Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

DOI issue:
Heft 5
DOI article:
Koch, August L.: Die Auswertung des Kunstgewerbes
DOI article:
Arbeitskalender / Umschau / Nachrichtenteil
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0034

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
30

Die ZDcrsstatt öcr Kurtjl

XIX, £}Cft 5

gemssenheit im einzelnen bodj nicht genügenb ge»
eignete Anschaumtg 31W ^örberung probuftiocr Ar«
beit geben fönnenber Sonbermuseen, würbe jeber»
3eit 0ricntierungsmöglid?Fcit über Entwicflung unb
^ortsdjrittc bcs KunsthanbwerFs geben.
3ebes 3öhc würben »om Staat Prämien sür
muskrgültige 5abrifatc 311 »erteilen unb bic besten
funstljanbtüerflidjcn E^eugnisse anjufauseit sein, um
als üorbilb unb Btcfyschnur gc3cigt 3U werben. Da»
neben Ratten grapljisdje unb bcscbrcibcnbe Derscich»
nisse ber neuesten Arbeiten, bie sowohl über 5orm
t»ie auch probuftionsmoglidjfcit Ausjdjluß gäben,
aus3uliegcn. Um eine Borrn sür bürgerliche, firch«
liehe unb häusliche Arbeiten 3. B. sejilcgcn 3U fönnen,
hätten 2Tiagistrat, (ßcistliche, Urchitcftcn, Kausleute
ust». ihre «Ersahrungen unb Beobachtungen aus
ihrem IDirfungsfreis 3U sammcln unb über bie
gwccFmäßigfcit unb praftisdje Berührung bcs bis»
her (Sclci)tetcn unb (Scsertiglen 3U berid^ten. (Sang«
bare Cypen sür (Segenstänbe bes täglichen Bebarss
wären 3U schasfen, bie ebensaEs aus (Srunb pra?«
tischer Ersahrungen ber fjanb werfer unb bcs pub»
lisums fcst3uicgen stnb.
AEe Bewegungen im Auslanb, Pcreinfachungcn
unb Ersinbungen in ber funsthanbwerflichen probuf»
tion stnb burch Boisdjastcr unb Agenten 3U »er»
solgen unb 3U berichten, gut J^ebung bet für uns
wichtigen Aussuhr wären aus (Srunb »on Statijfifen

biejenigen IDaren 3U ermitteln, bie aus ben Aus»
lanbsmärften am meisten umgesefct werben,
serner hätte bie5eststcEung ber jeweiligen Eignung
ber 5abrifationsart, ob 3. B. haubwerfliche ober sabris»
mäßige sür biesen unb jenen (Scgcnstanb, 3U ersolgen.
Balb fönnten bic Aemter wcrtooüe Ausfünste
erteilen. Durch Sehen unb fjoren, burch össentlichen
(Scbanfenaustausch in Leitungen unb Dorträgen
würbe sleh bie probuftion »erbessern lassett unb bie
fjöchstlcistungssähigfcit ber Betriebe wäre schneE er«
reicht. Der sdjöpscrisch Sd]asscnbe würbe seine
3bccn bringen unb ber 3nbustricEe würbe bie 3ur
Aussüljrug rcntabelste Arbeitsweise sinben.
5a«d)schulen unb Cchrstätten müßten entsprechenb
resormiert werben unb hätten mit ben Aemtcrn in
enger 5üh^un9 5U slehen. —
AEe oben erwähnten BIöglt«d)feiten höben ben
Enb3wc<f: Den (Seist, ben wir 3ur BeueinsteEung
benötigen, aus ben «geitumstänben möglichst rasdj
unb erschöpsenb heraussulesen unb aEes Brauchbare
5ur Auswertung unseres KunsthanbwerFs hsiran3u»
3iehen. Dann würbe auch eine 5orm entjicljcn, bie
aus ber BotwenbigFcit unb BüßlichFeit geboren, std)
burchscßcn fönnte, benn ber 5rage bes reicheren
ober bcscheibcnen Blatcrials fommt ja feine ent»
seheibenbe Bcbeütung 3a, sonbern ber (Seist, ben
wir in bas IDcrf legen, ist ünsere heutige Aus»
brudfsmöglichfcit.


HrbeitshaWnder«

Cer*
min
KusTeilungen unb preisattssdjretbett
&
«Ä*
Cer»
min
Anstellungen unb Preis«ussehreiben
< tt
jor
K3
«
8.
Ho©.
Anssielluitg etjemals setbgraner Küitjller t«
ber AFabemte in Berlin.
2
1.
3an.
(Einlieserungstermin für bas (Sraph^
preisausse^reiben bes Kunst©ereins in
26
ttoo.
Cinlieserungstermin sür einen plasatmett«
bemerb „Pas gelbe Blatt" in Stuttgart.
\
Königsberg,
lllitte
Pej.
Erössnung berKussteüung „Peutsc^e Kunst aus
ben Subeienlänbent" ber S^esßon in XPten.
3
3an.
Bilbnisausteliung ber Asabemie in
Berlin.
2

ömscbaa,

Köln als Vsvott tnebmte© Butt st.
<Eitt so betitelter Kussat) in ber Kölntsdjen üolfs^eitung
legt in übe^engenber Xüeise bar, baß feine anbere bentsd^e
Stabt so gut wie Köln ba^u berusen, ja ©erpsltcfyiet märe,
bie Rührung aus bem arg oernad?lässigten (gebiet ber
tnobernen reliaiösen Kunst 3U übernehmen. Ulan müßte
nur in ben aussd?Iaggebenben Kölner Kreisen ben sesten
VOiUtn jur (Tat traben. Pie rapibe mirtsd?afiltd?e €nt*
tpicslung Kölns ^ brol]e Ieiber ben (Seist ju erstiefen. 3n
bem Kussa$ heißt es u♦ a.: „(Es ist ohne (srage, baß in
Köln lange §eit fein rechtes Derslänbnis tjerrsd^te sür bie
mid^ttgen Ausgaben, bie Köln aus bem (gebiete ber Kunst
3» ersüllen hatte. £ebiglid? im lebten 3a^3e^nt hat man
biesen Ausgaben ein besonberes 3!!teresfe 3ugen>anbt. Pie
Begebungen, Köln 3a einem mitsprechenben (saftor im
£eben ber Kunst 311 gestalten, sanben ihren marsantesten

Kusbrucs in ber aus breitester (Sntnblage ausgebauten
XDersbunbaussteOmig, bie Ieiber burch ben unseligen Krieg
ein sang* unb slangloses <2nbe sanb. IDenn aud? ein so
viel uerspred?enber Knsang sd?eittbar im Sanhe ©erlies, so
ist bas nur bem besörderen llmsianb, bem Kusbrucfye bes
XPelisrieges 3U3tts<hreiben. PP a rum süllte es nicht möglich
sein, bie 3ahic unb mahilosen 3nbusirien ber angemanbten
?trd^lic|>*reHgiösen Kunst, bie stet^ am Hteberrljein a>irtsd?ast-
lid? glän3enb entmiefein formten, an einem 0rt mie Köln
3U emfKitiid?em Schasfen 3usammen3usc^Iießen ? Per jetzige
§nstanb ist gan3 unerträglidb* (Semissenloses Unternet|mer*
tum nimmt bie Ausgabe aus ßd?, bem Poife unb besonbers
ben fird?Hc^cre!igtöseri Kreisen „Kaust" 31a ©ermitteln; baß
bas tsödtfi unersreuliche Besultate 3eitigen mußte, ist selbst*
©erstänbltc^* Wxt sinb ja nun glücslich s° tPett gefommen,
baß selbst bie ansprudjlosesten personen aus biesem (Se*
 
Annotationen