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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 14
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Hofstede de Groot, Cornelis: Deutsche Künstler in Holland im 18. Jahrhundert
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Umschau / Arbeitskalender / Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0099

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Die XPerssiatt ber Kunst

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man, 3oBi- tjeinr. Koos aus ©ttersbcrg (psals), ber
bei <6uitt. öu (Satbin, <£otn. bc Sic urtb Sarent
(gtaat lernte, unb enblid; 3urriaen 3acobs3, ein
Hamburger, ber in 3agbstücfen unb Stiücben sein
Üorbilb 5rans Snybers in nicht unglücFlicher IPeise
nadjatimt, als Silbnismaler, wie 3. S. im großen
(Sruppenbilb ber Familie bes Kbmirals be Kuyter,
stcb jebocb nicht über bas Klittclmaß ergebt. Keiner
»on biesen UTalern oerpslanjtc aber tjotlänbisdjc
Eigenart aus beutsdjen Soben.
Unter ber großen ^aht oon Künstlern beutseher
2lbsunst, bie burdj bie IjoHänbisdjcn Siographert er*
roähnt werben ober burd; bie Hrsunbensorschung
ber leßten Seit ans Cidjt ge3ogen worben stnb, gibt
es nur wenige, bie wirflich 3um Kuljm ber Ijollän«
bisdjen Schule etwas beigetragen haben, unb auch
biesc haben es nur an 3weiter, nicht an sührenbcr
Stelle getan. 3(h erwähne beren »ier in seitlicher
5olge: 3°hanncs £ingelbach, £ubols SadPhuYscn/
3an be Säen unb (Saspar Hetscher.
3oh- £ingelbach, 1623 in 5ranfsurt geboren,
!am bereits als Kinb nach 2tmsterbam unb war
ein sehr talentuoller KachaBsnter bes ph* XDouwer*
man, besonbers in seinen mit Sauernsjenen, ffeu*
ernten u. bergl. slassterten £anbsd;asten. 21ußerbem
malte er italienische pari- unb bsasenbilber unb
stassterte in reisootler IDeise 3ahlreidje £anbsd;asten
oon Kuisbael, fjobbema, fsacfaert, KToucheroti unb
besonbers löijnants. Seine Silber fommen benen
seines Dorbilbes, seine Stassage berjenigen 21briaen
oan be Selbes manchmal bis sunt Sermechseln nahe,
obwohl et im allgemeinen somol[l in ber Zeichnung
als in ber Krast bes Kolorits hinter ihnen 3urüd?steht.
Cubols SadhuYscn statnmte aus <£mben unb bil»
bete sid) als Kiarinemaler nach 21- oan <£oerbingen,
£j. Dubbels unb tDillem oan be Selbe bem 3üngeren.
Sem (Seschmacf ber §eit solgenb würbe er stets
mehr Schisssmaler, b. h« Sarsteller bes mit Schissen
reich beseßten Kleeres, sür ben nidjt bie Katur:
ISasser unb Ktmosphäre, sonbern bie Stasfage:
Schisfe, (ßebdube unb Ktensdjen, bie Xfauptsache war.
<£r beoor3ugt bie bewegte See unb bie baburdj her‘
oorgerusenen bramatisdjen (£sseste: Sturm, Schiss*
brudj, Kettung Schissbrüchiger usw., unb isi oon
Uebertreibung in seinen Ktitteln, um bie beabsid}*
tigten ISirtungen hcroor3urusen, nicht srei3uspredjen.

Sies gilt besonbers oon ben (Segensäßen 3wisd)en
ped)sd)war3en ISolfcn unb hc^cn CichteinsäHen,
(ßegensäße, bie burd; bas Kachbunfeln seiner Silber
im £ause ber seiten nod; oerstärst worben sinb.
Sies alles ist um so mehr 3U bebauern, als er in
seiner 3ugenb3eit eine 21n3ahl nteist fleiner Silber
geschasfen hah bie oon ben gerügten 5ehferi* srei
sinb unb gerab esu neben bie Kieisterwerfe seines
Sorbilbes gesleUt werben fönneti. ISas er nament*
lieh in späteren 3ahr«n aus bem (Sebiet ber (ßenre*
unb Sitbnismalerei geschassen hat, ist im Sergleich mit
seinen Klarinebilbern oon wenig Sebeutung. Sa*
gegen oerbient er h°h?s Sob als Kabierer unb
Zeichner.
Ser britte Künstler, 3«n bc Säen, würbe s633
3war in ßaarlem geboren; seine Familie stammtc
jebod; allem Knschein nach aus <£mben. Sort er»
hielt er bei ff. pientan, seinem (Dnfel mütterlicher*
seits, ben ersien itnterridjt. <sr arbeitete spater im
Sfaag unb würbe bort ber unbesiritten erste Silb*
nismaler bei ffose, oon ben Sehörben unb oor»
nehmen Familien gleich gesdjaßt. 211s Sertreter ber
oan Sy<f»Schule in ber SersaH3eit behauptet er
seinen plaß in ber (Sesdjichte ber h°öanbischen
2Kalerei, wenn aud; nicht in bem Umsang, wie
bieser bem bereits oben erwähnten oierten Künstler
beutseher ^erfunst:
(Saspar Ketscher, sufommt. Sieser, ein Schüler
bes berühmten (Serarb tcr Sorch, entwicselte sid;
nach bessen Sorbilb 3um (Senre* unb Silbnismaler.
3n biesem 3weiten 5ach hat cr größten
materiellen (Ersolg ersielt, in bem ersien steht er
aber fünstlerisd; h;öE;cr. IDenn er auch nicht 3U ben
ersien Klalern bieser (Sruppe, eines 3an Steen, ter
Sorch, KTetsu unb Sermeer gesählt werben ?ann,
so sieljt er bod; ooran in ber sweiten Keihc. Se*
sonbers bie Silber seiner 5cüh3eit entsücfen bas
21uge burd; sorgsältige Zeichnung, gebiegene 21us>
sühruttg, hübsehe Komposition, harmonische 5arben*
gebung unb seine Seleuchtung, Eigensdjasten, bie
uns leicht überseljen lassen, was ihnen an geisiigen
(Schalte sehlt. 2tnbere Künstler beutseher fjerfunst,
aus bie ich h*er nidjt länger eingehen fann, waren
bie (Slauber Qohann, 3°hann (Sottlieb unb Siana),
(Sobsr. Kneller, Ernsi Stuoe, Phil. Cibemann, Kic.
Knüpser unb oieQeidjt aud; 3an £ijs.

UmTchaii*

Das Zeitformat.
Der Hormenatisscfyug sür bas grapt|isc^e <Sen>erbe in
£etp3t9 Ijat am 2ö* Hooember ^9^9 bie €insüfyrmtg ber
Zeitsormate im beutse^en 23udjgeu>er&e besc^lossen. Statt
bes enblosen Durcfjeinanbers assier möglichen, 3umeisi ga«3
nntjarmoniscs?en Papiersormate soH es in §usunst nur noc^
ein bis 3tuei Du^enb Formate nac^ sejien Hormen geben
— eine 3bee, sür bie ber bekannte C^emiFer pros.

Dr. ©jtmalb sc^on seit eingetreten ist. WXt ^or*
mate soüen jueinanber in einem besHmmten, mat^ematis^
ausbrüesbaren Derl|ältnis sielen. Sie soüen, anseinanber
unb auseinanber rebu3iert, burd^ einsaches ^al3en ober
halbieren ^ergesteüt merben sönnen. Das mirb erreicht,
menn sic^ bie ei^ehten Seiten bes Formats uertjalten mie
bie Seiten bes Quabrats 3ur Diagonale ober tnie \: ~\[i. Die
<33uabratmur3el aus 2 iji bas Derl?ältnts ist bemnaefy unge*
 
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