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Böker, Doris [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0290

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des dar, das aufgrund seiner exponierten Lage
gegenüber der Kirche einer sozialtopographisch
hoch angesiedelten Bauherrenschicht zuzuord-
nen ist. Von der Straße Am Kirchplatz zweigt
westlich des Platzes nach Norden die Straße Am
Großen Specken ab. An ihrem südlichen Beginn
steht unterhalb des Straßenniveaus traufständig
am rechten Medemufer, d.h. an der vormaligen
Hauptanlegestelle für Schiffe, ein wohl aus der
Mitte des 18.Jh. stammender ehemaliger Spei-
cher, der heute als Gaststätte genutzt wird und
die städtebaulich wichtige Situation des früheren
Hafens akzentuiert (Am Großen Specken 5).

Die Straße Am Großen Specken leitet zum ehe-
maligen Schloßbereich über, der sich nord-
westlich an die Wurt anlehnt und ein entspre-
chend niedrigeres Niveau zwischen 1,5 und drei
Metern über NN aufweist. Auf dem heute parkar-
tig gestalteten Areal des 1390 urkundlich er-
wähnten landesherrlichen Hofes sind von der zu
Beginn des 16. und 17.Jh. um- und ausgebauten
Anlage nur noch wenige Reste erhalten. Ältestes
Gebäude ist der über rechteckigem Grundriß auf-
geführte Ziegelbau des vormaligen inneren Tor-
hauses (Am Großen Specken 8), das außerhalb
des Grabens ein Pendant besaß. Anläßlich der
Umnutzung zu Wohnzwecken - bis 1933 diente
es als Wohnung des Gerichtsdieners - wurden
die 4,40 Meter hohen Toröffnungen vermauert
und nach Süden an der Gartenseite mit Tür und
Fenster, an der Außenseite nach Norden, wo An-
kersplinte die Jahreszahl 1641 von einem Eck-
stein des Sandsteinsockels wiederholen, mit zwei
Fenstern ausgestattet. Die Ankersplintbuchsta-
ben auf der Südseite erinnern an den Erbauer,
August, Herzog zu Sachsen, Engern und Westfa-
len. Nachdem das Gebäude 1965 in das Eigen-
tum des Kreises Land Hadeln übergegangen
und in seiner Bausubstanz ausgebessert sowie
teilweise erneuert worden ist, beherbergt es seit
1972 die Heimatstube des ostpreußischen Krei-
ses Labiau. Der westlich davon gelegene kleine
Teich stellt den Rest des ehemaligen Schloßgra-
bens dar. An der Stelle des herzoglichen Hofes
wurde 1663 für den landesherrlichen Stadthalter,
den Gräfen, ein zweigeschossiger Fachwerkbau
errichtet, der 1773 durch den Neubau des Amits-
hauses (heute Amtsgericht) ersetzt wurde (Am
Großen Specken 6). Anläßlich dieser Maßnahme
gestaltete man auch das gesamte Terrain um.
Der unter einem Walmdach zweigeschossig er-
richtete Backsteinbau erstreckt sich über elf Ach-
sen, wobei jeweils die Mittelachse den über eine
Freitreppe zugänglichen Eingang aufnimmt. Die
in Sandstein gearbeiteten Eckquaderungen und
Einfassungen der rechteckigen, von Entlastungs-
bögen überfangenen Fenster vermögen kaum
den kargen und strengen Eindruck des auf weite-
re gliedernde Elemente verzichtenden Baus zu
mildern. Im Nordwesten des Grundstücks er-
gänzt das um 1880 entstandene Gefängnisge-
bäude die Gruppe baulicher Anlagen, ein äußerst
sparsam gestalteter und damit auf seine Funk-
tionalität reduzierter Ziegelbau, dessen schmük-
kender Dekor sich auf das mehrfach abge-
treppte Traufgesims beschränkt (Am Großen
Specken 10).

Der Ostflanke des Amtsgerichtsbezirks paßt sich
der Verlauf der schmalen Gasse Am Schloßgra-
ben an, die zunächst in nördliche Richtung ver-
läuft, um dann, nach Osten abknickend, bis zur
Schleusenstraße zu führen. Beginnend an dem



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