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Böker, Doris [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0218

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Ihlienworth, Mislag 21





Ihlienworth, Schöpfwerk, 1928

kommt diesen Gebäuden wegen nachträglicher
Eingriffe keine Denkmalqualität zu. Insbesondere
die Hauptstraße, an der sich giebel- und trauf-
ständige, ein- und zweigeschossige Gebäude
abwechseln, besitzt durch eingefügte Neubauten
der vergangenen Jahrzehnte einen stark hetero-
genen Charakter. Lediglich das ehemalige Kauf-
mannshaus Osterstr. 2 (erb. um 1875), ein durch
Lisenen sowie Stockwerk- und Traufgesimse
ausgewogen gegliederter Ziegelbau, der mit der
Ausbildung von übergiebelten Mittelrisaliten an
Ost- und Westfassade das repräsentative For-
menrepertoire öffentlicher Gebäude aufgreift, er-
innert an den kurzzeitigen Aufschwung Ihlien-
worths in der 2. Hälfte des 19.Jh.

IHLIENWORTH - DREIHAUSENDORF,
SIEDENTEIL, MISLAG, MEDEMSTADE,
WESTERENDE

Neben einigen kleinen Siedlungen wird die Ihlien-
worther Gemarkung vor allem durch mehrere
vom Dorf aus erschlossene Reihensiedlungen
entlang von Strichwegen bestimmt: In Nord-Süd-
Richtung liegen von West nach Ost Medemsta-
de, Straßdeich und das in einer Sackgasse en-
dende Mislag; im Westen von Ihlienworth geht
die Hufensiedlung Mittelteil in das anschließende,
nach Wanna führende Westerende über.

Einen halben Kilometer in nordöstlicher Richtung
vom Zentrum Ihlienworths entfernt, liegt die auf
der Kurhannoverschen Landesaufnahme von
1767 mit ihren vier Hofstellen inselartig in der
Feldmark verzeichnete Siedlung Dreihausendorf.
Bei der im Osten und Norden an den Neuen Ka-
nal angrenzenden Hofanlage Dreihausendorf 3,
bestehend aus einem Wohnwirtschaftsgebäude
(dat. 1884) und einem nördlich benachbarten
Nebengebäude in Ziegel mit Drempel und einem
auf Pfetten vorkragenden Satteldach, fällt vor al-
lem die differierende Gestaltung der beiden Gie-
bel an dem in Ziegel errichteten Haupthaus auf.
Für das Dreieck des Wohngiebels wurde eine
zeittypisch aufwendige Gliederung (Horizontal-
gesimse, Ortgangfries) mit mittigen, von Rund-
bogenfenstern flankierten Aufzugsluken in den
beiden Dachgeschossen gewählt; das Dreieck



Schöpfwerk, Maschinenraum



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