24
Die JCPcrsstatt der Knnst
XIX, ffeft 4
erhalten. <£s txnrb stcfj besBjalb empsehlen, baß
Künstler, bie bie Absidit fjaben, an biesen Aus*
sdireibungen bes Dcrbanbes std? äu beteiligen, ifyre
obenbeseidjnefen lüerfc einsenben unb aus jebes
Blatt »ermerfen: s. ben preis bieses etnselnen »or*
liegenben Stüdes unb 2. bas fjonorar, bas ste sür
bie Ansertigung einer solgen geidjnung unb sür
bie Uebertassung bes Beprobuftionsred^tes in sebtnar^
tt>ei§ ober sarbig beansprudjen. Das Ardjio bes
Dcrbanbes soll nur als Durdjgangsstation gelten,
es teirb ba aUes, toas nidjt metjr sür ben fjanb*
gebrauch ersorberlidj ist, ber ßppertjeibisdjen Kostüm*
bibliotfjef bes Kunstgeu^erbemuseums übernnesen
unb so bem publifutn unb ben Kunststubierenben
3ugängig gemacht roerben. Der Derbanb, bessen
erster Dorsi^enber ber Direftor ber Bibltotfyef bes
Kunstgetoerbemuseums (Set}. Begierungsrat Dr. peter
3essen unb bessen fünstlerisdjer Berater ber Unter*
jeidptete ist, übernimmt bie (Semätjr basür, bafj
bei ben geplanten Preisausscfyreiben bie 3nteressen
ber Künstler besonbers gewährt toerben.
Dr. 3- t>. Bülot».
HrbeitsfeaUnder«
Cer*
min
AussteUungett unb pretsaussdjretbett
&
*<3
«
25.
©ft.
sirössnung ber ^erbstausßeEung ber Se3esßon
in Wien.
3
31.
©st.
(Einlieserungsschluß sür ben staatlichen
Briesmarsenmettbemerb in UTüneben*
\
Boo.
Des.
Uussietiung ehemals selbgrauer Künstler in
ber UFabemie in Berlin*
2
2*
Hon.
Erössnung einer Uusstessung bes Kunstner-
eins in ©Ibenburg*
^5
Cer*
min
Ausheilungen unb preisausse^reiben
&
*cr
B
£ i n 1 i e s e r u n g s t e r rn i n s ür einen plas atmett«
bemerb „Pas gelbe Blatt" in Stuttgart.
X
Hon*
mitte
£r Össnung ber UussteEung „Peutsche Kunst aus
3
Des.
ben Subetentänbern" ber Se3esßon in XPien
b
£inlieserungstermin sür bas (Sraphts*
26
3an.
preisaussehreiben bes Kunstnereins in
Königsberg.
"3as^
B i l b n i s a u s st e 11 u n g ber Usabemie in
Berlin.
2
I
Umscbaa*
$ie gusunst bev 6eutsdü»en Kutisi im
Besanntlicb traben bte Straßburger Banausen es sertig
gebracht, ben sdjönen Pater BheimBrmtnen sott Kbols
f^ilbebranb, ber ihrem sran3Öselnben V\ex$en 3U beutseh mar,
3U entsernen* Selbst ber „Heuen gürcher Rettung", ber
man seine Peutschsreunblichfeit naebsagen Fann, gebt bas
xvxbex ben Strid? unb sie sdjreibt: ,,^ür ben $xeunb moberner
plasfcis mar bisher tylbebranbs Straßburger Brunnen
immer ein tttusterbeispiel, mie man ein neues PenFmal
einer alten Umgebung raumFünstlerisch oossenbet einsügen
muß* ♦ * * Kls im Hooember *9*8 bie ^ran3osen bie Stabt
Straßburg bese^ten, mürbe ber Pater ZU|ein genau so ein
0pser ber Fünstlerisdjen Antipathie gegen bas neue Pentsch*
lanb mie bie äßhetiscb so unenblich barunter ftebenben
Kaiser XPilhelm*, dürsten* unb ^elbherrnbenFmäler ein
©pser oerßänbltcherer politisd?er ^einbsebast* guerst mürbe
3ur größten Besriebigung bes Fitscbtgen Bourgeotsgescbmacss
bie oiel oerhöhnte (Jischergestalt bnreb eine Ejolspyramibe
uerbeest, aus bie man bann — sebr geistooE — einen
piasttseben ,gaBisd?en §ahn‘ seftte. Dann entsloß sicb
aber etn sra^osensreunbücber (Semeinberat 3a noch grünb*
Itcberem Porgehen: man beseitigte rabisal bie gesamte
Pensmalsanlage oor bem Stabttheater, ^auptßgur, Ziehen*
ßgureit, BaEustrabe, unb sebüttete bas s<böne Brunnenbasßn
v betlieIt ™<*n ßch »or, ben Bbeinßscher mteber
tn ber ©rangerie, bem {692 oon £e BÖtre begrünbeten
stabtparr, ausäustellen, »0 er bann eine traurige Ken*
surren3 3» Albert S*nlfe’ „Oänselisel", einer Iiterarisd,en
HiebtigFeit non entspreebenber Popularität, unb bem plastiscb
unmöglichen gmeiFamps 3misd?en (sroseb unb fjeusebreese
non Bingei b’3E3acb hüben soB* Pabei mirb törid^termetse
gan3 oergessen, baß gerabe Abols s}ilbebranbs PenFmals*
sompoßtionen grunbsä^sicb mit bem Stanbort oermachsen
ßnb, sür bie ße einmal gesebasfen mürben."
Piese sür bie Straßburger höchst blamable Ungelegen-
beit gibt ber Berliner „post" Peranlassung 311 Betrach-
tungen über bie §usunst ber beuts^en Kunst im £lsaß*
Sie schreibt: „Pa ist eine Poraussage sür bie gufunst nicht
aE3u serner* Per sran3ößscbe Staat mitb, menn er ß^
um Kunßpßege fümmert, 3ielbemnßt sran3Österen unb ba*
bei bie Sympathien ber elsäsßschen Bourgeoisie sür ß<b
haben* Pie jungen (Elsässer merben nod? regelmäßiger als
bisher nach paris reisen, bie merben so gut mie nichts
mehr non beutseher Kunst ersahren* paris mirb t^ußger
als bisher seine fünstlerische probuftion 3meiter (ßüte nach
Straßburg unb XHühlhausen 3U Perfaus sebiesen, unb bie
Societe bes Umis bes Urts unb bie Societö 3^»ßneEe
merben ßcb bemühen, ihre XHitglieber 3um Unfaus tedbniscb
gemanbter, aber seelenloser Btlber unb Ssulpturen 3U ner**
anlassen. XHit unbestrittenerer (Seltung als bisher mirb ber
sran3ößscbe (Sescbmacs herrsche^/ wenn nicht ein gan3 Utt*
ermartetes, gan3 Unberechenbares eintritt, aus bieser aÜ3U
langen brachen (Erbe hoch noch einmal ein (Senius non
urtümlicher Kraft h^0*^**. Pieser aber mürbe aEer
patriotiseben (Sescheben 3um Sro^ hoch mieber nur non
beutseher Urt unb Krast sein sönnen*"
Die JCPcrsstatt der Knnst
XIX, ffeft 4
erhalten. <£s txnrb stcfj besBjalb empsehlen, baß
Künstler, bie bie Absidit fjaben, an biesen Aus*
sdireibungen bes Dcrbanbes std? äu beteiligen, ifyre
obenbeseidjnefen lüerfc einsenben unb aus jebes
Blatt »ermerfen: s. ben preis bieses etnselnen »or*
liegenben Stüdes unb 2. bas fjonorar, bas ste sür
bie Ansertigung einer solgen geidjnung unb sür
bie Uebertassung bes Beprobuftionsred^tes in sebtnar^
tt>ei§ ober sarbig beansprudjen. Das Ardjio bes
Dcrbanbes soll nur als Durdjgangsstation gelten,
es teirb ba aUes, toas nidjt metjr sür ben fjanb*
gebrauch ersorberlidj ist, ber ßppertjeibisdjen Kostüm*
bibliotfjef bes Kunstgeu^erbemuseums übernnesen
unb so bem publifutn unb ben Kunststubierenben
3ugängig gemacht roerben. Der Derbanb, bessen
erster Dorsi^enber ber Direftor ber Bibltotfyef bes
Kunstgetoerbemuseums (Set}. Begierungsrat Dr. peter
3essen unb bessen fünstlerisdjer Berater ber Unter*
jeidptete ist, übernimmt bie (Semätjr basür, bafj
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sirössnung ber ^erbstausßeEung ber Se3esßon
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3
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Briesmarsenmettbemerb in UTüneben*
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Uussietiung ehemals selbgrauer Künstler in
ber UFabemie in Berlin*
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^5
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Ausheilungen unb preisausse^reiben
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bemerb „Pas gelbe Blatt" in Stuttgart.
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mitte
£r Össnung ber UussteEung „Peutsche Kunst aus
3
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ben Subetentänbern" ber Se3esßon in XPien
b
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preisaussehreiben bes Kunstnereins in
Königsberg.
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$ie gusunst bev 6eutsdü»en Kutisi im
Besanntlicb traben bte Straßburger Banausen es sertig
gebracht, ben sdjönen Pater BheimBrmtnen sott Kbols
f^ilbebranb, ber ihrem sran3Öselnben V\ex$en 3U beutseh mar,
3U entsernen* Selbst ber „Heuen gürcher Rettung", ber
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xvxbex ben Strid? unb sie sdjreibt: ,,^ür ben $xeunb moberner
plasfcis mar bisher tylbebranbs Straßburger Brunnen
immer ein tttusterbeispiel, mie man ein neues PenFmal
einer alten Umgebung raumFünstlerisch oossenbet einsügen
muß* ♦ * * Kls im Hooember *9*8 bie ^ran3osen bie Stabt
Straßburg bese^ten, mürbe ber Pater ZU|ein genau so ein
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lanb mie bie äßhetiscb so unenblich barunter ftebenben
Kaiser XPilhelm*, dürsten* unb ^elbherrnbenFmäler ein
©pser oerßänbltcherer politisd?er ^einbsebast* guerst mürbe
3ur größten Besriebigung bes Fitscbtgen Bourgeotsgescbmacss
bie oiel oerhöhnte (Jischergestalt bnreb eine Ejolspyramibe
uerbeest, aus bie man bann — sebr geistooE — einen
piasttseben ,gaBisd?en §ahn‘ seftte. Dann entsloß sicb
aber etn sra^osensreunbücber (Semeinberat 3a noch grünb*
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Pensmalsanlage oor bem Stabttheater, ^auptßgur, Ziehen*
ßgureit, BaEustrabe, unb sebüttete bas s<böne Brunnenbasßn
v betlieIt ™<*n ßch »or, ben Bbeinßscher mteber
tn ber ©rangerie, bem {692 oon £e BÖtre begrünbeten
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surren3 3» Albert S*nlfe’ „Oänselisel", einer Iiterarisd,en
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Piese sür bie Straßburger höchst blamable Ungelegen-
beit gibt ber Berliner „post" Peranlassung 311 Betrach-
tungen über bie §usunst ber beuts^en Kunst im £lsaß*
Sie schreibt: „Pa ist eine Poraussage sür bie gufunst nicht
aE3u serner* Per sran3ößscbe Staat mitb, menn er ß^
um Kunßpßege fümmert, 3ielbemnßt sran3Österen unb ba*
bei bie Sympathien ber elsäsßschen Bourgeoisie sür ß<b
haben* Pie jungen (Elsässer merben nod? regelmäßiger als
bisher nach paris reisen, bie merben so gut mie nichts
mehr non beutseher Kunst ersahren* paris mirb t^ußger
als bisher seine fünstlerische probuftion 3meiter (ßüte nach
Straßburg unb XHühlhausen 3U Perfaus sebiesen, unb bie
Societe bes Umis bes Urts unb bie Societö 3^»ßneEe
merben ßcb bemühen, ihre XHitglieber 3um Unfaus tedbniscb
gemanbter, aber seelenloser Btlber unb Ssulpturen 3U ner**
anlassen. XHit unbestrittenerer (Seltung als bisher mirb ber
sran3ößscbe (Sescbmacs herrsche^/ wenn nicht ein gan3 Utt*
ermartetes, gan3 Unberechenbares eintritt, aus bieser aÜ3U
langen brachen (Erbe hoch noch einmal ein (Senius non
urtümlicher Kraft h^0*^**. Pieser aber mürbe aEer
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