Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0163
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Gropius, Walter: Wo berühren sich die Schaffensgebiete des Technikers und Künstlers
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Vorbindung von Rohren des Tragkörpers untereinander (durch Schäftung) und mit Z-Streben
Das Kunstwerk ist immer auch ein Produkt der
Technik. Was zieht den künsllerischen Gestal-
ler zu dem vollendeten Vernunf lerzeugnis der
Technik hin? Die Mittel seiner Gestaltung! Denn
seine innere Wahrhaftigkeit, die knappe, phra-
scnlose, der Funktion entsprechende Durchfüh-
rung aller seiner Teile zu einem Organismus, die
kühne Ausnutzung der neuen Stoffe und Me-
thoden ist auch für die künstlerische Schöpfung
logische Voraussetzung. Das „Kunstwerk" hat im
geistigen wie im materiellen Sinne genau so zu
„funktionieren", wie das Erzeugnis des Inge-
nieurs, z. B. wie ein Flugzeug, dessen unerbittliche
Bestimmung es ist, zu fliegen. In diesem Sinne
kann der künstlerisch Schaffende in ihm ein Vor-
bild sehen und aus der Vertiefung in seinen Enl-
slehungsvorgang wertvolle Anregung für sein
eigenes Werk empfangen.
121
Das Kunstwerk ist immer auch ein Produkt der
Technik. Was zieht den künsllerischen Gestal-
ler zu dem vollendeten Vernunf lerzeugnis der
Technik hin? Die Mittel seiner Gestaltung! Denn
seine innere Wahrhaftigkeit, die knappe, phra-
scnlose, der Funktion entsprechende Durchfüh-
rung aller seiner Teile zu einem Organismus, die
kühne Ausnutzung der neuen Stoffe und Me-
thoden ist auch für die künstlerische Schöpfung
logische Voraussetzung. Das „Kunstwerk" hat im
geistigen wie im materiellen Sinne genau so zu
„funktionieren", wie das Erzeugnis des Inge-
nieurs, z. B. wie ein Flugzeug, dessen unerbittliche
Bestimmung es ist, zu fliegen. In diesem Sinne
kann der künstlerisch Schaffende in ihm ein Vor-
bild sehen und aus der Vertiefung in seinen Enl-
slehungsvorgang wertvolle Anregung für sein
eigenes Werk empfangen.
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