Die ©ersßatt 5er Kunst
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Dorjliläf!
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*1 ***
unö 3neinanbermogen aller Cinicn ober sogen. Hieß»
tongen? Kommt es nicßt ein3tg baraus an: (Sut
ober scßlecßt? — <ßute Kunst, bas sei bas Siel
aller «Ernßstrebenben, oiele ©ege sühren baßin.
Unb Kamps, Dernicßtung bem Hlinbermertigen.
2tHe bestcßenben (Sruppen, Dereine, Derbänbe b3tx>.
beren Dorstänbe soüten ßcß baäu 3usammenscßließen
unb aus ißrer 2TEitte einen ©bersten Hat mäßlen,
ber burcß seine Dertrauensmänner mieberum an ben
oerscßiebenen ©rten (Derbanbs-Sentren) bestimmen
ließe, melcßer ausübenbe Kiinstler in bie — sagen
mir mal: Deutscßc Künstler »3nuung ausju«
nehmen märe, unb 3t»ar aus (Srunb uorjulegenber
probearbeit, fjier ßätte aber nur, nur ber sünst»
leriscße ©ert ber Arbeit su entscßeiben. Unb bei
einer Abmeisung bliebe es bem <£inreicßenben un«
benommen, ßcß alljätirlicfj neu um bie Ausnaßme
ju bemerben. Hur jolcßc mit einem ,,3nnungs»
seßein" Derseßenen mürben überhaupt 3U ben großen
Austeilungen jugelassen merben, hiermit also ein
3nnungsämang sür alle Künstler ausgeübt. Aucß
bie eoentl. 3ur 3nuung geßörcnben Kunstsalons
bürsten nur HTitglieber ber 3uuung bei std} aus»
stellcn, mit gleid}3eitiger Derpßicßtung ju bestimmten
Derfaussprooisionen unb bamit Abscßneibung ber
jeßt so häusigen scßamlosen Ausbeutung ber Künstler.
Dann bliebe ber Kitscß aus bie außerhalb ber
3nnung steßenben „Künstler" unb „Salons" »er»
bannt, oor benen natürlich bas publisum bringenb
ju toarnen märe. ©er bann troßbem solcßen
Sdiunb sauft, ßätte somit bie negatioe Beglaubigung
seines Hlißgrisss burd) bie ges amte 3^nung, unb er
brauchte nicßt in bem ©aßne 3U leben, ein „Kunst»
toers" erstanben 3U Ijaben. —
So etma fönnte idj mir einen mirfungsoollen
Kampf gegen biese große Hot unserer eeßten Künst»
ler benfen, benen es oft seßmer mirb burd)3usommen,
unb bie mit Bitterfeit 3useljen müssen, mie neben
ißnen gangbare ©are als „Kunst" unter bie Ceute
sommt unb ben oßneßin seßon miserablen (Sescßmacf
unserer Seit noeß meßr oerserrt.
3d} gebe nur ein paar sf^enßaste Anbeutungen,
Sacße bes „Künstlertages" märe es, bie Aussüßr»
barseit soldjer 3been 3U prüsen unb enbgültige
©ege 3U solcßen sielen 3U ßnben. Darum muß
ber Künstlertag ©irsließfeit merben.
<£rmin Do11mer»Heßlingen.
II.
Dans sei 3ulius Hosenbaum sür bie Cabung
ber beutseßen Künstlerscßast oor bas 5orum bes <Se-
»issens — id} meiß, baß icß ißtn banse sür Cau»
senbe. — 3a, unsaßbar ist, baß sid? bie Kunst»
menscßßeit ißrer Cobesgesaßr nid}t bemußt ist, baß
ste batjintrabt mie ein sdjönblinbes pserb, mit ben
prunssdjabraesen ißrer Crabition, ben Abgrunb
nidjt seßenb, ber ifjr unb bem Cempelmagen ber
Kultur, ben sie bemegt, entgegengäßnt. fjeute gilt
jebe Cebensäußerung, bie sid} uon ber Ad}sc
ber äußersten Hotburst nur um Solle entsernt, ber
umgesefjrte ßrategisdje Saß: Dereint leben, ge-
trennt sdjassen! Die beutsdjc Kunß mag ßd?
»orbilblidj aussplittern in bie seinßen Aestelungen
bes pnbimbualbaumes, soll ber aber geheißen, soll
er bie Kraft bestßen 3U bieser (Entsaltung, so muß
er aus sestem (ßrunbe laßen, — muß seine
3Dur3ein »eranfern sönnen in jtdjern, stabilen Sie»
sen — baß nießt bie Stürme äußerßer, grobelemen-
tarer Sorgen eine Anpassungssrüppelung 3eitigen,
ein Unterßol3, 3U bem sdjon meite Strecfen unsrer
Kunst oerbammt stnb. — ©er ßeute poeßt auf seine
Cagesbcrüßmlßeit, ber fennt bas (ßeseß ber Seit
nid}t, unb bie Koppelung ber Bebingnisse. — 3cß
beseßmöre eueß alle, ißr Cräger bessen, mas ben
HTenscßen erst 3um HTenscßen maeßt: bie leßte,
ßöcßße Krast, bie unser Dolf unentreißbar beßßt,
nidjt selbß 3U oernidjten in unermeßlidjer
Blinbßeit, icß bitte eudj alle im Hamen aller:
merst bie fleinen Stol3e oon eueß, bie sleincn Sicßer»
ßeiten unb bie großen Bebensen, tausenbsältig ßnb
bie posen, bie bem ©eltgeistc Haum geben, ßcß 3U
ossenbaren — freut eueß bes 5rembcn, sueßt bas
5rembe in eudj, »erlaßt bie unmegsame Burg eures
sleinen 3cß’s unb merbet selig in ben Unenblicß»
seiten bes Kaleibosfops ber mensdjlidjen Seele. €s
gibt nur eine Kunst — eine gemaltigc, scßillernbe,
ßeilige aus jebem ißrer un3äßligen Häupter
ein Diabem tragenb — biesem opßitiscßen (Seiste
aber sdjasst ein rußiges Hest, mo er seine Brut
ßegen fann unb attssrtßaüisieren bie Säste seiner
Urquellen, mo er ossenbaren sann bie Stimmen bes
(Emigen, oßne ßetig abmeßren 311 müssen bie <Se»
spenßer ber Ciese unb bes Aeußern, bie am (Srunbe
rütteln unb ißre seisten popan3e seßen motlen aus
ben Cßron ber menseßließen (Sottßeit. — Dereint
eueß alle, ißr tausenb Köpse, unmibersteßließ
mirb bie geißige Hlacßt sein, bie »on eueß ausgeßt
— ob ißr Bilbner seib bes äußern ober innern
Auges, ob eure ©ßren reben ober euer Hlunb bie
Spßären ber menseßließen ober göttliößen ©eit
spiegelt — alle ißr, bie ißr nidjt nur (Sastäen seib,
Hiagenfiere ber ©rgane ober Sinne — seßeibet
eure Stimmen aus, baß bie HTensdjenmelt eueß er»
süßlt — baß ße erfennt, baß man bie Altäre be*
opsern muß, menn ße bie (Snabe ber innerßen
Kräste ausstraßlen Jollen, oereinigt eudj, ißr Steine
alle 3um gigantiseßen Berg, ber ber HTenscßßeit
Areße scßultcrn sann aus ber scßlammgelben Sint-
slut unsrer sureßtbaren Seit. Scßasst ben „Künft-
lertag" — HTutterpunste ßnb ba — intenßoe
Sentren, an bie bie (Sruppen unb (Srüppcßen ßcß
angliebem fönnen — ber Arbeitsrat für Kunst in
Berlin sann 30m organisatoriseßen Hiitfelpunfte ber
gesamten beutseßen Künstlerscßaft merben, gleicßoiel,
melcße Hicßtung bie 3n^iD^ucn «eßtueu — aber
baut bas große fjaus, Brüber, eß bie trübe
©ogeüberbiegeßt, bie es bemoßnensollen! —
£jermann 5inßerlin (Bercßtesgaben-Sdjönau).
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Auges, ob eure ©ßren reben ober euer Hlunb bie
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Berlin sann 30m organisatoriseßen Hiitfelpunfte ber
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