XIX, ffeft 25
Die sPersslatt ber Kunft
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pifligseit unb ber alleinigen Htadjtbcredjtigung ber
fccstclicnöcn unb herrsdjenben Körpersdjasten in ihrer
heutigen ©rganisationsform isi nicht mehr jurücf«
jubrängen. <£s wäre baljer fjö«hste Seit, um
wemgstens ben Persudj ju machen, aus breiter, rein
bemosratisdjer Sasts in großzügiger IPeise alle
sragen bes Hechtes, ber «Erwerbsmöglidjseiten, bes
perusssdjußes, ber Steuerlasten, sur3 aße Sejiehungen
3ur Umwelt, einer für bie Allgemeinheit günstigen
£ösung 3U3usühren.
£eiber ist in bieser Sejiehung unb in biesen
Singen bisher 3iemlidj alles »ersäumt worben, teils
aus ZHangel an 3nteresse »on seiten ber in ber
Utadjt bestnblidjen personen, teils wegen HTangel
an Perstänbns, gutem XPtßen, nicht 3um Schluß;
aber aus Angst, ju breiten Kreißen 5örberung an»
gebeihen 3U lassen. Hieiner Anstdjt nach ist bies
sleinlidj unb irrtümlich, wie ich es bes österen in
lüort unb Schrist slarlegtc unb begrünbete.
XPenn bie Gesamt*Stanbesfragen günstig ge»
regelt werben, samt es bem ein3elnen nur nüßen,
ber Gesamttjeit nidjt sdjaben unb bas sünstlerisdje
Hineau nidjt fjerabbrücfen. Hon selbst wirb stdj ber
Pro5eßj ooll3iehen, baß stdj bie Unmöglichen unb
Unwürbigen roteber aussdjlie§en, unb nur so sann
bestens gesorgt werben, baß bie £jeran3iei}ung bes
nerberblichen, aÜ3U großen unb »ielen Hacfjwudjses
oerhinbert werbe.
3ebensalls aber hätte »ermieben tu erben fönnen,
baß bie üielen großen wirtsctjaftlidjen Porteile ber
teßten Seitperioben in so »ielen Se3iehungen nahe3U
ungenüßt sür bie Künstler selbst »erliesen unb baß
bie Künstler 3useljen mußten, toie überall, an aßen
<£«Jen unb <2nben, Kunsthanblungen unb Kunst»
injtitute, ost in 3weifelhastesier unb besdjämcnbster
Art, entstanben sinb, biese ungeheure Einnahmen
hatten unb aus bie Künstler, mit Ausnahme nur
gan3 weniger, bodj nur oerhältnismäßtg sehr be»
sdjeibene Anteile entsielen. ©asselbe gilt »om
Austions» unb Perlagswesen, bei bem audj bie»
jenigen, welche mit Ijiugebungsüollstcr Cätigseit bie
„bleibenben JPerte" sdjassten ober ihre Grunblage
bereiteten, sast ober naije3U leer ausgingen.
3n fünstlerisdjen sragen unb seiner höheren «Ent»
»icslung braudjt ber ein3elne Künstler ben organi«
satorisdjen Susammensdjluß nidjt, er wirb »on selbst
immer jene 3nbi»ibuen sinben, bie er $u seiner Per»
üoßsommnung braudjt, salls er nidjt selbst unb aus
Eigenem imstanbe ist, seinen richtigen tPeg ju sinben.
Aber in politisdj»t»irtsdjastlidjen, redjtlidjen unb
sonstigen lebenstedjnisdjen sragen rnirb es ihm
immer roidjtig unb u>ert»oll|sein, einer ©rganisation
m^ugeljören, bie für alte genannten Sorgen recht»
jeitig mit <Sroß3Ügigseit unb Perstänbnis eintritt.
3« biese ©rganisation müßten aber aße aus»
genommen roerben, ob es nun jene toenigen (ßlücs*
lidjen stnb, bie sdjeinbar spielenb unb leicht bas
^ödjste erreidjen, »on ihrer Koßegensdjast gleich
rusdj gemürbigt, »on ber cßeseßsdjast bemunbert
werben; ober jene, bie »on bieser ober jener Seite
»erfannt ober miß»erstanben werben, lange brauchen,
um stdj burdj3useßen; ober jene, bie ein besonberer
IPiße, ein eigenartiger (Etjaraster abseits sührt unb
benen es sdjwer wirb, persönlidje Sympathien 3U
sinben; auch aß bie, welche ausgestattet mit aßen
Anlagen, bodj nidjt weiter sommen, weil ihnen bie
©is3iplin, ber energisdje XPiße unb bie Krast sehlt,
bie in unserm heutigen £eben unentbehrlich isi unb
bie ausgenüßt werben unb »ersommen, wenn sie
nidjt burdj glüdPlidje Ceitung unb 5üljrung empor»
gehoben werben; aber auch jene, bie nidjt gewaltige
(ßenies, bahnbredjenbe Heuercr stnb, aber äeigen,
baß sie ernsten Sinnes an ber Arbeit, ehrlich strc-
benb ber Kunst ßdj wibmen, unb bie ost sür manche
(gntwicflung wertooßer sinb, wie bie meist unsteteren
„Gewaltigen"; fur$ aße bie »ielen unb mannig-
faltigen Spielarten ber mensdjlidjen Haturen unb
(Ojurastere, bie ftdj oießeidjt am prägnanteren in
ben Kreisen ber fünstlerisdj'inbioibualistisdj Cätigen
ausprägen unb sonbern. Knb weil gerabe biese
geistige Pielsältigseit jeber beruflichen ©rganisation
3uwiber isi, wäre eben ber aussdjließlidj wirtsdjost»
lidje gusammensdjluß, ber bisher nie ehrlidj »er»
sudjt würbe, sidjer bas ridjtigere unb bas erstrebens»
werte giel.
Soßten aber immer wieber bie hßrrsdjenben
Kreiße auch weiter unb mit ber bisherigen 23etjarr-
lidjseit oermeiben, baß ein (ßesambgusammensdjluß
3ustanbe sommt, werben sidj entweber immer mehr
unb mehr Keine Gruppen bilben, bie, wie bie <£r»
sahrung seigt, immer üblere Hedjtscerhältnissc 3ei»
tigen, ober es werben neue, bie Kunst nur 3um <£r-
werbe betreibenbe Kreise bie Situation ersaßen unb
jene ©rganisation 3U ihren Gunsten aufbauen, bie
mangelnber Sdjarfblicf, redjtjeitig bie richtigen
Steßen 3U sdjaßen, »ersagt.
Xüir haben eine neue Seit, wir setjen eine un»
glaubliche, ost lange sür unmöglich gehaltene, »iel»
fadj beredjtigte, oft übertriebene Hmsießung in Ge»
seßsdjafts», Ginfommens«, ©rbnungs» unb Hedjts»
Pcrhältnissen stdj entwideln unb werben bies auch
im Künstlerberuse nidjt »erljinbern sönnen.
<£s isi bah^r am plaße, baß neue «Energien» unb
XPißensäußerungen nidjt als unbequeme Pis3iplin*
störungen betrachtet werben, sonbern ste als elemen»
tare, unoermeiblidje Porsämpser ersannt unb aus
ihren Hesirebmtgen Anregungen 3um redjtjeitigen ehr»
lidjen Ausbau weiterer «Entwicslung genommen werben.
Pießeidjt ist es gerabe ber Künstlersdjaff be»
s«hieben, »ermittelnb 3U wirsen äwisdjen bem Ha»
tionen», Stänbe» unb parteienhaß. Sie ist bodj bie*
jenige, beren bejie Angehörige Arbeiter unb dürsten
in einer Person sein sönnen unb baljer bas Per*
ßänbnis hätten, für beiber IPünsdje 3U sorgen.
Aber erst tnüsfen ste ehrlidj ©rbnung h°^en
unter st«h selbst, um 3« gewinnen, neben ber be*
sleijenben Perehrung audj ben »oßen Hespest ber
Assgemeinheit.
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aus ZHangel an 3nteresse »on seiten ber in ber
Utadjt bestnblidjen personen, teils wegen HTangel
an Perstänbns, gutem XPtßen, nicht 3um Schluß;
aber aus Angst, ju breiten Kreißen 5örberung an»
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hatten unb aus bie Künstler, mit Ausnahme nur
gan3 weniger, bodj nur oerhältnismäßtg sehr be»
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„bleibenben JPerte" sdjassten ober ihre Grunblage
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Eigenem imstanbe ist, seinen richtigen tPeg ju sinben.
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