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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0244

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AMT LAHR.

WITTENWEIER.

145

WITTENWEIER

Schreibweisen: iuxta Renum villa Wittenwilr 1270; Wittenwilre 1411; Wietlen-
wilr 1414; Wyttenweiler 1426 etc.

Archivalien der Gemeinde und (evang.) Pfarrei: Mittheil, der histor. Komm. Nr. 15
(1893) S. 103.

Ortsgeschichte: W. gehörte zur Herrschaft Geroldseck (Lahr-Mahlberg), kam aber Ortsgeschichte
schon im 14. Jh. durch Heirath an die Grafen von Werdenberg-Trochtelfingen, dann durch
verschiedene Käufe an Strassburger Familien. Anfang des 19. Jhs. war es zu 7/]2 in dem
Besitz der von Berkheim, zu ]/4 der von Frankenstein und zu \ der von Böcklin.
Patronat und Zehnt hatte das Spital zu Strassburg von den von Hohenstein erkauft.
Am 9. August 1638 siegte Bernhard von Weimar hier über die Kaiserlichen unter Götz
und Savelli. Ein Kupferstich (von ?) stellt dies Ereigniss dar; darauf sehen wir auch den
kleinen Ort mit seiner offenbar gothischen Kirche. Diese (erwähnt 1419 ein Johans Kirche
Nuweneck Kirchherre, 1464 ein rector ecclesie), dem h. Dionysius geweiht, oder ein
späterer Neubau, wurde am Ende des 18. Jhs. von den Fluthen des Rheines weg-
geschwemmt. Die heutige ist ein schlichter Bau von 1806. Von den Glocken stammt Glocken
die eine von Matthaeus Edel 1727.

Das Pfarrhaus ist ein einfacher Bau von 1765 mit der stolzen Inschrift: haec domus
parocchialis sub quaestura Stoeserich et pastoratu Wiedemanni ab architectis Freisingero
et Hasio structa est MDCCLXV.

Im Ort einige gute Typen des alemannischen Bauernhofes, leider zum Teil Bauernhofes
durch moderne Back- und Sandsteinbauten ersetzt.

Band VII.
 
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