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Böker, Doris [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0193

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Giebelfläche entsteht, die hier nur durch je ein
Fensterpaar seitlich des Dielentores und im
Dachbodenbereich sowie einen Ortgangfries be-
lebt wird.

DRANGSTEDT



Entlang dem alten Postweg zwischen Bremer-
vörde und Lehe, sechs Kilometer westlich von
Bederkesa entfernt, entwickelte sich Drangstedt
in waldreicher Umgebung als Straßendorf, in
dem 1762 32 Feuerstellen gezählt wurden. Die
Bebauung des alten Siedlungskerns mit seiner
unregelmäßigen Parzellierung folgt der Haupt-
straße, die hier den feuchten Wiesen des Hege-
bruchs in einem nach Süden gerichteten Bogen
ausweicht. Bestimmend für das Ortsbild ist einer-
seits die durchgehend erneuerte Architektur der
ehemaligen Hofanlagen des 19.Jh., größtenteils
in Ziegel, vereinzelt mit Fachwerkresten, und an-
dererseits die Wohnhausbebauung der letzten
vierzig Jahre.

Der Bahnanschluß im Zuge der 1896 eröffneten
Eisenbahnstrecke Bederkesa-Lehe ließ nord-
westlich des alten Dorfes einen neuen Siedlungs-
kern entstehen. Obschon diese Nebenbahnlinie
nur regionale Bedeutung erlangte, scheint damit
doch ein bescheidener Aufschwung verbunden
gewesen zu sein, den einige hier um 1900 errich-
tete Wohnbauten widerspiegeln, beispielsweise
das inmitten eines weitläufigen Grundstücks ste-
hende Haus An der Bahn 11. Dem eingeschos-
sigen, klassizistische Elemente aufgreifenden
Putzbau unter Mansarddach ist als repräsentati-
ve Auszeichnung an der straßenseitigen Fassade
ein auf vier ionischen Säulen ruhender Portikus
vorgelegt.

DRIFTSETHE

Driftsethe liegt etwa drei Kilometer nordwestlich
von Hagen am Nordrand einer Geesthalbinsel,
die im Osten und Norden die Drepteniederung
begrenzt. Das seit 1105 urkundlich nachgewie-
sene Haufendorf wird im Süden von Feldern, im
Osten, Norden und Westen von Moor, Weiden



Drangstedt, An der Bahn 11

und Wiesen gerahmt. Der Baubestand des Or-
tes, der durch Brände in den Jahren 1811 und
1894 Einbußen erlitt, ist überwiegend durch
nachträgliche Eingriffe In seinem ursprünglichen
Erscheinungsbild verändert.

Am östlichen Dorfrand wurde 1840 ein Friedhof
angelegt (Hohes Wehr). Auf der östlich benach-
barten Anhöhe ließ sich die Familie Fick kurz vor
dem Ersten Weltkrieg ein Mausoleum als Zentral-
bau in Backstein mit laternenbekröntem Kupfer-
dach errichten. Eine weitere bemerkenswerte
Grabstätte findet sich in der Gemarkung südlich
des Weißenbergs in Form eines aus Findlingen
aufgeschichteten Halbkreises, den ein Steinkreuz
auf Postament überragt. Zum Bau dieses Grab-
mals der Familie des Deichgräfen Illjes aus Sand-
stedt 1854 sollen Steine von einst in der Feld-
mark vorhandenen prähistorischen Großstein-
gräbern verwendet worden sein.

An der Kreisstr. 5 steht im Ortsteil Weißenberg
eines der wenigen erhaltenen Backhäuser des
Landkreises. Es handelt sich um einen kleinen
Fachwerkbau mit ausgeschertem Ofen.



Drangstedt, An der Bahn 11

ELMLOHE



Elmlohe zeichnet sich durch eine relativ abge-
schiedene Lage auf einem Geestkern südlich von
Drangstedt aus, den im Süden die Geeste-
niederung begrenzt. Das Haufendorf geht auf
eine Dammsiedlung der Herren von Bederkesa
zurück, die hier in einer Senke als Stütz- und Aus-
gangspunkt für kleine Fehde- und Beutezüge um
1300 eine Niederungsburg gründeten und den
nach Norden zum höher gelegenen Geestgebiet
führenden Damm mit sog. Dammleuten besetz-
ten. Die 1386 im Verlauf einer kriegerischen Aus-
einandersetzung in stadtbremischen Besitz ge-
langte Burg wurde endgültig 1485 während einer
Belagerung zerstört.

Die Streckenführung des einstigen Dammes
zeichnet in ihrem südlichen Abschnitt die den Ort
leicht gewunden, nord-südlich durchziehende
Dorfstraße nach, die Elmlohe mit Bramel und
Drangstedt verbindet. Sie stellt neben der von ihr
nach Westen abzweigenden Gallbergstraße so-
wie der nach Osten abgehenden Straße Im Wie-
busch eine der drei Hauptadern dar, an denen

















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