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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 33
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Pendl, Erwin: Die rechtlichen und sozialen Zustände bildender Künstler in Wien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0229

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XIX. Jahrgang. I)aft 33. 24. {ßai t9io



Dia rechtlichen and TosiaUn ZuTtanda bildandar KQntÜar in 3Uian.

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(Ereigtttfse, bie geh aus so3taIem unb ©irtschastspoüti*
seiern (gebiete bet Künstlerschast in IBien in ben lebten
tDodjen 3utrugen, allgemeine (Entrügung t|ernorriesen unb
ben t|etrs^enben (Seist gemiger Kreisc besunbetett,
bie berufen ©ären, für Hrnist, ihre Freiheit unb <£nt©ics*
luttg, aber auch sür bte Unabhängigseit ber persönlichfeit
ber Künstler selbst 3U sorgen, geben bie Beranlagung, an
meinen Hrttsel in Qest 25 ber „BJersgatt bet Kunst" biesen
weiteren 3a reifen.
Sie Sc^ilberung, bag Un3ufriebenheit unb Klagen über
»«berechtigte Unterbrücsnngen in ben vergangenen 3ahren
vielsach unb ununterbrochen 3nr (Srünbung neuer Künstler*
Sünbe, ^Bereinigungen unb *§nsammenschlüffe 3umeig
auf ausfteüungstechnischer (Srunblage gesührt haben, muß
^al|in ergäbt ©erben, bag stef^ alle biese als 3U sch©ach
ermiesen, ober bereu Vertreter 3U ©enig Bücsenstärse 3eigten,
ben Kamps gegen bie alten Übelftänbe aus3ttnehmen. <EnU
meber fie sapitulierten, pastierten ober sührten ein Schein*
ieben sort, inbem sie, anstatt Besserung 3U bringen, bie
ecjten gerügten unb besriegten (sehler ber erbgesessenen
^erbänbe ost in noch gesieigertem Hnsmag ©eitersührten
ober sidh (genüge sein liegen, biesem unb jenem 3um Sprung«
breit ober 3m: ^örberung seines tneig enghe^igen, rein
Porsönlichen (Ehrge^es 3U bienen» 2We biese (Srünbungen
ßnb Begebungen brachten seine ©esentliche Kenberung in
b*m alten „Sygem", ©urben baher als ungesährlich unb
wmlos, von benen, gegen bie ge bei (Entgehung gebacht
®aren, ersannt unb beshalb mitleibig ober nachgehtig „ge*
bulbet\
Sie Knebelung unb Ber3©eislung vieler €in3elsünftier
U>U(^S ^amit ins XHaglose unb es hatte sast ben 2lns<hein,
^ s °b ge geh mutlos unb reggniert absehren ©oßten von
em Politischen £ieb, als üblem £ieb.

Wenn aber auch viele, ermiibet ober verbraucht, ab*
ganben, ben Kamps ©eiter 3U sühren ober neu aus3unehmen,
gab es bod? ©ieber neue, bie es anregte, in einer §>eit,
©0 alles geh verjüngt unb nur im Künglersreise eine eiserne
Ejattb jebe gesunbe©irtschastIich#organisatorischeHeuorbnung
3U unierbrüesen scheint, immer ©ieber 3U versugen, auch
hier eht3ugretfen.
So tauchte auch plöfelich mit guten logisch solgernben
Krtiseln in ©ages* unb ^ achblättern ein junger, energischer,
sampsessroher HTann aus, ber seigte, bag er bie Krast unb
ben XPillen hätte, tnit Fühner f}anb bas migbrauchte Hecht
ber gurüesgesetgen 3U vertreten. €r gnbet rasch (Sleichge*
gnnte, bie ihm begeistert ihre f}ilse antragen, bie geh osg*
5ieH ober privat ansehiiegen, bie 3usatnmen an bie Spitze
einer spontan gegrünbeten Künglerrunbe treten, ben <ge*
schilberten 3U ihrem ©bmamte er©ählen unb es vergehen,
neue Üiänner ber beteiligten ögerreichischeti Staatsämter
sür gerechte Begebungen 3U inieressieren unb 3U gewinnen
unb ge 3ur cEingd?t unb ^ilseleigung heran3U3iehen.
<Es entgeht im palmenhause bes ehemaligen Kaisergartens
ber IBiener Hofburg, an einem überaus günstigen plaft, im
Frühjahre t9l9 als erger Schritt eine „protegausftellung".
Der (Erfolg bringt ben 3©eiien Schritt, ber neue Kreis
organigerte geh als „Kunggemeinschast", viele Künstler,
©eiche bisher seiner Bereinigung angehörten ober ange*
hören sonnten, aber auch sold?*/ bk bereits Ittitglieber ber
IDienerKünglergenosseuschast, bes ©egermdgsehen Künstler*
bunbes, bes Hlbrecht Dürerbunbes in IBien, ber Bereinigung
bilbenber Künstlerinnen ©esterreichs us©. ©aren, traten bei.
Die Kunstgemeinghaft gibt Statuten heraus, bie in ihrer
Kon3ipternng, neben automatisch übernommenen Kltem,
manches gute, rn ob er ne unb richtige Heue enthalten unb
in vielen sehr vorteilhast abweichen von bem ost sslavt*
 
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