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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0264

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KREIS OFFENBURG.

Obzwar es scheint; daß die Mitglieder des Geschlechts nicht mehr regelmäßig auf
der Burg gewohnt haben, wurde dieselbe doch stets in wohnlichem Zustand erhalten und
die schon genannten Teile öfters ausgebessert, ja, es muß in den ersten Jahrzehnten des
16. Jhs. sogar ein Neubau entstanden sein; in einer Erbteilung von 1541 ist die Rede
von »des Junkern seligen angebewe«') und weiterhin von dem »newen haus so Junkher
Schwickhardt selig gebawen«. Dieser Schweikardt kann wohl kein anderer gewesen
sein, als derjenige dieses Namens, welcher um 1500 lebte. Wie aus verschiedenen Teil-
büchern sich ergibt, hatte die eine Linie drei Türme zu verteilen, den »hintern Thurn

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Fig. 86. Plan der Ruine Schauenburg.

sampt der Capell dabey, den größeren Thurn und des bösen Jergen
Thurn sampt dem Keller unter der Capell«, die andere Linie zwei weitere
Türme. Wir hören im ganzen 16. Jh. von weiteren, offenbar geringeren Reparaturen,
einer vermutlich größeren um 1690. Damals war auch ein Streit wegen eines erledigten
Lehens mit den Grafen von Eberstein entstanden, der aber 1600 erledigt wurde. Die
Schauenburger erhalten den Teil der Burg, sollen ihn aber, da er verwahrlost war,
reparieren. Verschiedentlich werden dann aus dem 17. Jh. Reparaturen an der Brücke
gemeldet. Der Dreißigjährige Krieg hat auch auf der Schauenburg manchen Schaden

J) Ebhardt a. a. O. S. l{
 
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