Die IPersßatt 5er Kunsi
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«b, als cfccti nut «f
ttanbcrsj,
na Birb mcift »crlanatii.
Ermnarang, ob unter |i
ropbien, ein gesiimues l|
XIX. ffef* Vj
U5
lid) intsianbe jtnb, eine fünstlerisd?c Zeichnung un*
bedingt erwartet werben. Es sei bemt — unb nun
sommt bas, was fixe beibe 5äße gilt, — baß ber
fiinstterisetten Ceistung jene (Sleichgültigfeit, jenes
Unuerstänbnis, ja jene Alißadjtung entgegengebrad?t
tpirb, bie leiber gerabe bei uns in Deutschlanb sol»
dien Ccistungen ost $u begegnen pslegt. Steht man
sdion im allgemeinen aus bem Stanbpunft, baß ein
Kiinstler eigentlich ein mißad?tlid?es (Sesd?öps sei,
ber, solange er nicht ben Citel prosessor erworben
hat, eigentlich ins Arbeitshaus gehört unb als AI»
mosenempsänger behanbelt werben muß, bem alle
JDelt ben Katsd?lag geben bars, wie er ftd? aus
ehrlidje iAeisc sein Brot erwerben sönne, so be-
hanbelt man auch bie fiinstlerischen Ccistungen selbst
als etwas Hebensäd?lid?es, Ueberßüsjtges, Ausbring*
lichtes. Der Zeichner, ber oiesseid?t oom Ches mit
allen ihm gebührenben (Ehren in ein ATobehaus be*
rufen wir, um bort nach her Katar eine Zeichnung
aus3unehmen, stößt, sobalb ihn ber, wie wir immer oor*
ausseßen wollen, oerstänbnisoosse 5irmeninhaber »er*
läßt, bei bem übrigen personal aus einen passtoen,
ost sogar astioen IDibcrstanb.
lAer sann es einem Künstler oerbenfen, wenn
er unter biesen Umstänben barauf »crjichtet, wert*
rolle Ccistungen sür ben Kausmann herjustellcn, 3U«
mal obenbrein ihm meist noch ein Kaum jugewiesen
wirb, ber gerabe nicht gebraucht wirb, schlechtes
£id?t hah mit allerlei (Serümpel gesd?macflos aus*
gestattet ist, ober in bem ein halbes Dußenb stch?
eifrig mosierenber Schneiberlehrlinge sd?waßenb,
stid?clnb unb Kähmasd?ine surrenb, sißt.
Es wäre 3we<flos, an biesen iAahrheiten blinb
»orbeijugehen, benn wir jtnb ber Ueberjeugung, baß
bei uns burd? Belehrung oiel in bieser Aid?tung
3U erreidien wäre. XAir brauchen bas Aerstänbnis
sür sünstlerisd?e Ccistungen, baß ju einem großen
Ceil oon gutem lAissen abhängt, nid?t nur, um etwa
einem Künstler eine ATobc3eid?nung 3U erleichtern,
sonbern um in ber Alobe selbst jene (Srajic unb
Ceichtigseit 3U stnben,bicwir nicht sosehr oieüeid?t an ber
franjösisdjen ATobe, wie an ihrer Crägerin bewunbern.
XAie es bei uns, um nur ein Beispiel her<ms*
3ugreisen, gelungen ist, ben unleugbar häßlichen
(Sang ber beutsdjcn 5rau im Acrlaus oon saum
10 sahren gan3 wcscntlid? 3U oerbessern, weil nur
noch gutes Schuhwerf* aus ben ATarst gebradjt unb
bie 5rauen baburd? geswungen würben, aus ihre
Süße 3U achten unb stch eines hübsehen Süßes 3U
sreuen, genau so fönnen wir burch eine mit emst*
haftem lAißen] burdjgesührte Bceinßussung bes all»
gemeinen sünstlerischen (Seschmacfs unserent 3beal
näherfommen, auch in Deutsd?lanb mobische Erseug»
nisse 3U schasfen, bie stch hem 2luslanb oosswertig
an bie Seite stellen. Das ATobebilb, bas nur ein
so slcincr, sdjeinbar unbebeutenber Ceil unseres
AIobesd?afsens ist, wirb, wie wir schen, 5U einem
bebeutenben Einslußträger, weil cs uns lehrt, wo
einer ber Xsauptgrünbe sür bas so häusige Aer»
sagen ber bentsehen ATobefmtst stecFt.
jnnjt, rat in tat (dltiiiE
m gegeben, ta mobi[d|en®f
tägertn sdtyl p
s sjnnen. fc in M#|
„ ja fcfjlen. 5« kÜM
n ^asamtnensent mit
jUl mcift
einwenöen,
jo beberrihca |
Uten htw
Di$ Recht des Schöpfers öfsentlicher Ranstdenhmäler
Von Kedjtsamxjalt Dr. XV i
jjjjttClWi wt
It
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P * t!.I
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11 f
Der Schöpser einer plastif, bie in bas (Eigen*
tum bes Staates ober eines prioaten übergegangen
ist unb an einem össentlichen 2Acge ober plaße aus»
gefteßt wirb, oerliert baburd? bas Urheberrecht nicht,
bas er std? burd? seine Schöpsung erworben l?at.
Denn ber Uebergang bes (Eigentums am Kunstwers
ist im Hcgelfalle ohne <£inwirsung aus bas Ur*
heberred?t, bas als 3utmatcralgut beim Urheber
oerbleibt. Der Erwerber sann 3war über bas
Kunstwers »ersügen als bessen Eigentümer. Er bars
aber burd? biese Aersügung nicht in bie bem Ur»
hebet 3ustel?enben aussd?ließlid?en Bcsugnisse ber
Aeruielfältigung, gewerbsmäßigen Aerbreitung ober
Aorsührung mittels med?anischer ober optisd?er Aor*
rid?tungcn cingreisen, ba er std? sonst wie jeber
Dritte strasbar machen würbe.
Bei Kunsibensmälern bagegen, bie sid? bleibenb
an össentlichen lAegen, Straßen ober pläßeit besin»
ben,^ gestattet bas Kunstschußgcseß (§ 20) bie Aer»
»ielfältigung burd? malenbe ober 5cid?nenbe Kunsi
ober burd? Photographie, ausgenommen bie Aer*
oielsältigung an einem Bauwers. Diese ansd?einenb
slare (Seseßesbestimntung gibt aber 3U mehreren
Aebensen Anlaß, bie in ber praris östers ausge*
laud?t jtnb.
Ily £?osfmann, Cetpjig.
Die Kunstbenfntäler müssen an ihrem Auf»
stellungsplaße ber ®essentlid?seit sugängltd? sein.
Aud? prioatwege unb prioatanlagen saßem bem*
gemäß unter biese Besiintmung, sofern ste ber 21ß-
gemeinheit nicht nur auf U>iberrus 3ugänglid? ge*
macht jtnb, als aud? bann, wenn bie Be»
nußung nur tage* ober stunbenweise bem publisum
gestattet ist. ®b (Srabbensmäler hierunter 3U 3ählen
stnb, hängt nad? einem Urteile bes Kammergerichtes
Berlin non ihrer Ausjießung ab. 5riebhöfe, bie,
wenn aud? nur 3eitweise geösfnet stnb, gelten als
össentliche pläßc im Sinne bieser Aorsdjrist.
Das U>ers muß ferner bleibenb an seinem Aus*
stellungsplaße std? bestnben. Eine nur aus <§>eit ge*
bad?te Ausstcßung, so etwa bie bes (ßipsmobeßes bes
U)crfes 3unt Ausprobieren ber ZAirsuttg ber Aus*
stellung, säßt somit nicht unter § 20 bes Kunst*
sdjußgeseßes.
U)id?tig ist serner, baß bas Kunstwers an einem
öfsentlichen plaße usw. ausgesteßt ist. Es genügt
nid?t, baß bas iAers oon bem piaße ober ber
Straße aus gesel?en werben sattn, sonbern cs muß
std? unmittelbar an ber Straße besinben, wenn aud?
oott bieser burd? ein (Sitter getrennt, sosern bieses
(Sitter nicht 311m Ausbrucs bringen soß, baß bas
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lid) intsianbe jtnb, eine fünstlerisd?c Zeichnung un*
bedingt erwartet werben. Es sei bemt — unb nun
sommt bas, was fixe beibe 5äße gilt, — baß ber
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sdion im allgemeinen aus bem Stanbpunft, baß ein
Kiinstler eigentlich ein mißad?tlid?es (Sesd?öps sei,
ber, solange er nicht ben Citel prosessor erworben
hat, eigentlich ins Arbeitshaus gehört unb als AI»
mosenempsänger behanbelt werben muß, bem alle
JDelt ben Katsd?lag geben bars, wie er ftd? aus
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lichtes. Der Zeichner, ber oiesseid?t oom Ches mit
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rufen wir, um bort nach her Katar eine Zeichnung
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ausseßen wollen, oerstänbnisoosse 5irmeninhaber »er*
läßt, bei bem übrigen personal aus einen passtoen,
ost sogar astioen IDibcrstanb.
lAer sann es einem Künstler oerbenfen, wenn
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£id?t hah mit allerlei (Serümpel gesd?macflos aus*
gestattet ist, ober in bem ein halbes Dußenb stch?
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noch gutes Schuhwerf* aus ben ATarst gebradjt unb
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Süße 3U achten unb stch eines hübsehen Süßes 3U
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bad?te Ausstcßung, so etwa bie bes (ßipsmobeßes bes
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stellung, säßt somit nicht unter § 20 bes Kunst*
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U)id?tig ist serner, baß bas Kunstwers an einem
öfsentlichen plaße usw. ausgesteßt ist. Es genügt
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