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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 28
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Arbeitskalender / Umschau / Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0198

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XIX, %ft 2g

P ertön liebes

(geburtstagsseiern. Per Dortresslidje Pirestor
ber Berliner Knnjis^nle mtb aasge3etdsnete Plaler, pros.
Philipp jsranes, beging am 9- 2lpril s««en «0. <Se>
burtsiag. 3« sranssurt a. PI. geboren, bat jsratus nnter
Steinle am Stäöelsdjen 3nftitut, bann in Püsselbors nnter
(gebbarbt jiubiert. 1892 Farn er als Cebrer ber Kunfc
scbnle nad? Berlin, bie er nun seit a^t sahren leitet. 3«
seiner CebrtätigFeit bat tfrantf augerorbentücb anregenb
unb förbernb geroirst, ber geid;enunternd)t an ben Schulen
uerbanst seiner (EinmirFnng roertnolle Besormen. Pas pon
sranes gemalte Poppelporträt eines jungen Plannes uttb
einer älteren Jsrau mürbe soeben in bie Hationalgalerie
ausgenommen. — ebensalls seinen 60. (Seburtstag seierte
am 3. Bpril ber £anbfcbaftsmaler prof. Benno Becset
in IPündjen. 3« Ptemet geboren, erhielt er seine Bus»
bilbung bei (D. gröblicher t« Plünchen, wo er stch auch
banernb nieberliejj. Seine PTotine bat sleh Becser mit be*
sonberer Porliebe aus 3talien geholt, er bat mit seinen
starsen jsäbigseiten sür ©rganijation in ber neueren
Kunflentwitflung Pliincbens eine berrorragenbe Bolle
gespielt unb isi auch mit ber £eber sür eine sreie PTober»
nität eingetreten. — Seinen 50. (Seburtstag beging ber
Kunst» unb IPappenmaler pros. ©ssarBeics in Berlin.
©obessall. 3n tüten isi im Blter »on 80 3abren ber be»
Fannie HunjihijioriFer Kastmir d. dbleb oa>s Fi geftorben.
Seine tresslichen tüerFe über bie Benaisfance, bas BarocF unb
bas italienisd)e BoFoFo haben große Derbreitung gesnnben.

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PRIVATSAMMLUNG 431
durch die Geschäftsstelle der Werkstatt der Kunst,
Leipzig, Hospitalstraße 11a

II




AUSSCHREIBEN
Decken
lischen St. Antoniuskirche
Zur Erlangung von Entwürsen für ein Deckengemälde
in der katholischen St. Antoniuskirche in Ingolstadt a. D
wird hiermit ein Wettbewerb unter den in Bayern leben-
den deutschen Künstlern erössnet, sür den die solgenden
Bestimmungen gelten:
1. Dem Gemälde ist als Gegenstand die Verherrlichung
des Kirchenpatrons, des hl. Antonius von Padua, zugrunde
zu legen.
2. Die zur Bemalung kommende Fläche — gewölbter
Deckenspiegel — hat eine größte Ausdehnung in Länge und
Breite von 11,6:6,8 m; bei der Gestaltung des Entwurses ist
die Eizielung möglichster Tiesenwirkung anzustreben. Dem
Künstler wird anheimgestellt, im Entwürse auch die male-
rische Abtönung des vorhandenen Stuckrahmens vorzusehen.
3. Die Aussührung des Gemäldes ist in Kalk- oder Kasein-
sarben aus der vorhandenen Putzsläche gedacht.
4. Die katholische Kirchen Verwaltung St. Moritz in Ingol-
stadt wird jedem Bewerber auf Ansuchen gegen Ersatz der
Selbstkosten, die gegen Nachnahme erhoben werden, eine
photographische Innenansicht der Kirche, sowie eine die
nötigen Maße enthaltende Zeichnung des zu bemalenden
Deckensoiegels übersenden. Bei der Eigenart der Ausgabe
wird jedoch den Bewerbern die Besichtigung der Kirche
dringend empsohlen.
5. Für die Aussührung des Gemäldes steht aus staat-
lichem Kunstsond ein Betrag von 12 000 M. zur Versügung,
über den hinaus dem aussührenden Künstler eine Entschä-
digung nicht gewährt wird.
6. Die an dem Wettbewerb teilnehmenden Künstler
haben eine sarbige Skizze des von dem Rahmen eingesaßten
inneren Bildes im Maßstabe von 1:10, außerdem im Falle der
Berücksichtigung der unter Zisfer 2 dieses Ausschreibens
gegebenen Anregung eine weitere farbige Skizze im Maß-
stab 1:50 einzuliefern, aus dem die malerische Behandlung
des Rahmens in Verbindung mit dem Gemälde der inneren
Bildsläche ersichtlich ist. — Die mit einem Kennwort ver-
sehenen Entwürse, denen ein das gleiche Kennwort tragen-
der, Namen und Wohnort des Versassers enthaltender ver-
schlossener Umschlag beizufügen ist, sind bis spätestens
15. Mai 1920, 6 Uhr abends, im Studiengebäude des Bayeri-
schen Nationalmuseums in München, Prinzregentenstr. 3,
einzuliesern. — Die Ein- und Rücksendung der Entwürse
geschieht aus Kosten und Gefahr der Bewerber.
7. Das Preisgericht, welches die eingelausenen Arbeiten zu
prüsen und über das Ergebnis des Wettbewerbs gutachtlich
Beschluß zu sassen hat, besteht aus solgenden Mitgliedern:
Maler Professor Karl Caspar, Maler Akademieprosessor
Karl Becker-Gundahl, Maler Prosessor Fritz E r 1 e r,
Architekt o. Prosessor an der Technischen Hochschule Dr.
Theodor Fischer, Architekt Prosessor Paul Ludwig
Troost, Konservator Professor Alois Müller vom
Landesamt sür Denkmalpslege, sämtliche in München,
Stadtpsarrer Ds. Joh. Götz in Ingolstadt als Vertreter
der Kirchenstiftung St. Anton.
Als Ersatzmitglieder des Preisgerichts sind aufgestellt:
Architekt Prosessor Oswald Eduard Bieber, Maler Pro-
sessor Max Doerner, Architekt, städt. Baurat, Honorar-
pros. Dr. Hans Gräßel, Maler Prosessor Oskar Gras,
sämtliche in München.
Im Falle der Verhinderung oder des Ausscheidens des
einen oder anderen Ersatzmitgliedes bleibt die Bestellung
von weiteren Ersatzmitgliedern Vorbehalten.
8. Für Geldpreise steht ein Betrag von 2000 M. zur Ver-
sügung. Das Preisgericht hat nach Maßgabe der Qualität
der eingelausenen Entwürse darüber gutachtlich zu be-
schließen, in welchem Maße und in welcher Weise diese
Summe verteilt werden soll. — Der zur Aussührung vorge-
schlagene Entwurs ist von der Zuerkennung eines Geld-
preises ausgeschlossen.
9. Das Programm sür den Wettbewerb ist verbindlich,
soweit es nicht ausdrücklich dem Ermessen der Bewerber
freien Spielraum läßt. — Wesentliche Verstöße gegen ver-
bindliche Bestimmungen des Programms haben die Aus-
schließung der betreffenden Entwürfe von dem Wettbewerbe
zur Folge. Darüber, ob ein wesentlicher Verstoß vorliegt,
beschließt endgültig das Preisgericht.
10. Etwaige Anregungen aus Abänderungen des Pro-
gramms wären binnen 14 Tagen nach Erlaß dieses Aus-
schreibens beim Staatsministerium für Unterricht und Kulms
einzureichen und entsprechend zu begründen. Uber solche
Anregungen wird das Preisgericht alsbald nach Ablauf der
Frist bescchließen
11. Die endgültige Entscheidung über den Wettbewerb
wird das Staatsministerium sür Unterricht und Kultus tres-
sen; dasselbe ist insbesondere auch berechtigt, bei dem
vom Preisgerichte zur Aussührung begutachteten Entwürse
Abänderungen zu verlangen oder sür die Art der Ausiün-
rung besondere Bedingungen zu stellen. . j
12. Der sür die Aussührung bestimmte Entwurs wir
Eigentum des Staates. Im übrigen bleiben die Arbeite
Eigentum ihrer Urheber. .
Ingolstadt, Katholische Kirchesiverwaltung
den 10. April 1920. St. Moritz. Dr. Götz.

Wettbewerbes sür eia
gemälde in der katho-
m Ingolstadt.
 
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