirtschaftsteil eingezogen ist.










MISSELWARDEN



Das bereits in der um 860 entstandenen Vita des
Hl. Willehad erwähnte Dorf Misselwarden in
der Wurster Marsch westlich von Mulsum gehört
= zu den frühmittelalterichen Wurtensiedlungen.
Als überregional bedeutendes archäologisches
Denkmal der Misselwardener Feldmark ist die
Feddersen Wierde anzusprechen, eine als Flach-
siedlung am Ende des 1.Jh. v. Chr. entstandene











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Misselwarden, Kirche St. Katharina, Ende 13.Jh., Chor um 1500

Kirche St. Katharina, Gitterstuhl, 1. Viertel 17.Jh.



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