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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 29
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Hoffmann, Willy: Das Preisausschreiben
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Umschau / Arbeitskalender / Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0202

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Die BDersstott Öer Knnst

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sprud} baraus, ihre Arbeit oon ben persönlichfeiten
bewertet 311 selgen, bie nach ber Ansünöigung als
preisrichtet (3urY) sungieren sollten, unb beten Ur-
teil bie Re werbet stet? bei Einreichung ihrer Arbeiten
unterwersen wollten. Ebenso unjuläßig ist cs, wenn
ber Auslobcnbe, nachbem er stch selbst bie Entsär-
bung oorbehalten Ijat, biese burch einen dritten tressen
lassen will. Denn nach bent IVortlaut bcs (Scseßes
ist er in einem solchen 5aüe oerpflichtet 3ur preis»
juersentiung.
Die Entsdjeibung ber 3urY ist sür bie beteiligten
b. h- Öen Auslobcnben wie bie stch bewerbenben
Kiinstler, btnbenb, bod? ist eine Ueberprüsung bcs
binbenben Spruchs burd} bas (Bericht bann möglich,
roenn bie Preisrichter 5a ihrem Spruche burch arg*
listige Eäuscbung gelangt jtnb ober bei ihrer <£t»
Härung stch im 3crtum besunben labert.
Die Otigfeit ber 3urY öahin, 3U ermitteln,
wer nach bem in bet össentlichen Rcsanntmadjung
ersennbar geworbenen iViUen bcs Auslobenben mit
seinem JDerfe am oollstcn bessen Ansorberungen
entsprochen hat unb wem hierna<äl bei Ausseßen
mehrerer Preise oon ungleicher fjöhe bie preise unb
in welcher Reihensolge äujuerseunen stnb, währenb
bei preisen gleicher Höhe ber Rang ber 3U prämie«
renben Seistungen »on bem pretsrichterfollcgium
sest3u)tellen ist.
Die Entsärbung muß in angemessener 5rist nach
Ablauf ber Rewerbungssrist gesällt werben, hoch ist
eine Verlängerung ber Rewerbungssrist auch bann
julässtg, wenn ber Auslobenbe std? bics bei ber Re«
sanntmachung nicht oorbehalten hat. X>te RücEjtdjt
aus Creu unb (Slauben gebietet aber, baß biese Der*
iängerung nicht wieberholt unb auch nicht $u aus«
gebehnt wirb. Emern solchen Versuche bes Aus«
schreibenben sann ber Künstler, ber sictj bereits be»
worben hat, mit ber 5eststellungsslage entgegentreten,
baß bem Auslobenben nicht gestatet sei, bie Rewer»
bungssrist über einen bestimmten <§eitpunst hinaus
aUS3ubehnen.
sraglich ist, ob ber Ausschreibenbc bie Resugnis
hat, bie ihm eingereichten Arbeiten ösfentlich aus«
äusteßen, sosern er stch biese Resugnis nicht aus»
brücslich im Prcisausschreibcn oorbehalten hat.
Rlemes (Erachtens sleht biese Resugnis bem Aus*
lobenben 3U. Denn baburch, baß ber Künstler sein

IVerf an bieser ösfentlichen Konfurren3 teilnehmen
ließ, hat er gleichseitig seine gustimmung baju cr_-
Elärt, baß bieses 2Verf als sonfurrierenb ber ©esfent»
lichseit mitgeteilt werbe, währenb bem KussdjreU
benben, ba es stch um einen össentlichen JVettbewerb
hanbelt, ber 2Vcg in bie ©csscntlidjfeit ossen stebjen
muß, bieser baburch bie Riöglichseit einer Rachson*
trolle bes Richtersprudjs gewährenb. Eine Verpflicht
tung bes Ausstellers 3ur ösfentlichen Austeilung öer
cingcreichten Arbeit besiehl aber nur, wenn biese
ausbrüdlich im preisaussehreiben angefünbigt ist.
Denn wenn es auch im 3«te*;csse ber sonsurrieren*
ben Künstler liegen mag, ihr tVers ber ©essent*
lidjseit besannt 3U geben, unb oielfadj bas 3ntercsse
bes Kusschreibenben basselbe ist (man benfe an
iVcttbewcrbe 3ur Erlangung oon Reflameentwürsen)
so wirb bie össentliche Ausstclimtg nicht bei entern
preisaussdjreiben oorausgeseßt, gehört also nicht
notwenbig 3um Regrisse eines solchen iöettbewerbes.
2Vot}l aber besteht sür ben Auslobcnben bie Ver«
psltchtung 3ur Ausbewahrung ber eingereichten Ar*
beiten bis 3um Cage bes Preisrichtersprudjs unb
3ur Rücsgabe ber nicht prämierten Arbeiten an ben
Einsenber.
Die Uebcrtragung bes Eigentums wie auch bes
Urheberrechts an ben eingcreichten Arbeiten sann
oom Auslobcnben nur oerlangt werben, wenn biese
Resugnis in ber ösfentlichen Resanntmachung ge*
sorbert worben ist. Durch bie Ceilnahme an einem
solchen IVcttbcmcrb macht ber Rcwerbcr bem Aus*
lobenben ben Amrag, sein IVers unter ben Rebin*
gungen ber Auslobung ansusausen. Die Annahme
bcs Antrages steht im sreien Relieben bes Auslo*
benben, wenn ber Auslobenbe stch oorbehalten hat
eine A^olft ber eingcreichten Arbeiten 3U einem
bestimmten preise anjufausen. 3st bagegen in ber
Aussehreibung gesagt, baß bie preisgefrönten lüerse
in bas Eigentum bes Auslobcnben fallen soHen, so
geschief|t bie Annahme bcs Antrags burch ben preis*
richtcrsprudj. Ris bahin hat aber ber Künstler bie
Resugnis, seinen Antrag 3U wiberrusen, b. h. seinen
Entwurs 3urücsju5iehen. 3n einem solchen 5alle
geht aber bas Urheberrecht am IVerse aus ben
Auslobcnben nur über, wenn bieser ausbrücslich be>
sarmt gegeben ist. (§ (0 Abs. ^ Kunslschuß*
geseß.)

Umscbau.

Stiftung pros. «rust Bergers s.
3er in ber IMnchner Rätselt aus surchtbare Jüeise
«ms £eben gesommene prosessor Ern st Berger, ber
ehemalige Herausgeber unterer Beilage, ber „Olüncbner
snnstted}nii<hen Blätter", hat bem Künftler- Unter«
stüßnngs«Veretn Utündjen ein £egat oon 20 000 Uls.
unb seinen ganjen sünftleri) djen Rjdjlaß 3agen>enbet.
Bergers (Semälbe, meist großen Formats, geagnifse ber
fttnftlerischen Ejersanst Bergers oon UTarsart, sitib j r §eit,
somett ber Raum es erlaubt, in manchen, £anbtoehr»
fräße ^6, ansgefteUt unb bort allgemein juganglich.

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Die 0rtsgr»ppeXniinc^enber^I 1
beutsct?en litinttgenossensc^ast bittet Künpl^
bte burd? eine 8esd?!agtiabme it^rer Weih von setten ott
seinbltdjen IHäc^te gesd^äbtgt morben sho, unter
bes Hamens unb ber 2imdjnst, ber 2lrt unb bes
bes Kunsttperses, bes Hartes unb des 0ites,
IPer? ausgesteüt mar, bei ber ^escbästssteüe tut
Küustlerbaus jtd? 311 melben, um dem Qauptaussc^nö '
tertal für Schritte 30 liesern; bie jur ^erbeisü^rnnö *lst
^ntse^äbigung unternommen merbeu sollen*


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