Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (19.1919/1920)

\66

Die XDcrsgöii hex Kianst

bleiben also bem Künfiler von ben \ooo HIars, bic ber
Käuser scheinbar sür ih« nur 350 KTars, b. h* also
etwa ein Drittel, wäfjrenb er bisher, ohne £u£usgeuer,
weniggens bie Xjäiste besam, wobei 500 KTars sür bie
Arbeit oon mehreren XPochen gewig sein ju groges (Ent*
gelb ig. (Ein so unso3ial wirsenbes ©esefe sann nicht be»
gelten bleiben. XPir traben bas Vertrauen, bag bie Ha*
tionaloersammlung bei nochmaliger Prüsung unsere ©rünbe
anersennen wirb unb bitten bafyer, burch einen sc^leunigg
einsubringenben nachttag 3um ©esefe 3a begimmen, bag
ber 21nsaus oon Kungwersen 00m Küngler selbg, wie in
bem sorgsäliig abgewogenen ©esetjentwurs ber Regierung
oorgese^en war, uon ber sujusgeuer besreit ig unb nur
bie gewöhnliche Umsangener 3U tragen hat.
Der Perein Berliner Küngler
pros. KTaj Schüchting
Dorgfeenber.

§um 2*euisd?ett Uüttsileriag»

XPir erhalten aus Knlag bes wieber abgesagten
„Deutschent Küttgleriags" solgenbe guschrift:
s,Kßes Besormieren unb Komprontisseln sührt 3U nichts.
XPenn wir nicht gan^e Krbeit leigen wollen unb sormen,
tg uns nicht 3U he*sen* Pie israge ber beutschen Kung
unb Künglerschast ig eine Kultursrage, bie bas gaii3e
beutsche Pol! angehi 3ebe Kultursrage mug 3Ut Polss*
frage, nicht sur Klassensrage gemacht werben, berni hinter
uns tg ber gusammenbruch. XPir gnb sertig, oor uns ist
nichts unb sall ber Knsang werben. XPenn wir nun nicht
Don <Srunb aus bauen, wirb alles nichts he*fen nnb miebet
3usammenstür3en, weil eben bas ^unbament saul war.
XPir brauchen eine oößig neue ©runblage sür -bie gesamie
Kultur. Buch gnb wir arm, wie alles was am Knsang
geht. — Kleine 3öee ig solgenbe. Biemanb bars im
republisanischen Deutsehlanb eine f?ochschuie besugen, ber
nicht uor her ein Qan'bwerf 0 oll erlernt unb 3wei
3ahre prastisch ausgeübt hat. Dies erspart bie XPersstätten-
saulen unb gibt bas fjanbwersliche sugletch mit einer
Pertiefung ins Polssleben, wie es bie XPers stattschule nie

unb nimmer tun sann. XPenn wir so bas ^anbmers
um ©otieswißen nicht bie XPertstättenschulen, 3um ^uttba1
ment alles Knlturgeschehens machen, würbe eine ©esunbutia
oon ber XPur5el h^ suganbe sommen, welche ber <ge,
sunbnng bes gan3en Polsssörpers 3ugute sommt unb in
ihrer ausatmenben, besreienben XPirsung gar nicht $n übet*
sehen ist. XPenn geh an eine so reich mie möglich aus«
gebaute Pol!ssd?ule bis 3um \<k. £ebensjahr, bie £el|neit
in irgenbeinem f^anbwers mit missenschaftlid} weiter Mlben*
ber ^ortbilbungsschule bis 3um 20. £ebenssahre anscfßielt
unb erst bann jeber bas Hecht hat, einen Beruf als XDtssen*
schastler, Küngler ober sonft irgenbeinen höheren Berus
3U ergreisen mit f^tlse ber ^ochschule, bann sönnen wir
alles erwarten, seine Hossnung ift bann 3U hoch* Unsere
Krmut sann uns ba3U nur helsen, meil ge 3u gesanbem
X^anbeln 5wingt. Damit helfen wir aßen Stäuben, besonbers
bem Krbeiterganb, ber bas $unbament bes Staates bilbet
(unb ein inniges Perstehen ber uerschiebenen Beruse, weil
auseinanbet henrorgehenb, würbe bie $o!ge sein). Xlidjts
oon Keghetis jefet, nichts non ©esehmaes. $ür Keugerltchs
seiten haben wir jet|t seine geit, bamit uerbünnen m
unser Blut bis 3ur Unbrauchbarseit. Keghetis unb (ße*
schmais bilben geh burd? wahrhastiges Cun non selbg beser
unb gesünber. £agt ge aus bem Pois, bem bjanbums
wachsen, bie Keghetis, nicht aus gelehrten Schemen ans
wanbelnben perrüesen. Die Kung unb Künglersrage hat nur
Sinn im Bahnten ber beutschen ges amten Kultursrage,
Kßes lägt geh bzhm, lägt geh non ©runb aus ausbane«;
eines nicht, bte eh^elnen sragen, wie auch bie bet ei^einen
Beamtenslassen hangen aße in ber £ust, von heute
5U morgen, nicht weiter, unb geben oor aßem bem Polse
nichts. ~ 3eber Deuische mug in gusunft etwas wirflid)
fönnen, sei es nun einen Schuh machen ober sonst was.
Biemanb bars in ber £ust hängen. Unb wer nicht tnili,
wer 3U saul ober 3U seuil ist, geh an bes £ebensnotbnrst
empot3ubauett, ben sönnen wir nicht gebrauchen, ber seil
sehen, wo er bleibt. Bur so, aber audh nur so, ist eine
Bettung 3U sehen für bas ges amte Polf, 31s bem auch ber
Künglerganb gehört. Bicht linss, nicht red?ts sehen 1 £agt
bie $einboölser weiter begenerieren, mögen ge uns nehmen,
was ge sönnen. XPas uns gars macht, sönnen ge uns
nicht nehmen. XPenn wir uns burchgebissen haben, gnb
ge fertig unb sommen 5U uns in bie Schule.
Cröbsbors b. XPeimar. ^eliy Krebs, Kunstmaler.

W1S&2
mtjs
slstW fsf
mi&i
k
1“ . 4r|>3
mtlw»- f
P^ S tlrtH W* BIS;

p'jKjd in DüWMj
sjiti 1
■Qi 5iiilis4nl»s|>1!
"l#fta( &A uJ ¥
Julis Julius 8u5jk:4-

|üi Ülitl|is|H4n

itelwik'IIßtitk'SiJiil

wliidfit ulet IM,

Dachrlchtenteil«

länget sisITs:!
ui W, S. 8nrB<^ts*Iii^
p« 4 ©ßst, 0, Kiek,
|ißU,()ftri^8eiiieaR
,i« Wi( p. iijiejtr.ITrin
PIN W ss?erse, w
WNw m ITh c
li!*iwiwS

PPre^t

Btöffnete Huslullmgm

Berlin. (Bei Xlmsler u* B u t h a r b t) gelangt im
X!Xär3 bas graphtsdhe XPers non Kbolf XPagner4lmsterbam,
nebst seinen Banb3eichnungen unb Xlqaareßen 3ur Bus®
geßung.
(Kuttghanblung ©erstenberger.)
3n ben lebten Klonaten würben solgenbe (Driginalwerse
uersaust: prof. ^ans 0. Bartels s, KTäbchensopf; ©tto
Bauriebl, ^erbgtag; ^ans Beg (3wei XPerse), £esenber
Bauer, Bauernsopf; ten Bosd?, Kus ber XPeibe; (Seheim-
rat €ugen ^ “Stadst, Bobri^scb bei Krumhennersbors;
Burger (3wei XPerse), Stißeben, Stißeben; paul Burmetger,
£anbschast mit Kühen; pros. Bernharb Buitersacs, Scbwä^
bisches Dorf; pros. XPilhelm Claubius (3wei XPerse),
Blumen, ©rogmutter mit €nsel; pros. f?ans Dahl, 3wei
norwegische ^sorblanbschasten; XP. 0. Die3, Kaoalier;
pros. Serbinanb Dorsch, ©feneese; paul €hr^^ßr0 (3wei
XPerse), Krabbengs^er, Km XJasen; (Eoerbingen, £anbsdhast
mit XPagersaß; 3°s^s cs^ans (brei XPerse), Blumensreunb,
3wei Kliniaturen, prof. XPalther $irle (3wei XPerse)^
Banker, swei XKäbd?en; pros. XPalter ©essesen, Bososo*
s^ette; pros. ^ermann ©öhler (brei XPerse), Km Bobensee,
parss3ene, Kusblics; Sebagian ^abensehaben s, Kus bem

$elbe; Cheobor XJagen s, £anbschast; pros. £arl ^eswr,
£anbschast; €buarb fjeinel, ©ewitterstimmung; Klfrd)
J^ofmanmStolberg (3wei XPerse), 3n ^eimat, Ku»
berg; Ka\>ser»€td?berg, Schasherbe; K. v. Keßer
XPerse), Kops, Cän3ertn; Kle^anber Koeger (3wei XPerfe);
€nten grog, €nten slein; (£h^* Krönet*, £anbschaft;
£anghammer, £anbschast; pros. €rnst £iebermann, Xltoer’
lanbscbast; Bi^arb £ipps (ad|t XPerse), Die neue Pnp?e'
.sränsisebes Stäbtd^en, Bos in Derona, Beim Schuhmacher
Unter bem ©leember, Strage im €lsag, Kn ber piajrfia
in Penebig, Kus ben £agunen Penebigs; ^rife XnuuetÄ
sanbees (sed^s XPerse), XPalbweg im XPtnier, ^erbst Jm
Frühling, XPinter, Bncgenwaib im XPinter, S^neeschmw?
pros. Bubols Btgl, Kst aus Sosa; Xjanns peßar
XPerse), parss3ene, Spa3tergang im pars; ^ans pW 1
(3wei XPerse), 81 aues ^aus in Beggheim, Stabtsches m*
in Bothenburg; €mil Bau, Ciroler Stube; pros. phtltfr
Böth (geben U)erse), Hbenbgtmmnng am Kanal, 5omm
tag in XPißingshausen, Ktt ber Kmper, XPiese mit W V
^erbg, Km XPeisiinger See, Kn ber Kmper;
Bübisühly, Burgruine; Sdhlitt, Kgronom;
Schmutzer, brei XPerse; paul Segisser, XHug^^
K. Seidl, Eanbschast; £ubwig v. Senget (3mei JPJ* c
KXittenwalb, Stißer Cag; ^r% Stattler, Slnmen;
Steppes (3wei XPerse), Sommerwösschen, Kn 3°sef


hJSä,t,
1 b,
V!t-®oton !f
fes


SSs?-*

«!»gi
KStS
Ni

li»!iis