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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0572

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45°

KREIS OFFENBURG.

Statue

Friedhof
Kruzifixe

Vor der Kirche Statue des h. Joh. Nepomuk auf geschwungenem Sockel, worauf
steht: Dive Joannes Nepomucene turbae ex assetuae ferventia respice vota.

Auf dem alten Friedhof ein Kruzifix von 1722; Grabsteine, auf einem hält der
Tod die Tafel mit der verwischten Schrift.

An der Straße nach Kehl Kruzifix (Sandstein), auf üblichem Rocaillesockel,
von 1773.

GOLDSCHEUER

Schreibweisen: Goldscheuren 16. Jh., etc.
Ortsgeschichte Ortsgeschickte: Der Ort gehörte wie Marien zur Landvogtei Ortenau, hatte mit

demselben die gleichen Schicksale und wurde 1805 badisch. 1457 verkauft »Nicolaus
de Berse civis Argentinensis« dem Pfalzgrafen Friedrich »ein ahtenteyl an Marnheim,
Küterspurg und Goldschüre mit twingen, bennen und aller zügehorde«.
Kruzifix Auf der Straße nach Marien Sandsteinkruzifix von 1773.

Kapelle

Kelch
Kruzifixe

KITTERSBURG

Schreibweisen: Kütersburg 1282; Küterschburg 1283; Kutersburg parrochie Marn-
heim 1452.

Der Ort hatte dieselben Schicksale wie Marien, er gehörte zur Landvogtei Ortenau
und wurde 1805 badisch.

Kapelle (ad S. Mariam Magdalenam), Filiale von Marien.*) Riegelbau mit schlichter
Holzdecke, aus dem Achteck geschlossen. Ölgemälde der Heiligen Petrus und Magdalena.
— Kelch, silbergetrieben, vergoldet, im Stil Louis XVI., Ende 18. Jhs.

Vor der Kapelle Kruzifix auf Rocaillesockel, ca. 1760.

Am Ausgang nach Offenburg Kruzifix mit Maria am Kreuzesstamm, von 1774.

MÜLLEN

Schreibweisen: Mulnheim 1139; Mulnheim 1356; Millenheim 1368; dorf Mül-
heim 1550.
Ortsgeschichte Ortsgeschichte•'. Einstmals zur Herrschaft Geroldseck gehörig, kam es im 14. Jh.

an einige Bürger in Straßburg, im 15. Jh. durch Kauf an die Pfalz. Als Wolfgang I.
von Fürstenberg die Landvogtei Ortenau in Pfandschaft bekam, kaufte er das Dorf als
besonderes Gut 1505 von Ulrich Putsch, dem Kammerdiener Maximilians I, dem es
dieser geschenkt hatte; bei der Auslösung der Landvogtei zog es Ferdinand I. als öster-
reichisches Gut an sich. 1586 kam es als Pfandschaft an den ortenbergischen Amtmann
Beer, dann an die Schauenburg, endlich an Freiherrn Thomas von der Schleiß, 1713
löste es die Markgräfin Franziska Sibylla wieder ein und vereinigte es mit der Land-
vogtei; mit dieser wurde es 1805 badisch. — Begütert waren hier im 14. Jh. die von
Windeck, die aber 1346 »advocacias, hospitalitates, herbergas, mortuaria, sturas, bettas
atque jura« dem Kloster S. Georgen auf dem Schwarzwald verkauften. — 1373 hören
wir von einem Roderigus Molitor de Mulnheim.

*) FDA. XXXI, S. 313.
 
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