lige Wohnwirtschaftsgebäude ein dendrochrono-
logisch mit Fälljahr 1599 datiertes Innengerüst, in
dem auch jüngere Hölzer (1653d) verbaut sind.
Möglicherweise handelt es sich um den Wieder-
aufbau eines im Dreißigjährigen Krieg verwüste-
ten Hauses.
LOXSTEDT - DEDESDORF
Der einstige Hauptort Landwürdens schmiegt
sich als kleines Haufendorf (1905 174 Einwoh-
ner) an den Weserdeich an, der ursprünglich wei-
ter westlich lag. 1639 mußte jedoch ein bedeu-
tendes Stück des Ortes ausgedeicht werden. Die
historische Bedeutung Dedesdorfs leitet sich
nicht nur von der Funktion als Amtssitz (bis 1879)
ab, sondern auch von der Fährverbindung nach
Kleinensiel, die nachrichtlich allerdings erst im
17.Jh. zu belegen ist.
Eine über den Dorfkern hinausreichende Bebau-
ung setzte kurz vor 1800 südlich der Fährstraße
entlang dem Deich ein. Die nach Norden führen-
de Landstraße (L 121) wurde zwischen 1866 und
1868 angelegt. Sie leitet in das unmittelbar
anschließende Eidewarden über, das wie Dedes-
dorf schon in der Urkunde des Erzbischofs
Friedrich I. 1105 genannt wird.
Im Siedlungskern nördlich der Fährstraße, wo
sich die Wohnhäuser um die Kirchwurt gruppie-
ren, hat sich mit Ausnahme der Kirche keine nen-
nenswerte historische Bausubstanz erhalten. Le-
diglich das reetgedeckte Wohnhaus Fährstr. 14a
im Norden der Wurt, ein Backsteinbau des 19.Jh.,
gibt ein Beispiel für die einstige Bebauung.
Auf dem Grundstück Amtsstr. 3, wo bis zur Jahr-
hundertwende das Amtsgericht stand, erinnert
ein kleiner Backsteinbau über quadratischem
Grundriß an die Zeit der französischen Okkupati-
on von 1811-1813. Es handelt sich um ein von
den Franzosen errichtetes Zollhaus, das ur-
sprünglich außendeichs stand und gegen Ende
der Besatzungszeit von Bewohnern Eidewardens
zerstört und danach in Gedenken an diesen re-
bellischen Akt im Amtsgarten wieder aufgebaut
wurde.
Büttel, Weserstr. 29, Hofanlage mit Haupthaus von 1801/07
Weserstr. 29, Scheune, 1879
239
logisch mit Fälljahr 1599 datiertes Innengerüst, in
dem auch jüngere Hölzer (1653d) verbaut sind.
Möglicherweise handelt es sich um den Wieder-
aufbau eines im Dreißigjährigen Krieg verwüste-
ten Hauses.
LOXSTEDT - DEDESDORF
Der einstige Hauptort Landwürdens schmiegt
sich als kleines Haufendorf (1905 174 Einwoh-
ner) an den Weserdeich an, der ursprünglich wei-
ter westlich lag. 1639 mußte jedoch ein bedeu-
tendes Stück des Ortes ausgedeicht werden. Die
historische Bedeutung Dedesdorfs leitet sich
nicht nur von der Funktion als Amtssitz (bis 1879)
ab, sondern auch von der Fährverbindung nach
Kleinensiel, die nachrichtlich allerdings erst im
17.Jh. zu belegen ist.
Eine über den Dorfkern hinausreichende Bebau-
ung setzte kurz vor 1800 südlich der Fährstraße
entlang dem Deich ein. Die nach Norden führen-
de Landstraße (L 121) wurde zwischen 1866 und
1868 angelegt. Sie leitet in das unmittelbar
anschließende Eidewarden über, das wie Dedes-
dorf schon in der Urkunde des Erzbischofs
Friedrich I. 1105 genannt wird.
Im Siedlungskern nördlich der Fährstraße, wo
sich die Wohnhäuser um die Kirchwurt gruppie-
ren, hat sich mit Ausnahme der Kirche keine nen-
nenswerte historische Bausubstanz erhalten. Le-
diglich das reetgedeckte Wohnhaus Fährstr. 14a
im Norden der Wurt, ein Backsteinbau des 19.Jh.,
gibt ein Beispiel für die einstige Bebauung.
Auf dem Grundstück Amtsstr. 3, wo bis zur Jahr-
hundertwende das Amtsgericht stand, erinnert
ein kleiner Backsteinbau über quadratischem
Grundriß an die Zeit der französischen Okkupati-
on von 1811-1813. Es handelt sich um ein von
den Franzosen errichtetes Zollhaus, das ur-
sprünglich außendeichs stand und gegen Ende
der Besatzungszeit von Bewohnern Eidewardens
zerstört und danach in Gedenken an diesen re-
bellischen Akt im Amtsgarten wieder aufgebaut
wurde.
Büttel, Weserstr. 29, Hofanlage mit Haupthaus von 1801/07
Weserstr. 29, Scheune, 1879
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