XIX, J^cft 3
Die XPersstatt ber Kunst
\?
Dorbereitung aus bie JDirfIid]feit bes £ebens isi
sür ben Künstler in <?>ufunst bringenb nötig. <£tne
(Einsührung in bie Ausgaben, bie bie ^eit mit sich
bringt, ein fjinroeis aus bie 23ebeutung ber anrt»
sdjastlidjen £age sür bie bilbenbe Kunst, eine Cr*
3ief>nng bes Künjtlers jum sojialeti IDesen, in bem
Sinne, toie es ijicr ausgebrücft mürbe, bas stnb
grunblcgcnbe unb neue Ausgaben ber Afabetnien,
u?enn sie mitarbeiten toill, baß ber (ßrunbstocF sür
bas Ceben unb (ßebeitjcn ber Künstler mieber
gesunbe.
3dj möchte, t»as ich gcsagt habe, noch einmal
3usammensasscn. Kleine gcsamtcn Aussührungen gelten
nicht sür bie paar gans großen Künstler, bie unter
3hnen sinb ober »ielleicht sinb, sonbern sie gelten
sür bcn großen Durchschnitt anstänbiger, achtbarer
unb guter Arbeiter, bie burchaus sür bie Kunst ihre
große Scbeutung haken, bie toohl »erlangen fönnen
unb müsscn, baß sie irgenbmie geförbert merben
burch Austräge unb Sonstiges. 3<h glaube nicht/
baß man bie Kunst als soldje organijteren
sann. Aber toas man organisteren fann, ist
bie 3c3iehung ber Künstler sur IDirtschast unb
5« ben Austraggebern. Da läßt sich in ber Cat
einiges machen. 3n meldjer Hichtung bas geht,
habe ich 3hncn ansubeuten »ersudjt. Das not«
menbigste ist, baß bie Künstler in sich selber eine
neue bjanbtoerfsgesinnung entuncfeln unb sich nicht
bamit begnügen, einsach gute Kunst 3U machen,
sonbern sich bemühen, neue Derbinbungssormen 3U
ihrem Dols 3U stnben. Aus biese XDeise fönnten in
ihrem eigensten 3uteresse bann bie Künstler als Cr»
3ieher bes publifums sür bie allgemeine Dolfsbilbung
eine außerorbentlidjc 23ebeutung haben.
HrbeitskaWnder.
Cet»
mt«
Aussl*llu*g*« n«l> pttisants
«r
&
■9
3
€et'
min
Aossttlluiigt« unb pttis
*
«
i
8
25.
©ft.
€rüssnnng ber ^erbgausgeKung ber Se3essson
in W t e n
\<k.
Hou.
£ tnltes ernngs t er min sür einen plasatmett*
bemerb „Das gelbe Blatt" in Stuttgart.
\
3t.
©st.
€tnlteserungsscglng sür ben gaatltcgen
Briesmarsenmettbemerb tn HTüncgen.
\
mitte
Ae3.
(Erössnung berHusgeüung „Deutsege Kung aus
ben Snbetenlänbern" ber Se3esgon in XPien
3
X•
3an.
(Etnltesernngsterinin sür bas (Srapgis-
preisaussegretbeu bes Knngoereins in
Königsberg.
26
Hoo,
Ue3.
Knsgellung egemals selbgraucr Küngler in
ber Ksabemte in Berlin.
2
2.
Hon;
(Erössnung einer HusgeUmtg bes Kungoer-
eins in ©Ibenburg.
^5
3««'
B i l b n t s a u s g e 11 u n g ber Hsabemie in
Berlin.
2
Otnldbau
Ctne fcose Cysa^ruitö att# bet pta$is*
3cg gatte ju Ansang bes Krieges ein Bilb aus einer
Kussteiiung unb lieg es bureg einen Spebitenr abgolen,
bem bureg meine $rau ber Hustrag gegeben mürbe, bas
Bilb bei ersier (Selegengeit naeg meiner XDognutig 3U
segasfen. Der Spebitenr nagm bas Bilb aus iager unb
bergag bie Hblteserung. (Eine (Erinnerung bureg rnieg ober
meine ^rau ersolgte ntegt, metl bie ganje bamalige §eit
bie Sacge in Dergessengeit geraten lieg. (Erg jet$t, naeg
sag süns 2Sa^ren, gellte teg aus meinen Büchern seg, bag
bas Bilb selgte, sragte bei bem Spebitenr an, ob es bort
fei, unb erhielt prompt eine Becgnung über £agergelb
seit jener §eit, unb ^mar in Ejöge non IHs. \.— pro Hlonat
Dabei gattbeit es geg um ein Bilb non <*o: 60 cm (Sröge.
Hacg einigem bjin* unb Ejerscgreiben unb gegenseitigen Hus*
tauseg oon (sreunbltegsetten gäbe teg mteg scglteglteg mit bem
XUann aus bie ßälste bes non igm arsprüngltcgsgesorbertenBe*
träges geeinigt. 3mmerlgn ist es gart, bag teg mein
eigenes Bilb ^utücfsausen mug, meil ber Spebitenr bumm-
lig mar, aber mtr in einem ellenlangen Schreiben ausetn*
anbersegte, bag bas Dersagren taisäcgltcg üblieg sei nnb
segr niele Htaler tgre Btlber unbegrenjt bei ben Spebt*
teuren lagern lagen, benen ja bas Bilb sür bas £ager-
gelb gaste. <Er sönne sieg and? ntegt sür oerpssiegtet er*
achten, mte t(g tgm bas oorgegalten gäbe, regelmägtg
Becgnung etngusenben.
3d? nenne ben Hamen bes Spebitenrs ntegt, metl teg
mteg mit tgm, mte gesagt, nergänbigt gäbe, aber teg bringe
ben Jsall 3ur Kentnts ber Kollegen nnb 3ur IDarnnng.
<Es merben magrscgeinlicg noeg uiele, mte icg, Btlber unter-
megs gaben. 3<g snüpse gieran gern bie XRagmmg, bie
teg au(g mir ins (Semtssen segreibe, eine sorgsältige Bucg-
sügrung über unsere Kungmerse 3U galten unb ntegt Spe-
btteuren (Selegengeit 3U geben, geg scglieglicg einmal in
ben Begfc$ non Kungmersen 3U se^en, bie ge tatsdcglicg
niegts gesoget gaben. Denn wenn ber Betrag sür bas
£agergelb 3U goeg mirb, bann merben otele Küngler lieber
auf igr Bilb oe^iegten mussen gatt es eut3ulösen.
3oacgim n. Bülom.
als jHastssensafc«
Heuerbtngs gnb Bemüguttgen int (Sange, einen s<gon
nor 3egn ober megr 3^rcn nersuegten ,,Kungersaö" auss
neue in ben ^anbel 3U bringen, nämlicg bie sogenannte
Heliespgotograpgie. (Es ganbelt steg babei um bie Heber*
tragnng einer tm progl ansgenommenen pgotograpgte in
ein gaeges Belies, mobet teils meegamsege Hlittel, teils bilbe
gauerisege Betasege mitmirsen. Hatüriicg ig ein aus btesem
XPege entganbenes pseubosungmers entsegieben ab3ulegnen,
ntegt blog aus dggetisegen (Srünben, meil es etma aus
berselben E^öge gegt mte eine bemalte pgotograpgte, sort-
bern aneg aus Büesgegt aus bte süngiertsegen plagiier,
benen ba mit unlauterer Konfnrren3 tns egrlicge ^anb-
mers gepsnsegt mirb.
Heulieg riegtete eine solcge (Seseüsegast sür ^Beltefs
pgoto" an bte Berliner Bilbgauer«Dereintgung bas €t*
suegen, tgr für biese „Kunstmerfgatt" HTobelleurerinnen 3U
oermitteln, mögitegg Damen aus guten Familien nnb Kriegs-
gtnterbliebene. Da ignen obettbrein ber Mrgltcge £ogn von
jo mt täglich oergetgen mürbe, getben bie Bilbgauer
biese Hntergü^ung eines snngsetnbliegen Unternegmens
natüdteg abgelegnt.
Die XPersstatt ber Kunst
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Dorbereitung aus bie JDirfIid]feit bes £ebens isi
sür ben Künstler in <?>ufunst bringenb nötig. <£tne
(Einsührung in bie Ausgaben, bie bie ^eit mit sich
bringt, ein fjinroeis aus bie 23ebeutung ber anrt»
sdjastlidjen £age sür bie bilbenbe Kunst, eine Cr*
3ief>nng bes Künjtlers jum sojialeti IDesen, in bem
Sinne, toie es ijicr ausgebrücft mürbe, bas stnb
grunblcgcnbe unb neue Ausgaben ber Afabetnien,
u?enn sie mitarbeiten toill, baß ber (ßrunbstocF sür
bas Ceben unb (ßebeitjcn ber Künstler mieber
gesunbe.
3dj möchte, t»as ich gcsagt habe, noch einmal
3usammensasscn. Kleine gcsamtcn Aussührungen gelten
nicht sür bie paar gans großen Künstler, bie unter
3hnen sinb ober »ielleicht sinb, sonbern sie gelten
sür bcn großen Durchschnitt anstänbiger, achtbarer
unb guter Arbeiter, bie burchaus sür bie Kunst ihre
große Scbeutung haken, bie toohl »erlangen fönnen
unb müsscn, baß sie irgenbmie geförbert merben
burch Austräge unb Sonstiges. 3<h glaube nicht/
baß man bie Kunst als soldje organijteren
sann. Aber toas man organisteren fann, ist
bie 3c3iehung ber Künstler sur IDirtschast unb
5« ben Austraggebern. Da läßt sich in ber Cat
einiges machen. 3n meldjer Hichtung bas geht,
habe ich 3hncn ansubeuten »ersudjt. Das not«
menbigste ist, baß bie Künstler in sich selber eine
neue bjanbtoerfsgesinnung entuncfeln unb sich nicht
bamit begnügen, einsach gute Kunst 3U machen,
sonbern sich bemühen, neue Derbinbungssormen 3U
ihrem Dols 3U stnben. Aus biese XDeise fönnten in
ihrem eigensten 3uteresse bann bie Künstler als Cr»
3ieher bes publifums sür bie allgemeine Dolfsbilbung
eine außerorbentlidjc 23ebeutung haben.
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€rüssnnng ber ^erbgausgeKung ber Se3essson
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£ tnltes ernngs t er min sür einen plasatmett*
bemerb „Das gelbe Blatt" in Stuttgart.
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Briesmarsenmettbemerb tn HTüncgen.
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Königsberg.
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Knsgellung egemals selbgraucr Küngler in
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(Erössnung einer HusgeUmtg bes Kungoer-
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B i l b n t s a u s g e 11 u n g ber Hsabemie in
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Kussteiiung unb lieg es bureg einen Spebitenr abgolen,
bem bureg meine $rau ber Hustrag gegeben mürbe, bas
Bilb bei ersier (Selegengeit naeg meiner XDognutig 3U
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seit jener §eit, unb ^mar in Ejöge non IHs. \.— pro Hlonat
Dabei gattbeit es geg um ein Bilb non <*o: 60 cm (Sröge.
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tauseg oon (sreunbltegsetten gäbe teg mteg scglteglteg mit bem
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segr niele Htaler tgre Btlber unbegrenjt bei ben Spebt*
teuren lagern lagen, benen ja bas Bilb sür bas £ager-
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3d? nenne ben Hamen bes Spebitenrs ntegt, metl teg
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ben Jsall 3ur Kentnts ber Kollegen nnb 3ur IDarnnng.
<Es merben magrscgeinlicg noeg uiele, mte icg, Btlber unter-
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ben Begfc$ non Kungmersen 3U se^en, bie ge tatsdcglicg
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3oacgim n. Bülom.
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Heuerbtngs gnb Bemüguttgen int (Sange, einen s<gon
nor 3egn ober megr 3^rcn nersuegten ,,Kungersaö" auss
neue in ben ^anbel 3U bringen, nämlicg bie sogenannte
Heliespgotograpgie. (Es ganbelt steg babei um bie Heber*
tragnng einer tm progl ansgenommenen pgotograpgte in
ein gaeges Belies, mobet teils meegamsege Hlittel, teils bilbe
gauerisege Betasege mitmirsen. Hatüriicg ig ein aus btesem
XPege entganbenes pseubosungmers entsegieben ab3ulegnen,
ntegt blog aus dggetisegen (Srünben, meil es etma aus
berselben E^öge gegt mte eine bemalte pgotograpgte, sort-
bern aneg aus Büesgegt aus bte süngiertsegen plagiier,
benen ba mit unlauterer Konfnrren3 tns egrlicge ^anb-
mers gepsnsegt mirb.
Heulieg riegtete eine solcge (Seseüsegast sür ^Beltefs
pgoto" an bte Berliner Bilbgauer«Dereintgung bas €t*
suegen, tgr für biese „Kunstmerfgatt" HTobelleurerinnen 3U
oermitteln, mögitegg Damen aus guten Familien nnb Kriegs-
gtnterbliebene. Da ignen obettbrein ber Mrgltcge £ogn von
jo mt täglich oergetgen mürbe, getben bie Bilbgauer
biese Hntergü^ung eines snngsetnbliegen Unternegmens
natüdteg abgelegnt.