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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 19
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Koch, August L.: Die Frankfurter internationalen Messen und das Kunstgewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0131

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‘ünchenerley

XIX. Jahrgang.

I)eft 19.

9. sebruar 1920

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DU srankfurter Internationalen (Dellen und das EunTtgewerbe.

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Don 2Jrcs;itest 3Ingnji £.
IDenn bie im »origen fjerbst hier stattgehabte
Einsuhrmesse bem Kunsthanbwers nicht in bem Klaße,
wie »ielfach gewünsdjt, (ßclegenljeit jur Kepräjen«
tation gab, so lag bies nicht in einer gewollten
3lbsid}t ber maßgebenben Körperhasten. Daß es
~Z~rsi nicht bejser in <£rsd]cinung trat unb seine unjweisel*
haft bestehenbc 5ätjigseit, gerabe bcrartigen Der an»
Haltungen Kontur unb 5«rbe 3U geben, in schöpsetisch
ganialer IDeise auswertete, bürste burch bie lieber«
stürjung, mit ber bie Dorbereitungen bamals ge«
trosfen würben, ju begriinbcn sein. Die ausfeimenbe
3&ee nahm so überraschenb schncll greisbare 5ormen
unb Derwirslictjung an, baß an ein grünbliiies
Durcharbeiten bcs Projcstes nicht 3U benfen war.
3mmerhin sonnte man mit ber Hauptprobe, unb
«ine solche bebeutete bieser crstc Dersuch, jusrieben
fein. Klan ha*tc einer Sache Kusbrucs »erliehen,
»eiche bem ^eitgeist unb bem Bebürsnis entspradj-
Es sei hier erlaubt, etwas $u sagen, was eigent»
U«h in bas »olsswirtschastliche (ßebiet fällt, aber
.«u<h sür ben Kunstgewcrbler 3U wissen »on nicht
, minber wichtiger Bebeufung ist. — Klan mag {ich
über ben XDert ober Unwert ber Klessen in ben
t Parteien streiten; eines steht aber fest: IDir stnb
|p heute ein an probuften unb Kohstosfen armes Canb.
Die großen £äger ber Dorsriegsjeit, wo riestge
■ | Quantitäten an tDaren aasgestapelt waren, gehören
^ in bas <5ebiet ber Sage. IDir leben in ber Pro*
ds bustion »on sfanb 3U Klunb unb stnb auf bie Einsuhr
angewiesen, um bie bringenbsten Bebürsnisse besrie«
p bigen 3U sönnen. 3nfoIge ber Dalutaunterschiebe
ßrebt bas bisher seinbliche unb bas neutrale Kus«
lonb banach, bie für stch günstigen Umstänbe nach

Kodj, .franssart a. UT.
Klöglichscit ausjunüßen. Croß ber hohen Krbeits*
löhne, unter welchen heute sabrijiert wirb, laust es
in Deutschlanb immer noch weit billiger als ju
Hause. Die 5olge ist ber große 2lus»erfaus Dcutsch»
lanbs. Dieser Knreij wirb burch bie Klessen noch
gehoben werben. IDir stnb aüerbings aus eine Kus*
suhr angewiesen, unb wenn wir bie Ententesorbe*
rungen begleichen wollen, sogar auf eine recht große.
Die babei besiehenbe (Sesahr ist beseitigt, sobalb wir
bie ^orberung [teilen: Es wirb nur gegen Koh«
stosse geliesert« 5ür jebc Klaschine, sür jebes
Klöbelstücf, bie hinausgehen, muß ein Ausgleich
hercinfommen, ber uns bie Klöglichscit gibt, unser
IDirtschaftsleben wieber in Schwung ju bringen.
Das Kuslanb will natürlich gerne bas noch in
seinen fsänben besinblichc oeutsdje papiergelb los»
werben. Das srembe Kapttal h®t bie Kbjtcßt, burch
bie nur bensbarsten unb seinsten Kanälchen bei uns
einäubringen unb in anbetracht ber guten Konjuns*
tur in ben Bestß »on IDerten, seien es Klobilien,
3mmobilien, Ceühaberrechte ober bgl. ju gelangen.
Die solgen aber werben erst später beutlicher in
Erscheinung treten.
Unb nun jurücs 3U unserem sunstgew erblichen
Programm! Sei ben sünstigen Kleßoeranstaltungen
wirb man schon 5U ben Dorbereitungsarbeiten
sünstlerische Beratung heranjichen müssen. Sur Er
langung eines einwanbsreien Schemas, einer Haren,
organischen Ueberjtchtlichseit in ber Kaum» unb
Bojwerteilung, bie auch Knsprüche in ästhetischer
Hinsicht }u [teilen h«t, wirb man bei ber Einrichtung
3nnenarchitesten unb Kaumsünstier h^uujiehen.
Beim Betreten ber fjallen springt als erstes bas
 
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