Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Böker, Doris [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0220

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
einem damals nur kurzen Stichweg parallel zur
Lune, und zogen sich weiter östlich an der nördli-
chen Seite der Hauptstraße entlang. Dagegen
wurde die Bebauung an der südlichen Haupt-
straße nach Osten erst in der 2. Hälfte des 19.Jh.
weitergeführt. Im Jahre 1871 zählte das Dorf 28
Wohngebäude und 152 Einwohner.

Als einziges intaktes Wohnwirtschaftsgebäude in

Fachwerk ist der um 1790 entstandene Zweistän-

a N " /Y rm — = derbau Raiffeisenstr. 2 zu nennen. Die übrige

— a kn „+ Bausubstanz wurde mit Ausnahme von einigen

Wirtschaftsgebäuden vor allem gegen Ende des
- 19.Jh. in Backstein erneuert.












2 Ev. Kirche St. Johannes der Täufer

Am westlichen Ortseingang, kurz vor der Bie-
gung der Hauptstraße nach Osten steht die Kir-
Che inmitten des von einer Feldsteinmauer einge-
faßten, ehemaligen Friedhofs, auf dem sich
Grabmale des 17. bis 19.Jh. erhalten haben
(Hauptstr. 7). Der aus Feldstein errichtete West-
teil der Kirche verweist auf den im 13.Jh. errichte-
ten Saal, dessen Chor 1860 abgebrochen und im
folgenden Jahr durch einen in Breite des Schiffes
aufgeführten Ziegelbau ersetzt wurde. Dabei
wurden auch alle Fenster einheitlich gestaltet
(Verglasung nach 1920). Den in neugoti-
schen Formen konzipierten Westturm fügte man
1894/95 als Ersatz für den ursprünglichen,
freistehenden, hölzernen Glockenturm an. Der
von einer Balkendecke überspannte Innenraum
nimmt eine West- und eine Ostempore auf, letz-
tere mit den Apostelstatuetten eines spätgoti-
schen Schnitzaltars geschmückt. Die Orgel auf
der Westempore schuf J. H. Röver 1863. Bemer-
kenswert ist das Bronzetaufbecken von 1402.

4 ..sa z— we ;
+ ZB - - Bd
f0 m Bm n C +

Kirchwistedt, Kurhannoversche Landesaufnahme, 1768 (Landesvermessung und Geobasisinformation Nds.)

KIRCHWISTEDT - AHE

Südlich von Kirchwistedt gruppieren sich zu bei-
den Seiten der in nördliche Richtung fließenden
Ahe die Höfe der gleichnamigen Ortschaft in
lockerer Anordnung auf großzügig bemessenen
Parzellen. Keimzelle des Dorfes waren eine Was-
sermühle und drei Höfe, die 1285 von dem Stote-
ler Grafen Johann |. verkauft wurden.



Altwistedt, Kuhstedter Str. 5, Hofanlage, 2. Hälfte 19.Jh. Kirchwistedt, Raiffeisenstr. 2, um 1790



Zi6
 
Annotationen