Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

DOI issue:
Heft 34
DOI article:
Arbeitskalender / Nachrichtenteil
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0241

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
XIX, 3$

Die IPerfstott &er Knnst

237


5STa«i

,'ft”?.slll,S fit I
!5b,"'»5ttS);r

W“»'* witissiiij

wte in Ulm«, icjnsapilic
«sinrihWfltDsstelnltl;
Dem Bttüntt Kiijilti p|
jasammt* i«tif!
•t ;•( tttiti ttMÄisi
i te finMfy«
tsjsätstiu ntjlttto bß
ir «tbt 9lt 5tMl pM
, .„TÜife WteM1: :
-trantttiski S^W“ ":
&sm

um Ceti schon ein ehrwürbiges Witter fabelt» Heue unb
ImP ^errWt *n *>en S&Un öer 1918 gegrünbeten
pMelborser Kürisslervereinigung Das junge Bheinlanb
uor, bie auch eine ums ass enbe ©ebächtnisausssellung ihres
verdorbenen XHitgliebes IPilh« £ehmbrucs veranssaltet hat.
£§ stttb ba ein3elne ©roßplaffiFen, bie im XPessen Deutsch-
lattbs noch nic^t ge3eigi worben stnb. Buch in ben Sälen
&er jtu^iger Heilte, bie auswärtigen Künfflern einge*
rärnnt ssnb, iss bie moberne Kunff ssarF vertreten, u. a. burch
einige hervorragenbe XPerFe bes verssorbenen $ratt$ XTCarc
€mtl Halbes Kreu3igung. Buch Paula XTCobersohn
imb ©ssar KoFosd/Fa ssnb in bieser Umgebung nicht 3u
gbersehrn.
^attlsurt a. öl. (Bei Sch am es) ffnbet eine umsang-
reiche Busssessung non ©emälben unb graphtsehen Arbeiten
Kolbes ssatt.
8ÜIU. (Das Kunsshaus©oyert) 3eigt in Sonber*
ausssessungen fjol3sd?nitte unb sarbensrohe UquareHe non
3se £jans unb Babiernttgen non ©elbcse«Dresben. 3n ber
(gemälbeabteilung ssnb XPerse namhaster Künffler 30hl-
reich vertreten.
SBaiuthFiW- (3 m Kunssverein) würbe eine BussseKung
ber Berliner Hovembergruppe veranssaltet.
JKst*$et(. (Die ©alerie Eseinemann) eröffnete eine
etiva 60 XPerse umsassenbe KolleFtivausssellmtg von pros.
^elt$ Bürgers «Dachau. Die ©alerie beabffdjtigt, im
Sommer b. 3* eine größere retrospestive BusffeHung 3U
veranstalten: „XUünchener Kunss vor *oo 3ahren (etwa
1800—1825)\

t!W , Betlw* '! |
jrtt»1



5S&&3#

SglS
■sgsA

&*&id

104*


Ha$ Galerien und sßuTeen

sstsiwheu. (Das neue Besiben3museum) iff nun
eröffnet worben unb ffeüt ssch als ein überaus wertvolles
IDers ssaatlicher Kunffpssege in Bayern bar. Der ©e*
banse, ber ben DireFtor Prof, (sriebrich Xjofmann unb
{einen Reiser Dr. Bbols (seulner leitete, bie vormalige
Hessben3 als eigenes Xsluseutn 3U gessalten, bas beutsehe
Kaum* unb XPohnungsFunss in einer geschichtlichen (Ent-
micslung von sast vier 3ahrhun&erten barffellt, iss in
hohem Xllaße geglücFt. Xjochrenaiffance, Barocs, BosoFo
unb Klassfyismus haben hier bie Blüte ihrer Kunss vereint,
um Häume 3U schassen, von benen man wirFlich sagen
bars, baß ffe 3U ben ebelssen unb sünsten Schöpsungen
bieser Stilarten in Deutschlanb gehören. Bisher ssnb sol-
genbe Baume für bie Beffchtigung sreigegeben: Crier*
Simmer, ßosgarter^immer, Stein3immer, Beiche §immer,
päpssliche §immer, bie XDohngemächer im Königsbau, bas
Kurfürssen3immer. 3m gan3«n hobelt es ssch um
75 Bäume bes rieffgen SchloßFomplejes. Hon pompöser
IDirFung ssnb bie XHanbteppiche in ben Stein3immern, bie
nach Entwürsen bes peter (Eanbib von bem belgisd?cn
Ceppichweber ^ans von ber Biess angesertigt würben.
IHan bars mit Spannung ben weiteren (sortsehritten in
bet Kttsgessaltnng bes pradhtvollen UTuseums entgegensehen.

— 9t**tUcbt und Städtisdbt EnnTtpsteg#


Serltu. (Der B e i ch s F u n ss w a r t) hat mit ber
Verausgabe regelmäßiger, sür bie presse bestimmter Ulit-
teilungen begonnen, bie über seine Arbeiten unb Blaß*
regeln berichten. Das ersse E?est behanbelt bas Ergebnis
bes BriesmarFenwettbcwerbs unter Beigabe von Kbbil*
bungen ber preisgeFrönten ober 3ur Bussührung empsoh«
Jenen (Entwürse. Dr. (Ebwin Bebslob, ber BeichsFunffwart,
bemerFt ba3u: „<£s iff wohl eine Beihe guter BriefmarFen,
es iff aber sein HTeisser sür BriesmarFen gesunben. Das
Pteisausschreiben iff also ein3ig als Bnsang 3a würbigen.
jahrelanges Brbeiten, nur hittgebenbes Perssehen ber
technischen ©mnbbebingungen, sür welche innerhalb einer
«Inffalt von ber Bebeutung ber Beichsbrucserei bie beffen
®runblagen gegeben ssnb, wirb eine Crabition entwicseln,

aus ber heraus einss ,bie‘ beutsehe BriesmarFe entssehen
Fann . . . Bus bem XDunsche ber Holssphantasse muß bie
neue HTarFe he^r>rgehen, 3U ber wir biesmal nur eine
HotbrücFe gesunben haben." 3mmcrVm bessnben ssch unter
ben (Entwürsen außerorbentlid? schöne BTarFen.
Stuttgart. (DenFmalpslege am Bobensee.)
Pros. 3altus Baum veranffaltet vom 26. bis 3am 5*. 3»li
eine (Eagung 3ur (sörberung ber Jjeimat* unb Densmal-
pssege am Bobensee. Besschtigt werben bie Klösser
Beichenau, Salem, XHeingarten, bie Stäbte Konffan3,
Ueberlingen, Xlteersburg, (sriebrichshasen, Bavensburg,
£inbau, bie Schlösser Qohentwiel unb ^eiligenberg. Die
§ahl ber Ceilnehmer iss beschränst. (Bnmelbungen an bie
HolFshochschule Stuttgart, ^ölberlinssraße 50.)

Hus KünTtler- und EutiTtvereinen

JSvantsnvt a. SK. (DerwirtschastlicheHerbanb)
bilbenber Künssler XPessbeutschlanbs hatte h^r, wie schon
gemelbet, aus Bnlaß ber Xltussermesse eine Tagung abge*
halten, (sür bie interne XDirFsamFeit bes Herbanbes würbe
eine organisd?e ©lieberung bes sübwessbeutsehen ©ebietes
in 3wei £osalverbänbe mit ben Hororten (sranssurt unb
Karlsruhe beschlossen. Die StoßFrast ber gesamten ©rga-
nisation soll aber baburch nicht geschwächt werben, wes-
halb nach außen bie einheitliche Herbanbsleitung unter
ben wieber gewählten beiben Dorsstjenben 3U gleichen
Bechten, pros. U h l e in Karlsruhe unb pros. Körner
in (sransfurt, beibehalten wirb. Der gusammensehluß
aller wirtschastlid/en Herbänbe Horb* unb Sübbeutschlanbs
unter einheitlicher £eitung soH herbeigesührt werben. €ine
Besschtigung ber ITCesse 3eitigte allerseits ben XPunsch, sür
bie X)erbssmesse Bnsang ©Ftober h*er einen Kongreß re^t-
3eiiig vor3ubereiten.

Vorträge

Düsselbors. (Der neue BeichsFunsswart), pros.
Dr. B e b s l 0 b, fsselt aus Bnlaß ber (Erösfnung ber
KunssaussseHung Düsfelbors ^920 einen Hortrag über
„Kulturarbeit als ©runblage geissiger unb wirtschastlicher
©esunbung". €r sorberte einleitenb ernffliehe Bücssscht
aus bie aus bem (seibe heimgeFehrte 3»Öen^ ttnb ^örberung
ihrer Bestrebungen. Die Horausse^ung jebes (sortsehritts
einer wirts<hastlich begrünbeten Kultur sei bie (sörberung
alles bessen, was gusunstswerte in XHerFen ausbrüest. Die
Kultur müsse ssch gan3 unb gar von geissigen XHerten ber
Kunss burchbringen lasfen. Die Kunff bürse nicht mehr,
wie bas vielsach ber (saß war, als £u£us unb §ierbe an*
gesehen werben. 3eÖt sei bie §eit geFommen, ba nur nodj
wirFliche £ebenswerte ber Kunss ©ültigseit hatten. Das
Fönne nicht ohne Kamps gesächen. £?art ssünben ssch in
ber Kunst bas Blte unb bas Heue gegenüber. Die jungen
£eute bürsten nicht ver3ogen werben. (Es ginge nicht an,
sse ohne Sturm unb Kampf schasfen 3U lassen, benn auch
ihre Porgänger hatten Sturm unb Kamps burchgemacht.
XHan soUe in ben BussseUungen genau baraus achten, wer
(srontFämpfer, wer (EtappcnFrieger unb wer X)eimatschü^er
sei. XlTan werbe bann ssnben, baß in ber Kunss wie im
(seib bie 3ugenb 3um (srontFamps am tauglichssen sei, ob-
gleich mancher Sieb3igjährige mit (Ersolg ssch in ih*eit
Beihen behauptet. Die Künssler seien Seher unb hatten
bie Busgabe, bis jefet nicht begangene XPege 3U erösfnen.
XHan soUe solgen Hersuchen nicht mit hochmütiger Kritis
begegnen, benn es sei außerorbentlich schwterig, neue
XPerte sosort 3a erFennen. XHan soUe vielmehr öas
Heue schweigenb entgegennehmen. (Das iss
nun hoch ein sonberbares Herlangen. 3ebet Schass enbe
muß Kritis vertragen, jeber Schauenbe hat bas Becfft 3ur
KritiF, Unb wer so unbesümmert srisch baraus los schasst,
wie mancher ber 3ßn9en nn^ 3üngffen, ber muß ssch erst
recht bie Kritis gesallen lassen. Die BebaFtion ber XP. b. K.)
 
Annotationen