Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (19.1919/1920)

DES BILDENDEN EVNSTIER


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XIX. Jahrgang.

I)eft 23.

8. ssiafs ss20

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Untere sacbschaten als UXtederaufbaa-saktor unterer Volkskraft.
Dem Mrdjitest Mugust £. Kodfe, ^raitssurt a. MT,

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Oer gusammenbrud? Oeutsdjlanbs tonnte nur
bessentmegen ein so »ollsontmener sein, meil unsre
Starte eigentlich seine materielle Sasts hatte. IDeber
günstige gcographisdje £agc nodj natürlicher Heid?«
turn bes £anbes maren Ursadje ber Perboppclung
unsres Hational»ermögens in ben lebten 50 3aljrcn.
Unsre sdjier unersdjöpslidj sdjeinenbe Dolsstrast
liefe beutsdje iPissensdjast ben €rbfreis besruchten
k<[ und beutsdje Arbeit in äße tauber bringen, —
. 3ndem mir mäljrenb ben süns Kriegssällen natjeju
:: Uebermensdjlidjes leisieten, ersdjöpste stdj aber bas
.. Ueserooir.
freute, mo mir nadj IDiederausbaumöglidjseiten
aussdjauen, mussen mir rein real benfen unb bürsen
seine optimistisdj gescljcnc pfjantastegebilbe in Hedj-
nung segen. IPenn mir non einer gemaltigen Aus*
i fuljr träumen, bie uns bereinst retten mödjte, mentt
«>ir aus neue Konsteßationen unb Orientierungen
:.....•. und unb leise Abstdjten eines balbigen Anleljnens
..ben immer noch mädjtigen Körper Huglanbs
.. äußern, so mussen mir in ber fjauptsadje immerhin
bent treu bleiben, roas uns einsi groß gemacht:
Jtt unstcr Polsssrast, bie moljl Ijart mitgenommen unb
ii^j/ljeute nodj »on unsern (ßegnern meiter sYsiematisdj
^ v nt Ä; ermürgen »ersudjt mirb, aber nodj nidjt »er*
n'^tct ist. IPir tonnen »ott ijeute auf morgen
«"ft &*** u«sre geograpljisdje £age nodj unsern natür*
-;;dende Heidjtum besfern. Oie fjilfe sann nur »on
”en ^ccaus' DOn uns sclbst sommen. Sur fjebung
3 tl*a J?1!*** Dolsssrast aber müjsett mir $utn einen bas
: cr^umnis ®on süns 3aljren nadjljolen unb $»m
;-’J9*ünblidje Ausmahl in ben Klitteln tresfen.
< ‘ enn in Susunft auf rationelle Arbeit unb er»
wpfenbes t£rsassen ber ju (Gebote Petjenben HTög>

yorkstj

y.üiiv-Aiissletoä &
00g findet
,6. Febw® K»10-^
Kssuihssus des
L.« 1 Stock.


lidjsciten gesetjen merben musf, so ist ein intensmes
Sidjbesdjästigen audj mit bieser Klaterie «Ersorbernis.
Unb eines bieser KTittel 5ur tsebung unsrer
Polsssras t ist an ersler Stelle bie Sdjule.
Oer Begrisf Sdjule allerbings ist ein meitgesagter.
5ür unsre Betrachtungen, bie pdj Ijauptsädjlidj mit
Hesormierungsoorsdjlägen besdjäftigen merben, soll
baljer nur bie 5«djsdjule bes Künstlers, des
Kunstgemerblers, bes Konstrusteurs unb bes fjand»
mersers 3ur Bespredjung sommen. Hlit bent Spe*
jießen mirb auch Allgemeines 311 ermähnen sein.
KUt ben glänjenben missensdjastlidjen, tedjnisdjen
unb mirtsdjastlidjen 5ortsdjritten in ber Porsricgs*
seit Ijatte bie «Entmicslung unsrer Kultur nidjt Sdjritt
gcljaiten. (Semiff, mir fjatten bie menigsten An*
alptjabeten, unser Unterricht mar in ber Ctjeorie
ber meitestgefagte ber TPclt. <£r Ijatte aber nidjt
»ermodjt, bie jungen £eute in ausreidjettbem Klage
für bas prastisdje £eben »orsubereiten unb iljren
IPeitblicf in lebenbiger tPeisc 3U sdjärsen. IPir
Ijätten sonst niemals bie anbern Polter so scljr »er*
sennen sönnen. Oie breite Klasse mar nidjt mit ben
midjtigjten etljisdjett Begrisfen in bem Klage »er*
traut, mie mit benen ber Arbeit, unb unsrer gebil-
deten ©bersdjidjt mar nidjt eine tiesere, innerlidje
Kultur ersdjlossen. Oie (Ersdjeinungen, bie stdj in
ber Solge ber Heoolution ausleben tonnten, bie
unsre Polssseele so tränt ersdjeinen liegen, pnb
deshalb nidjt unerslärlidj. tPir maren an Unselb*
ständigteit gemöljnte, meist augerberuflidj gleich-
gültige Klensdj en. Solange es nadj einem Sdjema
ging, lief die KTasdjine. IPir gren3enlofes
Pertrauen 3U denen, die für uns dadjtett, unb mir
übersdjägten uns, ohne bag mir es eigentlich mersten