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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0404

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AMT OBERKIRCH.

STADELHOFEN. SULZBACH.

289

Ortsgeschichte: Die großen Besitzungen des Bistums Straßburg hier kamen wohl Ortsgeschichte
schon 1070 mit der Ullemburg an das Bistum. Auch waren die Geroldsecker hier
begütert: »der hof ze Ringelbach, den Steinmar Schonzeler von der herschaft Geroltz-
ecke zu lehen hatte« 1347. Diesen Hof gibt Heinrich von Geroldseck-Lahr 1359 dem
Propst und Konvent zu Allerheiligen. Seit dem 14. Jh. gehört die ganze Gegend zum
weltlichen Besitz des Bistums Straßburg und wird 1803 badisch.

Kirchliches: Ringelbach war teilweise nach Oberkirch eingepfarrt; 1351 hören Kirchliches
wir von den homines Berth. episcopi Argentinensis in dem Ringelbach, parrochiani
ecclesie parrochiali in Oberkirche. Später gehörte es zu drei Pfarreien (und drei
Gerichten), Oberkirch, Ulm und Waldulm (Gericht Kappel).]) Früher war nur eine
kleine Kapelle (ad S. Wendelinum) gestanden; 1863 wurde die heutige Pfarrkirche mit
dem gleichen Titel erbaut. Sie enthält noch einen Barocksäulenaltar, der wohl aus Barocksauien-
der Kapelle oder aus einer anderen alten Kirche stammt. In der Sakristei eine weiße
Casel des 18. Jhs. mit prachtvoller bunter Seidenstickerei von Blumen etc. auf dem Casei
Balken und ein Kelch vom Anfange des 18. Jhs., silbervergoldet, getrieben, mit Band- Kelch
geschlingeornamenten und dem Augsburger Beschauzeichen; das andere verwischt.

Auf der Höhe zwischen Ringelbach und Waldulm ein Kruzifixus auf Rocaille- Kruzifixus
postament von 1782.

STADELHOFEN

Schreibweisen: Stadelhoven 14. Jh.; Stadelhofen 1316; zu nidern Stadelhofen
14. Jh.; im obern Stadelhoven 14. Jh. etc.

Ortsgeschichte: Schon 961 hören wir von einer Schenkung Bischof Uthos III. von Ortsgeschichte
Straßburg an die Kirche zu Straßburg. Wie in Ringelbach hatte hier sicher schon seit 1070
der Bischof von Straßburg Besitztümer. Mit der ganzen Gegend gehörte es seit dem
14. Jh. zur bischöflichen Herrschaft Oberkirch. Die Schauenburger waren hier begütert.
1803 wurde Stadelhofen badisch.

Kirchliches: 1780 wurde hier eine Wendelinuskapelle erbaut (Filiale von Ulm), die
1783 zur Pfarrei erhoben wurde.2) Diese wurde aber im 19. Jh. durch einen Neubau ersetzt.

In demselben ein holzgeschnitzter Kruzifixus der Barockzeit, der Corpus alt, das
Kreuz wohl von der Renovation 1907. Die Kanzel, eine Renaissanceschnitzerei aus dem
17. Jh., ist in die Großh. Sammlungen für Altertums- und Völkerkunde gelangt.

Schmiedeeiserner Wirtshausschild am Gasthaus »Zum Ochsen«. wtaSaSädSd

An der Straße nach Tiergarten Kruzifix von 1775 auf Rocaillesockel. Kruzifix

Kirchliches

Kruzifixus

SULZBACH

Schreibweisen: Sulzebach 1233; Sulczebach 1336; Sulczbach 1342 etc. (Salzbach?)

Literatur: J. J. Mezius, Bericht etlicher New erfundenen Saurbrunnen zu Sultz-

bach etc., Fbg. 1616; Zentner a. a. O., S. 124. (Für die neuere Badliteratur s. Kienitz-

W

agner.)

_*) Kolb III, S. in.

2) Freib. Kirchenbl. 38, 115. FDA. NF. II, 262.

Band VII.

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