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"l * XIX. Jahrgang.
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2. sebruar 1920
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Künstler and UmTat$steiier.
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Sas neue, am s. 3anuar s920 in Krast ge*
tretene Hmsaßsteuergeseß, bas uns bas tDeifynadjts*
fest s9s^ sd?enfte unb bem als leßte (ßabe bes3ahres
s9\9 noc^ öas über bas Beicftsnotopser oom
3s. J>ej. H9i9 solgte, bringt sür bie sreien Beruse
unb besonbers ben Künstlern bie Umsaßsteuerpßid}t,
toährenb sie bisher ber Umsaßsteuerpßicht nid|t unter»
tagen.
üorausgeseßt toirb babei im allgemeinen ein
sünßlerisd?es Schassen als Ausübung eines Beruses,
b. l|. bieses Schassen muß sortbauern, oom JDillcn
getragen sein, bas sünßlerische (Seßaltungsoermögen
immer oon neuem 3U objestioieren. «Ein nur ge»
legentliches Cätigtoerben in fünßterisd?er Krt be*
grünbet bie Steuerpßidjt nicht. (ßleicbgültig ist selbst«
rebenb bie (Süte ber Ceijiungen, itjr sünstierisd?er
tDert. Kud) ber Kitsd? ist umsaßsteuerpßid}tig. (Ein
weiteres Erforbernis ist, baß bie Cätigseit aus <£r»
langung eines (Entgelts absiett. Schenst ber Künst»
ler sein ÖOers einem Befannten, ber itjm als (Segen»
gäbe irgenb ettoas überreicht, so iß bieses nicht als
«Entgelt anjusetjen, sosern beibe ^utuenbungen srei»
mittig ersolgen, mithin liegt ein t£ausd?oertrag oor, bei
bem bie (Segenleistung bas Kequioalent für bie£eißung
barßellt. ®b bagegen bie tEätigseit in ber Kbsidß
ausgeübt teirb, (Setoinn baraus 3U e^ieten, ist neben»
säd?lich, sosern nur ber tDitle, irgenbtoelche «Ein»
nahmen aus bieser Cätigseit 5U äiefyen, oorBjanbcn
ist. Sagegen toirb aud? nadj ausbrüdtidjer (ße»
seßesbestimmung (§ 23, Zisser 3) jener „Kmateur"
steucrpßicbtig, ber neben seinem Beruse ober als be»
glüester Hentenempsänger sünstterisdj tätig unrb,
seine JSerse nur gelegentlich einmal oeräußert.
Bad} bem Umsaßßeuergeseße 001t 1(9^8 (oergt.
meine KbBjanblmtg in £}est ^6 bes s8- 3ahr9an9s
bieser geitsdjrift) toar 3toar ber Künstter als 2tn*
gehöriger eines sreien Beruses nicht umsaßsteuer»
pßid)tig. Kber ba bie Sujmssteuerpslicht oon \0 o.
El. stch allgemein aus £ieferungen oon ©riginal»
teerten ber Kunst, oon Kopien unb üeroietsättigungen
im IBerte oon mehr als 200 Btt. besog, märe aud?
ber Künstler tuyussteuerpßichtig getoorben, toenn
nid?t burd) eine besonbere (ßeseßesbestimmung bie
Steuersreiheit tebenber ober jüngß oerstorbener
Künstler ersolgt toäre.
Siese Besiimmungen bes alten (Seseßes sinb in
bas neue (ßeseß nidjt mit übernommen toorben.
^ier gilt oietmehr 5otgenbes:
£ieserungen oon ©riginaltoerfen ber ptastis,
BTalerei unb (Sraphis im Kteinhanbet unterliegen
einer Steuerpstidjt oon Js5 0. fs. bes (Entgelts, gleich»
gültig ob es std? um tPerfe Iebenber ober jüngst
oerstorbener Künstler hanbett. §ur Sartegung bes
Begrisses oon ©riginaltoersen ber ptastif unb
ZUalerei oertoeise ich aus meine angesührte KbBjanb«
tung. 3« Öen ©riginaltoerfen ber (Sraphif gehören
nad? ausbrücftid?er (ßeseßesbestimmung Habierungen,
£?ot3sd}nitte unb Kupserstid?e; aber aud? ^anb3eid?-
nungen sinb hio303ured)nen. Künstterstein3eid?nungen
bagegen unterliegen ber £u£ussteuer nur, toenn ße
als sogenannte £>or3ugsbrucse aus besserem papier
hergeßeltt sinb. Sie Steuersreiheit ber IDerse mit
einem Sersaussprcise unter 200 Kts. ist gesallen.
Kud? bie biltigste Babierung ist hcutc turusstcucr»
pßidjtig. Kopien unb Peroietsättigungen sehlen
bieses ZTIal in ber Kusäätßung ber Steuer ob jeste,