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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 13
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Arbeitskalender / Umschau / Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0093

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Die IDersjiatt öee Kun$

89

XIX, s?est 13

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3« Dannstabt unb meßekht auch an anberen 0rten
tst bamit begonnen worben, bie sogenannten ^ofyetts*
3eidien, also IDappen, (Embleme usw. ber monard^isdjen
geit an ben amtlichen (gebäuben 311 entsernen. Anscheinenb
banbelt es sleh um Hlagnahmen, bereu Aussührung im
gansen Beid? beabsichiigt ist unb beten Durchsührung
natürlich einen augerorbentltchen Ausmanb an Arbeit unb
entsprec^enb fyot?en Kosten nerursac^t. Da bars man mofyl
sragen, ob mir tjente mirflid) nicht brtngenbere Ausgaben
haben. Ueberbtes sinb bie steinernen IDappen usm. sehr
häusig so innig mit ber gan3en Archiieftur üersehmo^en,
baß ihre gemaltsame Abmeigelung gerabe3ii einen äst^e»
tisc^en ^sreoel bcbentef. Das ist auch bie Urs ad?e, weshalb
ber „Derbanb ber luibenben Künstler in ijessen" an bie
l^essische Staatsregierung eine Eingabe gerichtet hat, bie
aus bie Unnötigfeit bieses Dorgehens unb bie sinnlose
Dergeubung non Hationaloermögen, bie babutch heraus-
beschmoren wirb, nachbrücflich hrnn>etsi.
„(Öan3 abgesehen non bieser unprobustioen Der»
schwenbung," bci^t es in ber protesierslärang „bebeutet
bie Derstümmelung össentlicher Denfmaler unb (gebäube
im eh^elnen eine ^älschmtg historisd/er IDahrtjeit; sie muß
als eine Barbarei be3etd?net merben, gegen bie mir im
Hamen ber beutschen Kultur unb Kunsi sdjärssten protest
erheben. Das IDappen im (giebel bes ^auptpostgebäubes
ist sein beliebiges ^itmenschtld, sonbern eine steinerne
Ürsunbe, ein historisches DensmaL Der Krieg gegen
Densmäler hat aber immer schon als sinbisch unb unreis
gegolten. . ♦ ♦ €s sei baran erinnert, ba§ bie t^oheits*
3eid?en ber geglichen Stiste nad? ber Säsularisatton (j806)
erhalten blieben, ebenso mie bie IDappe^eichen ber srüheren
Stanbesherren unb ianbesherren unberührt unb unter
Densmalschu^ gestellt sinb. Der Dersueh, sie bei baulichen
Umänberungen 3a beseitigen, ist in oielen sällen durch bie
Densmalpfteger unb burch bie Kreisämter aus (Srunb bes
hessisdjen Densmalschutjgesetjes oerhinberi worben. b?at
bieses £anbesgesetj sür bie Beichsbehörben seine (gültigseit?
XDir bitten bie Begiernng, basür Sorge 3U tragen,
bag wenigstens sür Dejsen bie XDieberholung berartigen
Dorgehens unterbunben wirb unb bag bie versügbaren
IHittel lieber 5ttrpositiven(sörbernngsüngt»
ierischer Brbeit uerwenbet werben."
Sehr richtig! Uber sür bie posltioe (sörbermtg sünst»
Ierischer Arbeiten ist in ben Begierungssassen angeblich
fein (Selb vorhanben, mährenb man sür sehr sragwürbige
anbere gmecse immer (Selb im Ueberstug hat. Die Künstler
werben mit hoc^^nßn^en „Kultur"»phrasen unb Der»

sprechuugen gespeist. „Ulan sann Kapaunen nicht beser
mästen," sagt Hamlet.
Bttttd kuis^er unb Sstevrcidjssd?** Künsüerinnen«
vcvcinc.
Durch bie ueränberten Derhültnise, mie sie sld? insolge
ber poliiisehen Ummä^ungen ergaben, sah sich bte Bunbes^
leitung ueranlast, sidj im Sommer b. 3. an bie Begie-
rungen jener beutschen Staaten 3U tuenben, in benen bte
$rage ber gulassung ber meiblid?en Kunststubierenben 3m
ben staatlichen Kunstafabemien noch tEic^t geflärt erschieu.
3n Berlin mar bereits 3U 0stern b. 3* b\z\t gulassmig
burch ministerießen €rla§ sür bie bortige Bfabemie aitge*
orbnet.
Dor sur3em erhielt ber Bunbesoorstanb seitens ber
betr. Stellen bie Benachrichtigung, ba§ nun auch bie 2lsa«
bemien 3U Karlsruhe, Breslau, Dresben bie meiblichert
Kunststubierenben ohne meitere (Einschränsnng ausnehmen.
2ln let3terem 0rt hat-e Saturn besonbers uttser bortiger
„0rtsoerbanbDresbnerKünstlerinnen" bemüht. 3n Ulünchen
jtebt bte Angelegenheit noch 3ur Beratung non £anbtag
unb Ultmsierium, soll aber einer ber Bereit entsprecbenben
£ösung entgegengehen.
Heite steutsdhe Hei^sbriesmavsen.
Die 3nternationale (sraueniiga sür ^rieben utib
Freiheit, Deuts^er gtueig, hat beim Beichsuersehrsminister
Bell ben Dorschlag gemacht, ba§ bie in Aussichf ge»
nommene Beid^smarse (Soethes Kops tragen unb bas bte
Aussührung einem bayeris^en Künstler unb einer baye»
rischen graphischen Anstalt übergeben merbe. 3^ bem
Schreiben mirb baraus hmgetuiesen, Horbbeutschlanb höbe
burch seine bisherigen Ularsen ni(^t ben Betueis erbra^t,
bas es sähig ist, eine UTarse 3U schasfen, bie sünftlerischem
(Empstnben genügt; hingegen seien bie bayerischen Ularsen
sünstlerischen Ansorberungen tm h$hm Ulage gerecht ge«
morben. —- f^aben benn biese „(S'schastlhuberinnen" ber
3nternationaIen ^ranenliga usm. gar nichts besseres 3U
tun, als sich um Dinge 3U sümmern, bie ste osfenbar ni^t
»erstehen ? Wenn bie Bei<hspostmarsen bisher 3» münschen
übrig liegen, so lag bas natürlid? nicht an ben ttorb»
beutschen Künstlern, sonbern an gustänben unb Hemmungen,
bie nichts mit Kunst 3U tun höben. Auch es seine
graphisd^e Anstalt in Bayern, bie besseres 3U leisten im®
§anbe märe, als bie gerabejn uorbilbliche Berliner Beichs»
bruiserei. Ulan ersleht aus ben törichten Auslassnngen
bieser Damen uneber einmal, was hett^»töge alles
3usammengeschma^t unb 3nsammengeschrieben merben sann.

DacbricbtenteU.

Geplante Husttellungen

Sröffnete HasTtellnngen

Uenebig. (3nternationale Kunstausstellung.)
Bad? einer Ulitteilung ber „Dossischen geitung" sleht sich
bte Beichsregierung nicht in ber £age, Schritte 3U tun, um
eine Beteiligung beuischer Künstler an ber im April nächsten
3öh*es in Denebig ftattsinbenben internationalen Kunst®
aussteHnng 3U ermöglid/en, um so weniger, als bisher
auch seinerlei ossljieUe €inlabung 3ur (Teilnahme an
Deutschlanb ergangen ip. <San3 abgesehen baron, bag bie
Beichsregierung, solange ber ^riebensrertrag noch
Krast getreten i^, nicht bie Ulöglichfeit hat, mit ben ita®
Itenischen amtlichen Steßen barüber in Derhanblungen ein«
Sutreten, bietet auch bk gusammensefeung ber 3»^ aus
Künstlern ber bisher seinblichen £änber seine (Semähr ba*
sür, bag bei einer inossoießen Beteiligung bentscher Künst®
ler ihren IDersen eine mürbige Ausnahme 5U ermöglichen
märe.

Berlin. (Berliner S e 3 c s s i 0 n.) Don ber Ansanss-
sommission ber Berliner stäbtischen Kunstbeputation, bie
unter Rührung bes Bürgermeisters Dr. Beicse bie Aus*
fteßung ber Berliner Se3esjton besugte, mürben sür bie
Stabt solgenbe IDerse angesauft: Klosomssi „Cob bes
prosris", Bögner „Kleine Familie", £inbe*H)aIther
„XDarnemünber ^ischersinber", unb eine b^o^plastis non
Ulartin Ulüßer „Buhenbe". — (Bei Carl Hicolai)
gelangen bis 30m js. 3anuar 3mei Koßestionen 3»r Schau:
Beliess uon Crnst paul ^incselbey nnb (ßemülbe non
Cgon u. £ueber, serner ©n3elmerse uon Corinth, Sleuogt^
Crübner u. a.
Bieleseib. (B e i B r i n s m a n n) fteßte p. A. BörfsKegel
Bilber unb Schmar3meigblätter aus.
Dresben. (Die (gaierte (Emil Bichter) hat eine
Sonberanssteßmig untir bem Citel „IDelthumor in ber hüben*

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