DOI issue:
Heft 6
DOI article:Szkolny, Felix: 25 Prozent Luxussteuer
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0039
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ORGAN FVR DIE INTERESSEN
PER BILDENDEN KVNSTLER
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Port 3t>^iürat Dr. ^c115 S3?oIny (Berlin).
Der «Entwurs bes Hmsaßsteuergeseßes hat burd}
bie Kommission ber Hationaloersammlung eine
»esentlidje Umgeßaltung ersahren. Heber bie »ich«
tigße (srage, nämlich bie £jöt}e ber Cujcusßeuer, ist
eine «Einigung noch nicht eräielt. Die Hegiermtg
sdßägt H5% »or, aber es sinb Strömungen »or«
hanben, bie nod] über biesen Saß — man spridß
»on 25 % — hinausgehen »ollen. Cujcusßeuern
sinb populär, man meint, baß Kunstgcgenstänbc
bod) im allgemeinen nur »on Ceuten gefaust »ür*
ben, bie über einen unersdjöpslichen (Selbbeutel »er«
sügen. £t)as bie Kunßhänbler betrisst, so sei ihr
Derbienß so groß, baß ihnen, auch »emt sie bie
Steuer nicht gan3' aus ihre Kunbschast abȊl3en
fönnten, immer noch ein reichlicher Hußen bleibe.
Hüt einer soldjen Argumentation ließe ßd) aller«
bings auch eine £u£ussteuer non 50% begrünben.
Dian »ergißt babei, baß bie «Ers «Meinungen, »eiche
bie lebhasten Utnsäße aus bem Kunßmarft herbei«
gesührt ober begünsiigt haben, »orübergefjenber
Batur stnb. Die starfe Belaßung ber großen «Ein«
fotnmen unb bie h°hcn Abgaben com Dermögen
»erben mit Hotwcnbigseit ben Kreis ber Käuser
immer mehr »erfleinern. Dem Beßreben, burch
ben «Erwerb »on Kunßwerfen Dermögen 3U „»er«
steefen", iß burch bie neuen Steuergeseße ein Hiegel
»orgesdjoben. Die 3nßation bes (Selbumlauss roirb
burch Steuern, Anleihen unb probuftionssteigerung
allmählich beseitigt »erben. «Ebenso un3utressenb iß
bie Annahme, baß bie Kunßhänbler billig einfausen unb
mit ungeheurem Hußen »erlausen. Dies »irb schon
»iberlegt burch bie 3aB)Ireid;en Utnsäße ber Kunß»
hänbler untereinanber unb bie protofotle über bie
Kunßaustionen, »eiche bie große Beteiligung ber
Kunßhänbler beweisen. Die „0sfasions" liegen
sür ben Kunßhänbler ebenso»enig aus ber Straße
»ie sür ben Prioatmann. Kunstwerse »erben nicht
mehr »erschenft. H>er »eräußern »ill, fann ßch
über ben HTarftpreis burch ben Kunstljanbel seibß
unb burch bie HTuseums»er»altungen leicht unter«
richten, ileberbies iß nicht alles sran3Ößsdjer Seit,
»as als solcher getrunfen »irb. Bei ben gewaltig
geßiegenen unb nod} sortgeseßt ßeigenben Unsosten
(HTiete, (Sehälter usw.) muß ber Kunßhänbler, ber
bod} auch »erbienen »iH, minbeßens mit einem
Hußen »on 2O°/0 arbeiten. «Er »äre also ge«
3»ungen, bei einer Cuyusßeuer »on 25 °/0 aus ben
«Einsausspreis ^5% 3U s«d}lagen. Der (Seseßgeber
mag bie 5rage beantworten, ob ber Kunßhänbler
ein soldjes Bißfo aus ßd} nehmen fann, 3umal ba
aus ben oben angesührten (Srünben mit einem ßän«
bigen Sinfen ber Umsaß3tsser 3U rechnen iß.
XDirb bie Steuer (Seseß, so »erben bie großen
ffänbler bas Sci}rocrgcix>icht iljrcr (Eätigfeit in bas
Auslanb »erlegen, mit bem ße bereits burch oiele
5äbelt »erbunben ßnb. 3n Deutsdjlanb »irb ber
Schleichhanbel unb ber Derfaus »on pri»athanb
an pri»athanb, bei bem schon jeßt bie Cufusßeuer
nur ausnahmsweise be3al)It »irb, bas 5elb behaup«
ten. Bobe, ber bod} »ie fein anberer mit ben
Derhältnissen bes Kunßmarftes »ertraut iß, unb nicht
in bem Huse ßelß, ein besonberer 5reunb bes Kunß»
hanbels 3U sein, hat schon im »ergangenen 3ahrc,
als eine £upusßeuer »on 20% geplant würbe, std}
bahin ausgesprochen, baß bieser Steuersaß 3U einer
«Erbrosselung bes beutsehen Kunßhanbels sühren
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