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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 19.1919/​1920

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Heft 40
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Arbeitskalender / Umschau / Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.36585#0290

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286

Die lücrsstatt öer Kunjt

XIX, f|efi 4Q

Umscbaa.

Stvcit*
Wk Künssler mussen auch einmal (keisen. Me XDeli
(Ireist unb hat DorteÜ bavon gehabt, nur mir nicht XDir
sollen aber bodj bas allgemeine moberne Dergnügen nicht
entbehren, unb so sc^Iage id? solgenben Streis vor: Streis
gegen bie £u$ussseuer aus Kunffmerse! Hun aber qan$
ernsshasi: XDir mussen bie Durchsührung bieser unsimtigen
Steuer verhtnbern. Das geht, menn mir jusammenhalten.
Wh mussen uns burd? Unterschrift verpfftchien, seine £u£us*
(teuer ju sahlen unb nur bem §mange 3U meichen, gegen
biesen §mang aber alle erbenflichen mittel in Belegung
5U sefeen. Dasu gehört aber, bass ber einzelne Künssler,
der (ich mit uns verpslichtet hat, biesen ber Allgemeinheit
zugute somtnenben Streis burchsuhalien, persönlich nicht
sehlerer leiben soö als bie (Sesamiheit, menn er von
ber Behörbe zur Statuierung eines Stempels h^^usge-
grissen mirb. Die Hossen ber ssaatlichen XHahnnng, ber
§mangsvoHssrecsmtg, ber Besdjmerben unb €insprüche ssnb
5mar im Cin^elsaüe nicht übermäßig hoch^ aber ^a<h Su
hoch, um 3a ben *5% £u£ussseuer — abgesehen von bereu
Unshtnigseit — noch Iff^usufommen. ^Dir brauchen also
in erster £i«te eine Streifsasse. \o°/0 ber nach bem (Seseis
sällig merbenben £u£ussseuerbeiräge mürben jmeiseüos bes
reits genügen; einsacher iss ein runber, einmaliger Betrag
jeden Küttsslers, bet sleh sum Streif verpslichtet, sagen mir
lUt )[0.—♦ Dieöeicht nimmt ber XDirtschaftliche Derbanb
ber bilbenben Künssler bie Sache in bie Ejanb. Aber bie
Perpssichiung sunt Streisen muss össentlich geschehen, lssej£r
in ber „XDersssaii bet Kunss" ssnb bie Unterschristen ju
verössentlichen. Don einem in Steuersachen bemunbersen
Anmalt iss ein Dersahren ausjuarbeiten, mie bie Steuer*
behebe mit ben geringsseit Hossen für ben (Et^elsaß —
bie bie Streissasse 31t tragen Imi — schisaniert merben
sann, bis ssch sein Beamter mehr ssnbet, ber bie Aassüh*
rang bes <5ese$es übernimmt. Das muss gelingen, menn
mir nur moßen, wenn mir nur ein einziges XIXal, bas eine
Ztlal als Ansang sür sp&iere, geshlosfen 3usamtnen gehen.

3<h habe neulich an bieser Stelle sdjon ein paar XDege
angebeutet, mie man ssch — ganj legal — um bie Steuer
brüesen sann. 3efet aber geht es hart aus hart, unb jetjt
müffen mir sämpsen! Ueber bem (Sesetj sseht immer noch
bas Hecht 1 Also: 3<$ verpslichte mich; *tuer Zahlung ber
£u£assseuer alle mir besannt merbenben UTittel entgegen
3U sefeen unb nur bem lebten §mange ju meichen. XDer
folgt mir? 3°a<him n. Bülom*
3m Anschluss baran sei noch gemelbet, bass bie Ars
beitsgemeinsehast Düsselborser Künffler,
mel<he sämtlic^e Künssler Düjselborss aller Bietungen in
ssch vereinigt, eine Knnbgebung gegen bie Cujusssenet auf
Kunssmerse veranssaltet hat. 3« ber aussührlich unb über»
3eugenb begrünbeten Knnbgebung mirb bie £u£tissseuet
als ungerecht, unso3ial, unmirtschastlich, sanss3erssöreub
unb suiiurschöbiich be3eichnet.



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1«#

.. 5.C

$tia? bas staatlie^e &aufyau$ in Weimar.
gngunffen bes vielumssrittenen Bauhauses haben
Künssler unb Knnssgelehrte, barunter £etter funssgemerb«
liehet Anssalicn, eine gemems<hastli<he Knnbgebung ver»
ösfentlich!, bie mit etnbrmgMcben XD orten sür bie neuen
(Sebatifen bes Bauhauses eintritt. §u ben Unte^eichnern
ber (Erslärung gehören u. 0.: peter Behrens, Bruno paul,
Cheobor (sisdher, $rit$ S^nfynadiex, Bosselt sür bie IKagbe*
bürget, (Enbell sür bie Breslauer, Karl (Stoff sür bie Dres»
bener, Holler unb 3°ses b?ossmann für bie XDiener, pansos
sür bie Stuttgarter, Biemerschmib sür bie ZHünchener,
Chtele sür bie Charlottenburger, Chiersh für bie ^aüenser
Kunssgemerbeschule, Abols sür bie Stuttgarter,
0. (Suffmann sür bie Dresdener Asabemte, ba5u bie
prosefforen Strygomssi (IPien) unb (Srisebach (Hannover).
Don (Sroptus es in bieser Knnbgebung: „XDenn
einem XHanne eine so umsangreiche unb bebeuiungsvoKe
Ausgabe anvertraut morben iss und menn er bann mit
€russ unb tbealer (Sessnitung an sse h^angeht, so bars ihm
auch ^as Hecht nicht vermeigert merben aus eine Seit*
spanne 3U ungessörter Arbeit, groff genug, bass bie ^rächte
seiner CütigFeit ssch 3etgen unb h^anreisen sörnten. XPerm
ihm (Einseitigfeit vorgehalten mirb, so muss gesagt merben,
bass seinen eigenen XDeg 3U gehen, meissens €inseitigseit
bedeutet, 3U gleicher §eit aber auch mehr (Semähr bietet,
3U mertvollen Anregungen unb 311 neuen (gebieten 3a
führen, als bas Hinhalten ber ausgetretenen XDege."

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kaufende Pretsaus?«Treiben

Bsesben. ({sür bie Dresbener XHuseumsneu-
bauten), nümltch sür bas Denische Hygiene*XTXuseum
unb bie naturmissenschastlichen XTIuseen, iss ein XDettbemerb
unter ben beutsehen unb beutsd?*össerreichischen Architesten
ausgeschrieben morben. Das %giene*IHuseam soö brei
Abteilungen haben: Der Hlens^, 2. eine gerichtliche
unb 3. eine neuzeitliche. Die Aufgabe besiehl nun bann,
bass alle brei Abteilungen von bem €ingangsbau aus er»
reiht merben soHen, unb smar so, bass man sosort beim
^Eintritt einen slaren Xleberblt^ über bie Dreiteilung bes
Hluseums erhält Die geschihtüche unb neuseitliche Ab*
tetiung soHen in ihrer Baumsolge nebeneinanber belausen.
€s mirb verlangt, bass man aus jebem Baum ber einen
Abteilung in ben entsprechenben Baum ber anberen ge«
langen sann, eine Ausgabe, bie in päbagogischer ^inssht
s^ht nichtig iss, bisher aber noch tn seinem anberen Atu*
seum gelöss mürbe. 3m ganjen ssnb sseben preise im (Se-
samtbetrage von 100000 DTs. ausgesc^t.

Psorsheitu. (€inen XDettbemerb um €ntmürse 3«
(Solbschmutf), ber 3U gross er Abenbtoilette getragen mp
ben sann, veranssaltet ber Knnssgemerbeveretn
psot3heim €.D. Bedangt merben (Entmürse 3U einer
Sarnttur, bessehenb aus einem ®bemrms<hmucs, einem
Brussschmucs unb einem l^aarschmucs (Diabem ausgeshloss^)*
(Slieberung unb Art bei* Dermenbung von Steinen, €matl
ober anberen eblen Schmucsmitteln ssnb vöEig sreigessellt
Preisrichter ssnb bie Herren: £ubmig Ballin, 3uü?^ertl8
fabrisattt, D. XD. B. pseazhetm, prof. 3°djern, Direstor
ber Kunssgemerbeschule psor5hetm, €mü £ettre, (Solb*
shmieb, Berlin, pros. pansos, Direstor berKmtftgemerbe*
Mule Stuttgart, XD. Stlbereisen, {sabrisant, psorsh^m,
Alsons Xlngerer, (Solbschmieb unb £ehrer an ber Kunst*
getperbeshule psor3heim, serner {srau J^ugo Kupp^«#
heim, psor3heim. €s merben brei preise 3U sooo, 600
unb ^00 Ult ausgese^t. €tn!ieserungstermin (. Bo*
v e m b e r $920. Die aussührlichen Bebingungen ssnb vom
Kunffgemerbeverein psot3heim erhältlich*
Stuttgart (€tn preisaussdjtetben süt 3X*
garettenpaesungen) mirb aus Deranlassung b^r
 
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