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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

DOI issue:
Heft 42
DOI article:
Steuerstreik der Künstler
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0303

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ORGAN FVR DIE INTERESSEN

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XIX. Jahrgang.

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Suuerttreik dtr Emittier.

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von EA.
E. Woldm«
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3n ^cst 4fO ber „IDersstatt ber Kunjl" Ijat
Dr. 3oadjittt p. Bülo» ben Dorschlag eines
Steuerjireifs ber Künstler gemacht unb bie Anregung
gegeben, baß jeber bilbenber Künstler stdj ber
§aijlung ber Curussteuer »iberseßen unb nur bem
lebten Strange »eichen soHe. &>te uns nun ber
Derbanb ber bilb. Künstler Xüürtfembergs
e. V. in Stuttgart, Hmeisenbergsir. 6s, mitteilt, iji
Sülotrs IDunsd} bei ihm bereits in «Ersüllung ge*
gangen, bepor er ausgesprodjen »urbe. Der ge*
nannte Derbanb Ijat bie nachfolgenb abgebruesten
5d|ristsäße an seine HTitglieber unb bie 3ujiänbigen
Beworben gerichtet, unb 3»ar im «£int>erneljmen
mit bem Stuttgarter Künjilerbmtb unb bem Herein
»ürtt. Kunstbübljauer. Die gesamte »ürttember*
öisdje Künjtlerschast geht also in bieser »ichtigen
frage gesdjlossen por. tBir bringen bie Schriftsäße
in %er Beihensolge 3um Hbbrucs, um ben übrigen
beutsdien Künstleroerbänben unb Vereinen an einem
Seispiel aussührlich 3U 3eigen, »ie bie Sad?e pras*
% behanbelt »erben sann. Hm besten märe es
wenn alle Derbänbe jtdj bem Dorgetjen bes
®üdtembergisd}en Herbanbes anschlössen, bamit so
«ne allgemeine einheitliche Be»egung in 5luß
Tommt.
I.
Sunbsdjreiben an bie anberen mirtsehast*
liehen Derbänbe.
IDerte Kollegen!
^us ben beüiegenben Drucssadjen sehen Sie, »eiche
dritte mir hinjtchtlidj ber Cujusjieuer unternehmen.
. bitten Sie bringenb, 3hrcn Seljorben gegen»
ber ben gleichen Schritt sosort nach «Erhalt ber
ttm{«ßjieuererslärung 3U unternehmen.

Bur burch geschlojsenes Borgehen sann ein «Er-
solg er3ielt »erben.
©eben Sie uns Bachricht über 3hr Dorgehen
unb besjen «£rfolg.
2Ttit soDegialcm ©ruß
Derbanb ber bilb. Künstler iDürttembergs e. V,
II.
Hn bas 5inan3amt (Umsaßsteueramt)
Stuttgart.
Unter Beilage:
«Eines Hechtsgutachtens unseres Beraters,
fjerrn H. 21. Dr. Busiige,
2. eines an unsere HTitglieber gerichteten Hunb*
sdjreibens,
3. einer ©rslärung, bie unsere HTitglieber unb
anbere Künstler an bas Umsaßsteueramt
richten
teilen »ir 3hnen ergebenst mit: schon burd? bie «Ein*
sommenjieuer »erben bie Künstler sdjärfer ersaßt
als ein fjanbarbeiter. Die «Einnahme eines Künji*
lers »irb bagegen bie bes ssanbarbeiters nur in
ein3elnen glücFlidjen 5äHen übertressen.
U>ährenb bie ©insontmenjleuer aus bie beson«
bereu Derhälfnisse noch einigermaßen Hüdsicht nimmt
(Stasselung ber Steuersäße, Hb3Üge sür Betriebsaus*
gaben, 5amilie u. bergl.), nimmt bie Cufus[teuer in
rohester IDeise meiji Pom gan3en «Sinsommen, ohne
Bücssicht aus bessen fjohe, minbestens */7 pornmeg.
Dem jlrmsien »ie bem 2Dohlhabenben »irb ganj
medjanisd}, neben ber «Sinsommenjieuer, noch eine
Sonberjieuer pon (5 % bes Bruttoeinsommens »eg-
gejteuert.
Huf unsere bringenben Bitten, bie Besiimmungen
 
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