NEUHAUS - BÜLSDORF
Älteste Nennungen belegen die Ansiedlung „Bul-
centhorp“ südwestlich von Neuhaus unmittelbar
links der Aue bereits um 1100. Obwohl der einst
abseits gelegene Ort infolge der Nachkriegser-
weiterungen allmählich mit Neuhaus zusammen-
wuchs, blieb seine Struktur laut Kurhannover-
scher Landesaufnahme (1767) annähernd unver-
ändert. Den östlichen Ortseingang dominiert, von
Neuhaus kommend, der am Aueübergang gele-
gene Hof Bülsdorf 7 mit seinem in Fachwerk er-
richteten Wohnwirtschaftsgebäude (erb. um
1860) und einem zurückgelegenen, massiven
Stall (erb. 1913). Der zur Durchfahrtstraße ausge-
richtete Wohngiebel des jüngst modernisierten
(Fenster, Gauben, Westtraufe) Haupthauses
wurde in Ziegel mit einer Lisenengliederung und
ZierveroDänden an Ortgang und Fensterstürzen
aufgeführt, wobei nur die Spitze des Giebeldrei-
ecks ein Fachwerkgefüge zeigt. Älteren Ur-
sprungs ist das kleine, reetgedeckte Wohnwirt-
schaftsgebäude des nördlich anschließenden
Hofes Bülsdorf 6 (dat. 1820), dessen Wirt-
schaftsgiebel über den vorstehenden Rähmköp-
Uhlenkamp, Uhlenkamp 2, Hofanlage
fen leicht auskragt. Dagegen wird der abgewalm-
te Giebelüberstand des zur Straße hin orientierten
Wohnteils von Knaggen abgefangen. Die Trauf-
seiten weisen spätere Ziegelmauern (Norden)
bzw. -flickungen (Süden) auf.
NEUHAUS —- INTZENBÜTTEL
Nach dem frühen Beleg zehn Intzenbütteler Hof-
besitzer (1642) und den Kartierungen des 18.
und 19. Jh. zu folgern, hat das über die frühere
Kreis- und heutige Landesstraße 144 (seit 1955)
an Neuhaus angebundene Dorf südöstlich der
Intzenbütteler Wetternschleife ebenfalls keine
größeren Eingriffe in seine Siedlungsstruktur er-
lebt. Der als Gruppe baulicher Anlagen ausge-
wiesene Hof Intzenbüttel 3 umfaßt neben dem
im straßenseitigen Wohnteil überformten Wohn-
wirtschaftsgebäude (erb. 1862) einen hofseitigen
Fachwerkstall (erb. 1844) sowie eine massive,
durch Garageneinbau veränderte Remise (erb.
um 1880/90). Bemerkenswert an dem achtfachi-
gen Wirtschaftsttrakt des Haupthauses sind die
Zierknaggen des waagerecht verbretterten Gie-
bels.
NEUHAUS —- UHLENKAMP
Der in der Kurhannoverschen Landesaufnahme
(1767) noch nicht verzeichnete Hof Uhlen-
kamp 2 liegt zusammen mit einem weiteren Hof
in einer Niederung nahe des Bülkauer Kanals
südlich von Neuhaus. Das traufständig zur
Straßenführung gelagerte, stattliche Wohnwirt-
schaftsgebäude mit Reeteindeckung zeigt bis
auf einige Ziegelausbesserungen im Sockelbe-
reich eine auch im Dieleninnern originale Struktur
der Konstruktion mit Hillenriegeln und -balken
(erb. um 1860). Während der nördliche Wohngie-
bel einen steilen Halbwalm besitzt, weist der süd-
liche Dielengiebel oberhalb des Trapezes mit der
mittigen Ladeluke die zeittypische weißgestriche-
ne Verbretterung auf.
NORDHOLZ
Die seit 1974 bestehende Einheitsgemeinde
Nordholz im Nordwesten des Landkreises Cux-
haven umfaßt die ehemaligen Gemeinden
Deichsende, Nordholz, Wursterheide, Wanh6ö-
Bülsdorf 6, 1820
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Älteste Nennungen belegen die Ansiedlung „Bul-
centhorp“ südwestlich von Neuhaus unmittelbar
links der Aue bereits um 1100. Obwohl der einst
abseits gelegene Ort infolge der Nachkriegser-
weiterungen allmählich mit Neuhaus zusammen-
wuchs, blieb seine Struktur laut Kurhannover-
scher Landesaufnahme (1767) annähernd unver-
ändert. Den östlichen Ortseingang dominiert, von
Neuhaus kommend, der am Aueübergang gele-
gene Hof Bülsdorf 7 mit seinem in Fachwerk er-
richteten Wohnwirtschaftsgebäude (erb. um
1860) und einem zurückgelegenen, massiven
Stall (erb. 1913). Der zur Durchfahrtstraße ausge-
richtete Wohngiebel des jüngst modernisierten
(Fenster, Gauben, Westtraufe) Haupthauses
wurde in Ziegel mit einer Lisenengliederung und
ZierveroDänden an Ortgang und Fensterstürzen
aufgeführt, wobei nur die Spitze des Giebeldrei-
ecks ein Fachwerkgefüge zeigt. Älteren Ur-
sprungs ist das kleine, reetgedeckte Wohnwirt-
schaftsgebäude des nördlich anschließenden
Hofes Bülsdorf 6 (dat. 1820), dessen Wirt-
schaftsgiebel über den vorstehenden Rähmköp-
Uhlenkamp, Uhlenkamp 2, Hofanlage
fen leicht auskragt. Dagegen wird der abgewalm-
te Giebelüberstand des zur Straße hin orientierten
Wohnteils von Knaggen abgefangen. Die Trauf-
seiten weisen spätere Ziegelmauern (Norden)
bzw. -flickungen (Süden) auf.
NEUHAUS —- INTZENBÜTTEL
Nach dem frühen Beleg zehn Intzenbütteler Hof-
besitzer (1642) und den Kartierungen des 18.
und 19. Jh. zu folgern, hat das über die frühere
Kreis- und heutige Landesstraße 144 (seit 1955)
an Neuhaus angebundene Dorf südöstlich der
Intzenbütteler Wetternschleife ebenfalls keine
größeren Eingriffe in seine Siedlungsstruktur er-
lebt. Der als Gruppe baulicher Anlagen ausge-
wiesene Hof Intzenbüttel 3 umfaßt neben dem
im straßenseitigen Wohnteil überformten Wohn-
wirtschaftsgebäude (erb. 1862) einen hofseitigen
Fachwerkstall (erb. 1844) sowie eine massive,
durch Garageneinbau veränderte Remise (erb.
um 1880/90). Bemerkenswert an dem achtfachi-
gen Wirtschaftsttrakt des Haupthauses sind die
Zierknaggen des waagerecht verbretterten Gie-
bels.
NEUHAUS —- UHLENKAMP
Der in der Kurhannoverschen Landesaufnahme
(1767) noch nicht verzeichnete Hof Uhlen-
kamp 2 liegt zusammen mit einem weiteren Hof
in einer Niederung nahe des Bülkauer Kanals
südlich von Neuhaus. Das traufständig zur
Straßenführung gelagerte, stattliche Wohnwirt-
schaftsgebäude mit Reeteindeckung zeigt bis
auf einige Ziegelausbesserungen im Sockelbe-
reich eine auch im Dieleninnern originale Struktur
der Konstruktion mit Hillenriegeln und -balken
(erb. um 1860). Während der nördliche Wohngie-
bel einen steilen Halbwalm besitzt, weist der süd-
liche Dielengiebel oberhalb des Trapezes mit der
mittigen Ladeluke die zeittypische weißgestriche-
ne Verbretterung auf.
NORDHOLZ
Die seit 1974 bestehende Einheitsgemeinde
Nordholz im Nordwesten des Landkreises Cux-
haven umfaßt die ehemaligen Gemeinden
Deichsende, Nordholz, Wursterheide, Wanh6ö-
Bülsdorf 6, 1820
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