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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0325

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214 ' KREIS OFFENBURG.

LIERBACH

Schreibweisen: Lerbach ca. 1381; Lirpach 1386; zuo Lierbach under Allenheiligen
in dem tale 1386; Lyerbach 1542. (Lier? = schlier, slier = Lehm?)

Das Tal des Nordwassers gehörte vom Bestehen des Klosters an zu Allerheiligen;
der Ort besteht aus weit auseinander liegenden Gehöften und gehörte bis 1803 zum
weltlichen Besitztum des Bistums Straßburg (Herrschaft Oberkirch), dessen Schicksale er
ohne besonders Erwähnenswertes mitmachte.

Bei Schwaiger in L. sollen sich früher Holzverzierungen (?) aus Allerheiligen
erhalten haben.

KLOSTER ALLERHEILIGEN

Schreibweisen: Coenobium in honorem omnem Sanctorum ca. 1196; Monasterium
Omnium Sanctorum 1224; Cella omnium Sanctorum (Annal. Marchtal.) 13. Jh.; de
Omnibus Sanctis 1287; von Allen helgen 1347; zu Allenheilgen 1356.

Literatur: Schannat, Notitiae Monasterii Omnium Sanctorum in Vindemiae
liter. I, S. 142-151. Ruppert, Regesten zur Geschichte der Schauenburger, Oberrh.
Ztschr. XXXIX, S. 83-180. Freib.Diöz.-Archiv XXI, S. 311 ff., XP7, S. 268 ff. Garns,
Nekrologium des aufgehobenen Klosters, Freib. Diöz.-Archiv XII, S. 231-234.

Petrus, Suevia ecclesiastica, Augsburg 1699, S. 651-657. Hugo, Annales Ord.
Praemonstratensis, Nancy 1734/36, II, S. 453-460. Grandidier, Oeuvres inedites III,
S. 149 ff., 228 fr. J. Bader, Führer für Fremde durch die Umgegend von Achern,
in die Rench- und Rniebisbäder, nach Allerheiligen etc., Karlsruhe 1844 (die einzelnen
Teile auch gesondert). Schriften des bad. Altertums Vereins Heft V. F. vonBöckh,
Geschichte des Kurortes Allerheiligen. Gründung und Geschichte des Klosters, Lahr 1879.
G. Mayer, Triumphierende Übersetzung zweier heiliger Leiber, der Blutzeugen Clemens
und Bonifacius, welche im Stifte Allerheiligen begangen, Rastatt 1773. Das Kloster
Allerheiligen im Schwarzwalde, Katholik 1850,11, S. 461-470. K. G. Fe cht, Das
Kloster Allerheiligen, Karlsruhe 1872, 21890. Wilh. Weiß, Geschichte des Dekanates
und der Dekane des Real- und Landkapitels Offenburg, S. 112-145. J. P. Scherer,
Allerheiligen im badischen Schwarzwald einst und jetzt, Leipzig o. J. (1900). F. J. Schmitt,
Die Bauthätigkeit der ehemaligen Prämonstratenserabtei Allerheiligen, Oberrh. Ztschr.
NF. LX, S. 274-283. Kolb, Lexikon vom Großh. Baden I, S. 11-13. Krieger,
Topographisches Wörterb. I, S. 36-40.
Ansichten Ansichten des Klosters von 1680 in Näher, Die Ortenau; v. J. 1734 in Hugo,

Annales ordin. Praemonstratensis, Nancy 1734/36. Eine Ansicht v. J. 1783, deren
Original mir unauffindbar, Reproduktion im Kurhaus, stammt vom Abt Felix. — Eine
farbige Lithographie der Klosterruine von F. Stroobant ca. 1850.
Geschichtliches Geschichtliches: Für eine geschichtliche Würdigung des Klosters Allerheiligen

sind weder von Seiten des Konventes im Laufe seiner 600jährigen Existenz größere
Vorarbeiten gemacht worden, noch liegt aus neuerer Zeit ein irgendwie brauchbarer
Versuch vor. Die literarische Tätigkeit des ersteren, soweit sie der eigenen Vergangenheit
galt, beschränkte sich auf Anlegung eines Totenbuches, eines unter Propst Johann Schüßler
angelegten Kopialbuches (Hypothecarum, privilegiorum, immunitatum, censuum ac jurium
 
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