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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 3
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Arbeitskalender / Umschau / Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0024

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20

Die H?crFstatt öer Kunß

xix» mft 5

bet einzelnen Klagen nnb THerFßätten ßch aus Sel&$t>et*
löaltung gründen soß. Paß ein sold?er gusammenhang
geschsßen weihe, baß er so lebenbtg wie möglich sei, baß
ein (banges bet Arbeit entsiele, in ber bie (EinjeiHassen
nnb (EinzelmerFßätien zusammenmirFen, std? ergänzen, ß<h
gn gern eins amen Ausgaben vereinen, alle im IHetteiser
ßch ßeigern, bas isi Sie natürliche, aus ber Sache selbß
gebotene Ausgabe eine* Kunßschule."

Bsis KänstUr- und Kawstvtrtititn

QTäucheu. (Der W i r t sd? a s t s b n n b Peuischer
KunsibonbrnerFet, © r it p p e Bayern) bespradj
tnx$iti) bie (Ergebntße ber Hussießung ber (gruppe Bayern
aus ber lediger £?erbßmeße. Per llmsafe betrug $itsa
?oo ooo Hit 211s Käuser Famen in erßer £inie bie großen
bentscben Kunßhanblungen nnb £u£usmarengeschäste somte
bie Kmtßabietlungen ber großen IDarenfjäuser in Betragt
ilber auch bas 2luslanb, besonbers bie Schmetz nnb Päne*
mar! traten als BesteHer aus* Hls bebauerlid? sei ber Um»
sanb jn bezeichnen, baß aus ber £eipztger ÜXesje unter
bem Hamen „HTünchner Kuußgemerbe" non sFrnpeßosen
Rinnen minbetmeriiges Kunßgemerbe 311m HerFaus ange*
boten mirb, mas sür ben guten Hamen bes Ulün^ner
KunßhanbmerFs als außerorbentlicher Schaben zu bezeig»
tten set.
(Per Herein Züricher Kunßsreunbe)
hatte am so. Znnx 3* einen Bcslanb von 2\ orbent*
I|<hen nnb so außerorbentlichen Ulitglieberru Pas Hereins*
vermögen belies ßd> aus usooo (sr.

vom Hnge m annehmbarer ITtaterialien unb aller er»
sorberlichen IHerFzenge. Pabei ist es unmesentlich ob bie
vermenbeteu XUateriaiien sd?on sür irgenbmelchen §mecs
gesormt maren ober nicht Pas Ktnbermagentab, bas Pratß»
netz, ber Binbsaben nnb bie Watte sinb ber (särbe gleich*
berechtigte (saFtoren. Per Künstler s<h&sst burch IHahi,
Herteiluüg nnb (Entsormung ber HXaietiaiien. Pas (Ent»
sormein ber Ulateralien Fann sd?on ersolgen burch ihre
Herteilung aus ber Bilbßäche. (Es mirb noch unterßat|t
burch ^erteilen, Herbtegen, UeberbecFen nnb Uebermalen.
Bei ber Xllerzmalet wetben ber KißenbecFel, bie SpielFarte,
ber Seiiungsausschnitt pur släche, Binbsaben, pinselßrich
ober Bleististstrich zttr £inie, Prahtue^, Uebermalung ober
ansgeFlebtes Butterbrotpapier zur £asur, Watte zur JHeidp
heit. Pie ITTerzmalerei erstrebt unmittelbaren Husbtucs
burch bie HerFürzung bes IHeges von ber Intuition bis
Zur Sichtbarmachung bes KunßmerFes."

Persönlid)«*

Torträge

Berlin. (Pie £essing*I?ochschnle) veranßaltete
In ben IKonaien ©Ftober»Pezember solgenbe Funßmißen*
sdjasiliche HortragsFurse: Dr. paul §ncs er: Pie Kunst He»
gyptens; ^rife Stahl: gölten; Dr. ©tto ©rautoß: (Epochen
ber Kunstgeschichte. I. Pas IHittelalter; pros. Dr.
IHacsomsFy: Pas Kaiser (sriebrich^IHuseum; Hbols Ponath:
IlechniF bes Kunsisammehts.

Berusung. Pas sädjßsche IHinisterium beries zum
*. ©Ftober unter Herlettjung bes proseßortitels (sr'st
(So e%, ben langjährigen Fünstlerischen unb technischen
£eiter ber graphischen IHerFstätten ber (sirrna (s. Brucs*
mann in münd?en, an bie HFabemie sür graph'sche Künße
unb Suchgemerbe z» £etpztg als £ehter sür HeprobuFtions*
versahren.
©eburtstagsseie rn. Per Bitbnis» unb £anb*
schastsmaler pros. (Emil Poersiling in Königsberg be*
ging seinen 60. ©eburtstag. — Km 22. ©Ftober seiert
pros. Huguß ©aultn Berlin, ber rühmlich beFannte
Bilbhauer unb ©raphtFer, seinen so. ©eburtstag. 3n
©roß»Kuheim bet ^anau geboren, ha^e ©aul juerss: aus
ber J^ananer §eichenaFabemte, bann aus ber Berliner Kunst*
getuerbeschule jtubiert nnb mürbe meiterhin Schüler oon
Begas, an beßen Kaiser*IHilhelm*PenFmal er zwei £ömen
mobeüierte. pros. ©aul gilt mit Hecht als unser beßer
CierpIastiFer. Pie Hationalgalerie tn Berlin, bie ^ambur*
ger Kunßh<*ss* un^ anbere IHuseen beßfecn IHerFe non ihm.

A|is i%A44
Clteratar

Berlin. (§wei bebentn ngsoolle KuFtionen)
stanben hißr mi Horbergrunbe bes 3ntereßes: Pie Her*
Weigerung Faßbarer Porzellane aus ber Presbner Staats*
sammlung bet £epFe nnb bie Herßeigerung ber Kupser*
ßichsammsung non Hincent IHayer bei (Easßerer. Pie por*
leöane, barunter bie seltenßen ^rüharbeiten non Böttger
nnb Känblet, erzielten phaittasttsd?c Sensationspreise, bie
|ebc vernünstige" Schälung weit hinter ßd? ließen, ©in
von Känblet mobeüierter Kronengeier mürbe mit \7S 000 IsTF.
bezahlt! ©anz außerorbentliche preise erzielten bie Purer*
Blätter von Hincent ITIeyer, ost mürbe bas Pretsache bes
schon reichlich h°h^ Schäßungspreises gezahlt, ©elb sptelt
|a Feine Holle heutzutage, am menigßen sür bie aus*
länbtschen KusFäuser, bie bet bem ©iesßanbe ber beutsehen
Haluta selbß bet phaniaßepreisen immer noch ziemlich
Billig lausen.
Jtatlssutt Ql. (Per Fünßlerische Hachlaß von
pros. € t st st Plorgenßern) mirb am 25. Hooember
im h^eßgen Kunßveretn verßeigert.

TermiTcbtes

§ur ICunßpathoIogte ber §eit. Per (Erßnber
bet sogenannteu „KTerzmaletet", Kurt Schmitters in ^an*
novet, erläßt seierlich solgenbes Programm: „Pie Silber
JXXerzmalerer stnb abßrafte Kunßmerfe. Pas XHort be-
deutet mesentlieh bie gusammensaßung aller erbenFIichen
Ulateralien sür Fünßlerische §mec!e unb te^nisch bie
prinzipiell gleiche XHertung ber einzelnen ITtaterialien. Pie
Merzmaleret bebient ßch also nic^t nur ber ^arbe unb ber
setnmanb, bes pinseis unb ber Palette, sonbern aller
Vetantwortli^e S^rlstlcitung: Victor (Ditmann, Berit« W

paula IHobersohttsSecFer. Hon ©ußav
Pauli. Hlit 58 Hbbilbungen. Kurt IHolßHerlag, £etpztg.
—- Pie seltsamße unb etgenarttgße Künßlertn ber neuen
§eit, paula mobetsohn*Becser, bereu munbervoße Briese
unb (Eagebuchblätter an bieser Stelle schon srüher besprochen
mürben, h<K tmn burch bie vorliegenbe IKonographie ein
literatisches PenFmal bibliographis^*analyßerenber Krt er*
halten. Dr. ©ußav pauli liesert znn&^hP e^nen s^bensab*
riß ber bereits in ber 3tt9enbblüte von 52 3ahren bahin*
geraßten Künßlerin — bie uns in ihten ©agebuchblättern
unb Briesen sreilich sehr viel Iebenbiger entgegentritt — ver*
buttben mit einer Fritischen IHürbtgung, unb bann eine
genaue Beitreibung ihres 269 Hummern umsaßenben
IHerFes. ^saß sämtltche Silber ber paula Becser beßnben
ßch längß in seßen f^änben bes privatbeß^es, so baß im
Kunßhanbei mohl nur sehr menig von iht vorFommen mirb.
Pen Beschluß bes gut ausgestatten IHerFes machen 58
Hollbilbtaseln mit IHiebergaben von Paula BecFers ©emälben*
§urn erßen mal beFommt man h'^ 9ro§c Knzahl von
Silbern ber Künßlerin zu sehen unb Fann bas ©haraFterißische
ihrer Kunß, ben §ug zum monumentalen unb Eypischem
in Herbinbung mit einer saß sd?merzenben Derbheit, voss*
Fommen in ßch ausnehmen, someit bas ohue Kenntnis ber
isarbenmerte (nur eine ber Hbbilbungstaseln gibt bie (sär-
ben mieber) eben möglich iß. Dr. pauüs Itlonographie
assein, so verbienßvott ße auch iß, genügt aüerbings nicht
Zur (EtFenntnis bes IHesentlichen ber mobersohu*^^^
wer bieses ersaßen miß, muß unbebingt ihre Briese nnb
©agebnchblätter lesen. Penn viesseicht sam ße hoch, ohue
es zu mossen unb zu ahnen, als Schrisißesserin ihten 3bealen
näher benn als IHalerin.

^ospitalsira^e 11a. — Vruä oon Hi%xtö ?

tEelefon: Kursürst 8032. — Verlag €. H. Seemann, Ceipsig-H.,
Otto) i« Ceipjig, Querstraße 13.
 
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