Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

DOI issue:
Heft 18
DOI article:
Hoffmann, Willy: Künstler und Umsatzsteuer
DOI article:
Gebührenordnung für die Gebrauchsgraphik
DOI article:
Umschau / Arbeitskalender / Nachrichtenteil
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0125

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
rs

l\» X\
... ^

1
£ iac k. >W^
*VtK
tobv^ ^enuy
■ ^ k Ä

XIX, $eft \S 3>ie EVersstatt ber Ktrnsl

folgt ist unb ber Kauspreis nod} im 3«tjrc 1920
besagt tütrb. 3st bagegen 3i»ar ber Kausoertrag
im 3al?r 1919 «bgesdjlossen, urtb bas IVets im
3af(r 1920 erst geliesert unb im gleichen Zeitraum
öer Kauspreis bc3at?It, gelten bic neuen Steuerbe»
stimmungen. fjierbei fann aber ber Künstler bem Käuser
Öen Setrag ber Steuer and} gesonbert in Hedjnung
jiellen (toas im übrigen burdj bas (ßesefc »erboten ist).

5ür <£r3eugnisse bes Kunstgemerbes, beren Ciese-
rung nad? bem alten (5esefce lujussteuerpslidjtig r»ar,
bleibt ber alte Steuersaß »on sO ». £(. besteljen,
rnenn sie am 3s. 3)e3ember 1919 bereits bei
bem sieseranten besanben, »on bem bie Veräußerung
unmittelbar an ben Sammler ober Verbraucher er»
solgte, unb bieser Verfaus nod} im Cause bes 3ul(res
\920 stattsinbet.

1!« _ 'R«llly

i“ «Ik

V * L
tritt öiw :
« fcefemna i *
? QU, tei
*t™!9 m )iian^ L,
* |U
it Soiib'ir,
** |511|
m mk
i$ Stoa ja enmitcn^
c dnfubrt Jur

»u uMarootyqic
itnmM m Üt
mb te Kmit
-ijiJ cwffirt aä
M* ' J-J.I
:r,itn m ssqiM;
jr sansm ®

ian-lcß otcrW®8'
\-r
stlm : so fflii ^
11 11.
' ' w W'
r^SSjil
oss« F1“' l-i,
* <„ ^
IL,, P**
lauen j„S
- - Mä §
*m m

Gebührenordnung für
Ser Bmtb ber beutsehen (Sebrauehsgraphiser (E. P»,
(Ojarlottenburg 2, Kantstr* *59, hat sein erstes 3ah* mit
einer Arbeit abgeschlossen, bie einen mistigen Stein in
bem non ihm begonnenen (Sebäube, ber Ausrichtung eines
eigenen Stanbes bebeutet* Sie neue (Sebiihrenorbnung ist
bas erste äußere gleichen basiir, mit bem nun auch bie
(gesdjästsmelt 3U regnen haben jpirb, (Es ist 3U begrüßen,
baß bie bisher ungeschriebenen (8eset$e, bie ber anstänbige
Kausmann längst anersannt unb eingehalten ha^ nun-
mehr ihren schristlid/en Hieberschlag gesunben haben» Sie
immer miebersehrenben Persucfye nerstänbnisloser SefteUer,
Sst33en unb (Entwürse sostenlos ober gegen eine unan*
gemessene (Entlohnung 3U erhalten, werben nun einen wirs«
samen Samm stnben» Alles wirb natürlich aus bie £^anb*
habung ber (Sebührenorbnung ansommen unb aus bie Krast
bes öunbes, ste bur<h3usefeen» tPenn nicht aüe geichen
trügen, so ist h^r ein gewichtiger Schritt aus bem XPege
3U einem reibungslosen gusammenarbeiten unb 311m gegen*
seitigen Perstänbnis 3wischen Sesteüer unb Künstler
getan»
Sie (Sebührenorbnung gibt in ihrem ersten Ceil aß^
gemeine (Srunbsätje über bie Hechte unb pflichten bes <Se«*
brauchsgraph^rs. Kut3 unb snapp h^rgt es: „Kostenlose
Entwürse ober Ssi33en sinb un3ttlüsflg'\ Aus biesen Sa^
soß jebes Bunbesmitglieb uerpslichtet werben, währenb es
im Uebrigen noch ^er freiwilligen (Erklärung jebes (Ein*
Seinen Vorbehalten bleibt, sleh 3ur (Einhaltung ber gan3en
(Sebührenorbnung 3U verpslichten» 3m sweiten Seil werben
(Einselheiten sur Anwenbung ber (Sebührenorbnung ge-
geben, bie im britten Ceil sahienmäßig angegeben werben.
Deutlich ^^rb überaß betont, baß es stdj h*er um XHinbest-
säfee hanbelt, bereu Unterbietung gegen bie Stanbesehre
geht unb bie selbstverstänblich je nach ber besonberen ieistung
unb vor aßem nach bem Huf bes Künstlers überboten

die GebraucbsarapbUt.
werben lönnen unb soßen* Pon solgen XHinbeftpreisen
seien hier genannt: pla?ate, je nad) ber (Stöße, von 150
bis 600 Ulaxt sür sigürliche ober ornamentale (Entwürse,
unb von joo bis ^00 UTars sür Schristentwürse» (Es
solgen bie preise sür Att3eigen (gan3e Seite minbestens
250 unb tso UTarb), sür Srucssachen (prospeste, Hro-
schüren, Jsestschristen u. bgi»), (Seschäftssormulare (Bries*
bogen, Hebungen u. bgl»), paesungen, UTarlen (IParen-
3eichen minbestens 400 XHarF, Signete unb Stempel *oo Ular!)
Kalenber, geitungen unb geitsehristen, Hotenumschläge,
Bücher ((Einbanb, BuchschmudP, 3ßastration), (Selegenheits-
graphis ((Exlibris, Sesuchssarten, ^amilienanseigen, Ur*
sunben u» bgl») unb sür Schristen ((Srunbtype minbestens
2000 HTais unb 2% bes Umsa^es).
XPichtig ist bie Hieberlegung bes noch immer nicht
aßgemein burchgesührten (Smnbsa^es, baß bas Urheber*
recht an einem (Entwurs nur sür biejenige Perwenbungs*
art an ben Befteßer übergeht, sür bie ber Austrag gelautet
hat, baß also bem Künstler eine weitere (Sebühr 3U 3ahlen
ist, wenn beispielsweise ein Anseigenentwurs später als
Schu^marse eingetragen ober als plasat verwenbet werben
soß* IPer stch biesen gewiß h^astg unbequemen, aber im
Sinne bes Künstlers unentbehrlichen unb burchaus gerecht*
sertigten ^orberungen nicht unterwersen wiß, sür ben ist
ber ,,Assgemein*<£ntwurs' gebacht, ber in ber (Sebühren*
tasel an erster Steße steht unb 3ur unbeschränFten Per*
sügung bes Besteßers bleibt* Per Ultnbestpreis sür solche
Entwürse ist aus 800 Klar! sestgesetst»
Pie (Sebührenorbnung enthält sowohl in ber f^öhe ber
(Selbbeträge wie in ben aßgemeinen (Srunbsätjen nichts,
was im anstänbigen (Seschäftsversehr nicht heu*e
(Seltung hätte* XPir sönnen beshalb bie Hieberlegung nur
begrüßen unb ben XPunsch ausspred)en, baß ste aßgemeine
(Seltung, Anersennung unb Perwenbung strtbe»

TTVrf 11
bH -


00

*1

^ r
f Lrs
- ,c

gut* (Se^attssrage uttserer Uluseumsleiier«
Dr. Albert Brinrfmann, ber verbienstvoße £eiter bes
Kestnermnseums in Hannover, hat atn \5, 3anuar ben
nachgesuchten Abschieb erhalten. Ueber bie (Sriinbe seines
Ausscheibens macht bie Posstsche geitung solgenbe ITTit*
teilungen:
Dr, Brintfmann hat seit über *0 3ahren, 3uerst als
Asststent, bann als Pirestor bie Heorganisation ber bjan*
noverschen XHuseen geleitet, unb insbesonbere bie (Srünbung
unb €ntwtcslung ber neuen ftäbtischen Bilbergalerie, unter

UmTchau.
mehr ober weniger glücklicher Ueberwinbung persönltcher,
verstänbnisloser Hemmungen burchgesührt» Unter bem
Prucs ber wirts^astlichen Uüßverhältnisse bat er am
22. Augitst vorigen 3ahr*s um eine (Sehaltserhöhung, ba
er stch schUeßlich nur um etwa jooo UTarF besser
stanb als ber älteste seiner 0berausseher*
Bis sum \. Pesember blieb sein (Sesuch unbeantwortet.
Pann würbe ihm in müntlicher Perhanblung eine gulage
von 2000 Utar! versprochen» Seine Bitte um größere Be*
wegungssreiheit aber blieb unbeantwortet; ja, in einer
 
Annotationen