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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 29
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0206

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202


Die IPersßaft der Kunf^

ein Bild aus den IjoUänbtscfyen Dünen unb ber Korso aus
bem Klonte ptncio von *9U*
Dresden. (Die Dresdner ©emäsbegalette), bie jeßt
ein großes paßeHbiib von Degas „Cänserinnen" erwarb,
sonnte soeben sür ben neuertuorbenen Beßß an Cjpresßo«
nißeu einen eigenen Saal erössnen* (Er enthält außer
Hoblers srauenßgur IDerse von ©ssar Kosasd?£a, Klas
pechßein, (Emil Halbe, Carl £?oser, Hdolf (Erbslöh, $eii£
Klüller, bte teils non p*öll*$euerßiftung, teils non ber
Dereinignng ber ©aleriesreunde erworben worben.

Bus Hhademien und KunTtTcbulen

SKeimar. (Das Staatliche Bauhaus) gebenst in ber
ttädjßen §eit seine (Ejiftenjbere^tigung u. a. durch össent*
liehe Kundgebungen sünssleri^djer unb wiffensc^astlic^er Hrt
p erweisen, um, wie es in bem Husrufe tjeißt, „bas
geißig interesßerte publisum XDetmars in unmittelbare
Bejahung in allen wichtigen sragen unb Crsdjeinungen
ber Kunß, alter wie mobenter, $u bringen unb bie Der*
fnnbnng |wis(^en ber Kunßßabt IDetmar unb aßen geistigen
Zentren tm Hetch 311 sördern." 3n form von Dorträgen,
Hussührungen, Hussietlungen usw. soü bie innere Hot«
wendigseit ber heutigen Kunß, ihr gusammenhang mit
den Kusbrudssormen aller großen (Epochen, ihre Bedeutung
sür Kultur unb ^nbioibtum eindringlich verbündet werben.
Don namhasten Künßlern unb ©eiehrten traben it^re XlXit-
wirsnng jugesagt u. a. Kamtnersängerin Klane Schober
(IDten), Heid?ssunstwart Dr. <£. Hebslob (Stuttgart), pros.
Dr. W. XDorringer (Sonn), ©ras ^ermann Keyserltng,
Piolinvirtnose pros. H. Susdj (Berlin), pros. Hans poetyg
(Dresden), ©ußav IDynesen, W. ©roptus.

PerTönliches

3etgen, in neuen sormen lösen, aber aus bem ßrengße*
©csüt^I sür bas notwendige unb mit bem Blid auf den
Charakter ber Stabt."
3 n ben Hul|e@anb getreten. Der hervor»
ragende Knnßgelefyrte ber Cedjmschen ^ocbst^ule in Dres*
ben, ©eh* Hat Cornelius © u r l i 11, iß in ben
Huheßanb getreten.
Cobessall. Dr. ©ssar KXünßerberg, bet
vortressliche Kenner oßaßatisc^er Kunst, iß in Berlin im
Hlter von 5<* 3ahcen geßorbett. (Er war ursprünglid?
Kausmann und hat ßdj erß später wissensc^aftlid^en Studien
3ugemanöt. Don seinen Arbeiten ßnb die beiden großen
IDerse: „3apans Kunß", in drei Bänden, und bie 5wei»
bändige „Clßneßsche Kunßgesdßchte" fyeroorsufyeben.
pros. Henry van de Delbeiß aus der Sc^wei|,
wo er ß<h in Utwil am Sobensee einen sletnen Beßß ge*
saust hatte, nach Rolland übergestebelt. (Er sand im Haag
bet dem besannten ©roßindußrtellen und Kunßsammler
Kröller, sür den peter Behrens *9ü ein £anbhaus mit
Bildergalerie entworsen hatte, 3nte**ss*- <£r baut ihm
bem „Cicerone" susolge 3ur §eit ein neues Hluseum sür
die IDerse ber sran3ößsdjen 3t«P^sPonißen, van ©ogh$
und anderer Künßler, die Kröller beßßt.

Citeratu r

(Ernennung. Km Kaiser*sriebrtdj Kluseum in Ber«
litt iß sräulein Dr. Schottmüller von der Hbteilung
sür Bildwerse der d?rißlid?en (Epochen 3ur Direstorial«
Hsßßentin, pros. Dr. Kurt Hegling vom KTünjsabinctt
|um Kustos ernannt worden, sräulein Schottmüller iß
die erße Dame im Direstionsßabe der Kluseen. — Dem
Klitglied des Direstoriums der Henten* und penßonsan«
ßalt sür deutsd?e bildende Künßler in IDeimar, Herrn
Klinißerialrevisor undHechnungsratHermann Deisseroth
iß die Dtenßbe3eic^nung „sinanjrat" beigelegt worden. —
pros. I?ans poeljtg in Potsdam. Der Dresdener Stabt«
battrat pros. ßans poeljtg t^at seine (Entlassung aus den
Dienßen der Stadt Dresden erbeten und erhalten, pro«
sessor Poeljig wurde 19^5 als Hac^solger des oerunglürftett
Stadtbaurats (Erlwein aus Breslau nadj Dresden berusen.
Klan snüpste große (Erwartungen an seine Berusung, da
er in Breslau Ejeroorragenbes gelcißet Ijatte. 3nro!ge der
durd| den Krieg oerursadjten Det^ältnisse iß es poe^tg
aber nicSjt möglich gewesen, in Dresden irgend etwas 5U
bauen. Der Stadtrat hat ihn, wenn auch tmt Bedauern,
sreigegeben, pros. poeljig wird an die Spitze eines
Kleißerateliers treten, das aus Deranlassung des preuß.
Kultusminißerums in Potsdam aus der ©cundlage
der Krbeitsgemeinschast neu eingerichtet wirb. t}ier5tt
schreibt sri^ Stahl im Betiiner Eageblatt: „Hach aßen
Hedereien über die beße Krt des Krchitestenunterrichts,
die bei den uielen Köpsen doch itt absehbarer §eit 3a
seinem Hesultat sühren werden, iß eine Cat gesächen.
Die älteren uerehren in poe^tg ben großen Könner, die
jugenb fühlt ihn als den s ührer 3U einer neuen phanta-
ßeoollen Bausunß. (Er hat in Heinhardts ©roßem Schau«
spielhaus den Berlinern, 3U denen er oon ©eburt gehört,
seine ßanb gewiesen. So sann man seiner XDus(amseit
mit den schönßen Hossnungen entgegensehen. (Er ist sein
phantaß und Utopi|t, aber er iß auch ^ßtn Beharrender.
€r will neue Husgaben, wie seine (Entwürse sür Dresden

Die Briese des Ktalers®öfc 0. Secsen*
b 0 r s s. Derlag Sanas & Dette, fjannooer. ©eb. \o Kls. —
Hls eines der srühen ©pser des Krieges hat der Klalcr
©öfc u. Secsendorss am 2^. Huguß 19{*, uierunbiwanjig*
jährig, den Heitertod gesunden. Hur wenigen war das
XDers des jungen Klalers ju seinen £eb3etten besannt,
obwohl cs schon damals die Husmerssamseit ernßer Kenner
und Kunßfreunde erregt unb ber 3nseloerlag ihn mit ber
3Uußrierung der „©esährlichen üebsehasten" non Choderlos
de iaclos beaustragt hatte. XDie es so hüußg geht, wurde
erß nach Secsendorsss Code der Kreis seiner freunde und
bas 3uteresse für seine eigenartig jarte, phantaßeoolle,
uom ©eiße Hölderlins befru^teten ©emälde immer größer.
Hun hal riner uon denen, die seiner persönlichseit unb
seiner Kunß naheßanben, £rig ©hse, eine Huswahl aus
den Briesen des ^rühnoßendeten mit einer (Einleitung
herausgegeben. Sie laßen in ihrer temperamentvollen,
plaßtsehen Hrt das Bild eines 3änglings und jungen
Klannes lebendig werben, der mit echter, seuriger Be*
getßerung seinen 3&ealcn nachßrebt. (Es geigt ßch da
wieder einmal, daß bildende Künßler ju den beßen Brief«
schreiberu gehören, weil ihr Stil von bildhaster Krast iß.
IDorpsmede, Paris, ^loren3, Denedig usw. ßnd die Schau«»
pläge, von denen bicse Cpißel hinausgegangen ßnd, und
Künßler wie Klacsensen, Dogeler, £?ans am (Ende, pros,
Cornelius, Hodin, Klaillol u. a. die persönlichseiten, denen
©öß v. Secsendoiss begegnet iß. Hmn Hbbiidungen seines
IDerses und ein porträt ßnd dem srönen Buche beige**
geben, das man mit lebhastem 3n*eressß rinem
©efühl wehmütigen Bedauerns ließ.
Die Cedjnis öer Klalerei. ©in Handbuch für
Künßler und Dilettanten von paul Schulße«
Haumburg. Zweite, vermehrte Hußage, bearbeitet
von ©ußav IDußmann. Derlag ©. fjaberlanb,
£eip3ig. Das in seiner erßen Hus läge aufs beße einge*
sührte Buch liegt nun in völlig neuer ©eßalt vor und
gibt in den Kapiteln: Die optijchen Bedingungen, Hus
der Klalerchemie, Die ^sarbstosse, Die Bindemittel, Die
Cechnis der Klilerei, Das Klaterial, Hnweisungen sür die
Praxis, bem Kunßbeßtssenen eine^ulle von unterrichtendem
Stosse 3ur b^anb. Die Stichworte am Hand der Seite«
erleichtern den prastischen ©ebraud? des IDerses, sür deffe«
Hengeßaltung auch die Beilage unserer §eitsd?rist, die
„Klünchener sanßteihmschen Blätter", wie der Herausgeber
mttteilt, wichtiges Klaterial beigesteuert hat.

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Qospttalßrage 11a. — Dru& von Hi$ar6 ^aijn (Q. (Dtto) in Seipsig, Ötuerstrage 15.

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