Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (19.1919/1920)

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Umscbaa.

Die 3i*t?nsd?ettei?.
21m 20* April sanb aus Peranlassung bes Deutzen
IPersbunbes in Berlin eine §usammen sünst von Kunst*
interessenten jtatt, benen ber Begrünbcr ber „Korn*
s ch e u e r ", Konst. 3. D a v i b , seine plätte ausetnanber*
seßte. Durch bie „Kornscheuer", eine neue ®enofsens<hast,
seil, wie es in ber (Einlabung bes IPersbunbes l^ieg: „bie
prastiföe internationale £ösun$ eines gansen Komplexes
mirts^astli^er sragen son3entrisch angestrebt werben".
Das ist in ber Cat nicht wenig, nnb man burste besfyalb
baraus gespannt sein, was fjerr Davtb eigentlich be3wecst
unb mit welchen Mitteln er gleich ben gan3en Komplej
mirtschastlicher sragen, unb nod? ba3U son3entrisch, 3U
lösen gebensi
Sein 3beengang ist solgenber: Die Künstler saßen
ben Vertrieb ihrer IPerse selbst in bie b?anb nehmen unb
sleh auch ben gebührenben Anteil anberenXDert*
Weigerung stchern, ber bisher meist allein bem Kunst*
hanbel 3ugefaßen ist. Die Mitglteber übergeben ihre
IPerse ber „Kornscheuer" 3um Pertrieb, bie ge an ver*
trauenswürbige Käufer abseßt. Diese Käuser 3ahlen aber
nur einen gewissen Ceil, etwa ein Zehntel bes Betrages,
in bar unb geben sür ben Hest ber „Kornscheuer" eine
^ypoth^J, bie sie entsprechenb ve^insen, unb für ben
bie Künstler wieberum, nach Ab3ug eines pro3entsat$es sür
gemeinsame so3iaIe §wecse, einen ve^inslicheu Beuten*
brtes erhalten. Damit wirb erstens be3wecst, bag ein
erheblich größerer Kreis Kunstwerse erwerben sann, 3meitens

DacbricbtenteU.

raufende pmsausschreiben

©ögweinßein. (preisanss ehr eiben sür Decsen*
gemälbe.) Das satholische Pfarramt in (gögweinsieiu
in Bayern erlägt unter ben in Bayern lebenben beutsehen
Künstlern ein preisaussehreiben 3ur (Erlangung non (Ent*
würsen sür bie Decsenbemalung in ber psarr* unb IPaß•
sahrtssirche baselbst. ^sür bie Aussührung ber (gemälbe
steht ein Betrag von 50000 Mars 3ur Persügung unb
angerbem fhtb sür (geibpreise weitere sooo Mars ausge*
se^t. Die Entwürse sinb bis spätejtens *5. ©stober *920
nachmittags um 6 Uhr im Stubiengebänbe bes Bayerischen
Bationalmuseums, prin3regentenstrage 3 in Münzen ein*
juliesern. Bäheres aus bem A^etgenteil bieses Hestes
erstchilrch*

Geplante HusTtellungen

35wslatt. (<8ro§e Knnjiansjiellnng Breslan ^920.)
2)te 21nmelban<j ber auJjujiteUenben Wnh tjat bts ^nm
5. HTai 3» ersolgen, bie <Etnsenbnng oom \o. bis J5. Islai.
(Sescfjästsleitnng: ©alerte <Eritjl2lrnotf>, Breslau, Cauengten*
plag Ueber alles JDeitere tuurbe bereits im soriaen
£?est ber W. b. K. berietet.

Sröffnete HusTtellutigen

Berlin. (21 us ben Knttslsalons.) Z)ie neue 2ius"
fleßuug tniaspers Kunstsalon bringt Koüesiionen
»nb IPerse oon W. v. Bartels, £olm, Corintb, Bote,
tjontger, Klapper, £iebermann, Scfyense unb Creitei. —



bag bie Künstler sich sür bie späteren 3<*hr* eine siebere
Beute schossen. Aßen IPersen wirb ein Kettenoertrag
angehestet, ber beim IPeiterversaus bie späteren (Erwerber
verpslichtet, einen Heil bes be3ahiten Mehrwertes an bi?
Künstler ober beten (Erben ab3usühren. (Ermähnt sei
serner, bag bie (Einrichtung von IPersslätten, bie
Peranstaltuug von internationalen (gegenseitigseilsaus*
steßungen beabsichtigt wirb. 3« £?oßanb, (Jransreich,
Cnglanb, Buglanb usw. sinb paraßelorganisationen im
(gange.
Bei aßer Achtung vor jebem reMichen plan, ben
Künstlern 311 h^ls^, Mnnen wir nicht verhehlen, ba§ uns
nicht slar ist, wie biese 3^ee Aussührung gebracht
werben soß. XPelcher „Vertrauenswikbige" Kunstsreunb
lägt sleh aus solche verwtcselten (gesdiäste (ßypothesen usw.)
ein, wenn er ein Kunstwers erwerben wiül Uub bann
bie Anhängung eines „Keitenvertragcs" an ben Kansab-
schlug! Mit solchen Schifanen würbe man ben Kanst»
sreunben bie Kauslust s e h r halb vertreiben, seslst wenn
ste nur ein Zehntel in bar 3ahlen soßen.
^err Konst. 3* XJapib wirb wohl noch etwas über«
3eugenbere Beweise sür bie (ErspriegHchseit unb Durchsuhr-
barfeit bieser „Kornscheuer" ins ^elb sühren muss eg. So
wie bie Sache nach ben obigen Darlegungen aussiehh ist
sie 3war ungeheuer sompl^iert, aber ben Komplex wirt»
schastlicher sragen löst ste bennod? ni^t. Man soß geh
auch nicht gleid? 3uoiel aus einmal vornehmen, sonbent
sich mit erreichbaren sielen begnügen.


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Die Kunßhanblung (Earl B i c 0 1 a i ha^ e^ne umfang*
reiche (gemälbe^Anssleßung bes S^we^er €5presstonisten
XPtlhelm Schmib erössnet. — 3n Schißstr. *8 ist eine
Kunfthanblung von Konrab gimmermann eröffnet
nwrben, öeren erfte Ausstessnng IPerse von Käthe Koliwiß,
(£. A. Brenbel unb ^errrnann ®ehri (Karlsruhe) enthält,
^ranssurt a. M. (Der Kun st verein) erössrtete am
28. April bie btesjährige Aitsstessung bes j-ransfurter
Künstlerbunbes mit einer Ansprache seines Porjtßenbet»,
bes Maiers 3ac°i> Bugbaum. Die Aussteßung umsaßt
biesmal IPerse ber sämthehen Mitglieber bes Bunbes unb
einiger eingelabener (Ehrengäste unb bauert bis *6. Mat.
— (3 t* Ringlers Kabinett sür Kun st* unb
Büihersreunbe) finb im Mat ausgesteßt: Aquarelle
von pan! Klee unb £)ans Beichel unb (graphis uon Mag
Berfmann unb IPiü]eim £ehmbruds.
Siegen. (3m ©berhesstsehen Kunstveretn)
sanb im April eine Ausfteßung von XPersen Berliner
Künstler statt, unter benen €seharb Beuter, Qerm. Dten|,
XPißy Branbes, Martin (Erost, Map Dürschse u. a. mit
(Semälben unb (graphis vertreten waren.
Hamburg. (3 m Kunstveretn) tommen $nr$e\t Sarnnt*
lungen von Maria Slavona, €ltsabeth Seligman, Bubolpb
^artögh 3ur Schau. — (Aus ben K u n ft s a 1 0 n s.) &ex
£ 0 n i s B 0 cs steht man (gemälbe unb (graphis von
Pogel unb £anbs<hasten von Schümm. — 3W
£?ansa*lPersstätten steßten Mitglieber ber itc»en
Hamburger Künstlcrgruppe „Der Borben" graphis^0 ^
beiten aus, barunter 4* Menbe, Schmtb-eSoerß, X?«
mann, B. Crach, $* Craulsen, XPißt E^abl. 3n(^er ® *
mälbeabteilung würben IPerse von ©tto ©leichmauu,
IP. Bötticher, tfrist Burger gezeigt*

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