Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (19.1919/1920)

XIX, Seft_27

Die lüerstatt ber Kunsl

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- v T&fr.


scljt feestintmten Crabitionen erfüllten Heilten Stabt,
in eine in ästljetisdjer fsinsicht fonseroati» gesinnte
Bürgerschast 3U »erpslan3cn. tüetmar isi nicht
ber richtige plaß sür solche (Experimente.
21tan mag über bas lüetmarer ITiilieu bensen, mie
ntan miß, man mag es loben ober barüber spotten
_ cs ist nun einmal ba, es Ijat sein gerichtlich be»
gmnbetes Efistcnsrecht, unb schließlid? sollte man
std? hoch barüber sreuen, baß es in biesem Dcutscfy
lanb ber immer surchtbarer mcrbcnbeit BTechanite«
rung unb Schematijterung noch ein paar Stätten
»on eigenmitliger 3nbioibuaütät gibt. Es mar, um
cs noch einmal 3U sagen, sein guter Einsall, bie
stcberlid} sehr interessanten, »erheißungsoollen 3^cßn
pon lüalter (Sropius jusi aus bem tüeimarer Boben
jur Heise bringen 3U motten.
3n3miscf)cn haben übrigens bie tüeimarer pro«
tesiler eine Dcnfschrist unter bem Eitel „tüeimar
unb bas Staatliche Bauhaus" erscheinen lassen.
(ücrlag »on fs. Bötjlaus ttadjs., tüeimar, preis
60 ps.), in ber sic alles 3usammensaßten, mas stc
gegen bas Bauhaus ein3umenben haben. Dte in
anerfemtensmert ruhigem, sachlichem Con gehaltene,

»on Dr. Emil ssersurtfj besorgte Brosdjürc siel!
solgenbe »ier 5orberungen aus:
tüir »erlangen, baß bie Selbjlänbigseit unb
organisdje tüeiterentmicslung ber bisherigen „fsoch*
schulc für bilbenbe Kunsi" »on ber Begierung unb
ben geseßgebenben Körperhasten slcfjergcsleHt mirb.
2. tüir »erlangen, baß »on ben sustänbigen
Stetten unter Berücssichtigung bes IDittens ber Ein«
mohnersdjast sorgsam ermogen mirb, ob stef} gerabc
tüeimar nach seiner Ueberlieserung unb nach seinen
gegenmärtigen stnan3tetten tlTöglichseiten überhaupt
3ut Durchführung bes Bauhausgebansens in ber
bisher angestrebten 5orm eignet.
5. XDir »erlangen, baß in ben lüeimarer slaat»
liehen Bnsialten sür bilbenbe Kunst bie Freiheit bes
sünstlerischen Schassens gemährteistet unb bie un«
bulbsame üorherrschast einer einseitigen Kunstrichtung
»ermieben mirb.
lüir »erlangen, baß bie£ebenssührung ber Ange-
hörigen bes Kunsiinstitutes stch bem (Seiste unserer großen
Crabition unb ben Cebenssormen lüeimars anpasse.
3« ber Broschüre stnb biese 5orberungen ein-
gehenb begrünbet.

HrbeltskaWnder.

Cer# 1
min j
Anstellungen nnb preisaussehreiben
1 «
(5.
April
\-
UTai
£rÖssnung ber \2. internat. KunstaussteHung
in üenebtg.
7
Knmelbungstermin sür bie Sommeraus»
steßung ber Kunstgenossensc^ast in Dresben.
26
b
Ktai
(Erössnung ber $ rühjahtS(3ttSt6ttunS tlcssischcr
Künstler in Kassel.
26
2.
OTai
€rössnung ber KussieHmtg bes Peutsc^en
Künstlerbunbes in <£fjemnit$.
20
10.
Htai
©inlieserungssc^lug sür ben Z)ensmürt3en*
IDettbemerb bes Kunstoereins in $xant*
surt a. IT1.
15
15.
Mlai
(Erössnung ber Hunstausjtellung Berlin
1920.
26
»9.
ntai
€rössnung ber Anstellung „(Esprestonismus"
in jarmstabt.
21
t. 1 €inlieserungstermin sür ben €hrenmal«
3uni| IPettbetnerb ber Stabt jssirtt}.
22

(Eer®|
min
Knsjicllungen unb Preisaussdjretben
&■
%
l.-ij 1
©rössnung ber Sommeraussseßung ber Kunsi*
genossensdjast in Presben.
26
15.
3“«'
©inlieserungstermin sür ben Krtegerbens*
maUlPettbemerb in XU finden.
27
3uni
Kussiellung bes pommersc^en Künstlerbunbes
im Künsilerljaus Berlin.
u
b
3uli
Schluß ber srühjaljrsaustellung ber sreien
Sejesßon in Berlin.
16
3uli
(Erössnung ber 2. beutsdfböhmisdjen Kunt*
ausstellung in <Sablon3.
2t
29.
Aug.
(Erössnung ber 5. Austeilung bes pommer-
sdjen Küntlerbunbes in Stettin.
20
Aug.
Kunst aus tellung ber beutsdsbötjmisdjen
Künstlers<haft in B eichen Berg i. 8.
25
3.
©st.
©rössnungbers. KunsiaussteBung ber K. p. K.
in Stettin.
27

ümlebau»

Was iutt wir gegen bas
X>iesc £u£ussteuer aus Silber iss mofyl bas tossste, mas
stdj unsere Begierung bisher geleistet ljat. ©s isi ganj
ri$tig, menn einer sagte, bag sie ssd? bamit uor ber ganjen
Kuliurmelt lädjerlidj machte*
£eiber nüfet uns Künjtlern, menn unsere großen pro-
^ste seinen ©rsolg fjaben soßten, bas Klagen barüber

gar nichts* §u uns sommt ber Steuetboie unb (Berichts*
ooßäiefyer, unb wir mussen bledjett. Klässen mir mirsüdj?
£eiber mirb ba ein grögerer IPiberstanb nichts Reisen,
benn es bebars $ur (Erlangung eines oossjtrecsbaren Citels
seitens ber Steuerbefybrbe so geringer Formalitäten, bag
eine ©bstrustion uns nichts tylst. galten merben mir
muffen, solange bas ©esefe gilt. Kber eine anbere Frage