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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0279

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AMT OBERKIRCrl. — HASLACH. HEUZTAL (S. WENDEL). 179

ein Wilhelm von Schauenburg, als ihm geraten wurde, einen Sauerbrunnen zu gebrauchen,
diesen in der Nähe gelegenen aufgesucht, mit Erfolg, und ließ ihn dann fassen; er wurde
nach ihm der Schauenburger Brunnen genannt. Es läßt sich daraus entnehmen, daß
schon früher die Heilkraft erkannt und benutzt wurde. Ende des 16. Jhs. ließ dann
der Landesherr, Bischof Johann von Manderscheid — Griesbach gehörte zum weltlichen
Territorium des Bistums Straßburg, Herrschaft Oberkirch — eine dringend nötige
stattliche Behausung errichten. Mit der ganzen Herrschaft Oberkirch kam Gr. eine
Zeitlang an Württemberg, das sich sehr für Bad und Badeordnung interessierte, kam an
das Bistum zurück und wurde 1803 badisch. Hier in dem rings von den Ausläufern
des Kniebisstockes umschlossenen Griesbach unterzeichnete am 22. August 1818 Groß-
herzog Karl die badische Verfassungsurkunde.

Kapellenreste: Bei der jetzigen (neuen) Badkapelle, als Schutzgeländer gegen den Kapeiiemeste
Abhang benutzt die fünf spätgotischen Maßwerkfüllungen der Fenster der alten, leider im
19. Jh. abgebrochenen Badkapelle, die diesen Resten nach ein hübscher spätgotischer
Bau war.

Im Betsaal des Badgebäudes geringe Reste aus der alten Kapelle: Barockaltar
und entsprechende Figuren, Holzwappen der Äbte von Schuttern in Barockrahmen.

An das Remisengebäude angelehnt abgetretene Grabplatte: Totengerippe im
Relief, darüber Astwerk. 16. Jh.?

HASLACH

Schreibweisen: Hasilach prope Obirkilke 1247; Haseiahe 1348; Haseloch, Hasela
1347; Haßlach 1660.

Ortsgeschichte: Der Ort, der nach Ulm eingepfarrt war, zum Ulmer Gericht Ortsgeschichte
gehörte, wie bis in die Mitte des 19. Jhs. zum Schulverband, war im Distrikt Ullemberg
gelegen bezw. der Herrschaft Oberkirch und weltlicher Besitz des Bistums Straßburg. Die
Nachrichten über ihn sind dürftig. Wir hören 1247 von einer curia sita in H. 1519
wird ein Schlößchen zu Valwen-Hasloch genannt. Letzteres war eine ödung, der
Name ist noch heute als Flurname Halbhaslach zwischen Stadelhofen und Tiergarten
erhalten. An das Schlößchen mag wohl auch der 1526 vorkommende Flurname
»Burg« erinnern.

Im Ort nichts Altes mehr erhalten. Die Kirche (ad S. Aloysium) ist ein Neubau
von 1866.

HERZTAL

(S. WENDEL)

Schreibweisen: zu Hetzeiis tal 1346; Hetzelstal 1361; Hetzlinstal 1381; Heetz-
dall 1571. (Tal des Hetzelin.)

Der Ort gehörte zur Landvogtei Ortenau, zum Landgericht Appenweier. Er kommt
seit dem 13. Jh. in den Allerheiliger Urkunden vor. Seit 1805 badisch.

Im Ort nichts Erwähnenswertes. Dazti gehört aber die
 
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