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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0676

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540 KREIS OFFENBURG

Kruzifix Auf dem Friedhof Kruzifix von 1781, mit Maria am Kreuzesstamm, auf dem

üblichen ausgebauchten Rocaillepostament.
Statue Am Haus Nr. 112 Statue der Immaculata Conceptio von 1780.

LANGHURST

(zur Gemeinde Schutterwald gehörig)

Schreibweise: Langenhurst 1293.
Römisches Römisches: Münze des Trajan.

Ortsgeschichte Ortsgeschichte". Der Ort hatte die gleichen Schicksale wie Schutterwald, war

ursprünglich geroldseckisch, zuletzt zur Hälfte ritterschaftliche Besitzung der Familie
Franckenstein und zur anderen Hälfte zur Landvogtei gehörig und wurde 1805 bezw.
1806 badisch. Mit geroldseckischen Gütern waren im 14. und 15. Jh. die Walpott,
dann die von Ortenberg, endlich Hans Meyer von Offenburg und seine Erben belehnt.
Kruzifix An der Hauptstraße etwas derbes Kruzifix in Rocailleformen, 1765 von Fr. Anthoni

Schnebelt gestiftet.

UNTERENTERSBACH

(und OBERENTERSBACH)

Schreibweisen: Anteresbach 1075; Entersbach 1220; curia monasterii Gengen-
bacensis Entrispach ca.1235; Enterspach 1289; der frönhof zu Nidem Entirspach 1423;
Nidernenterspach, Obernenterspach erste Hälfte des 15. Jhs.; Ober und Nider Enters-
pach 1596. (Bach des Anter.)
Ortsgeschichte Ortsgeschichte■: Schon früh war das Kloster Gengenbach hier begütert, das auch

Patronat und Zehnt hatte. Der Ort aber gehörte zum Gebiet der Reichsstadt Zell, machte
also deren Schicksale mit durch und wurde 1803 badisch. Im 12. Jh. erscheint eine
Familie von Entersbach — ein Erlewinus de Antresbach ca. im bis 1122 und ein
Hainricus de Antirspach 1123 —, die aber bald ausgestorben sein muß.
Kapelle Eine Kapelle ad S. Nicolaum liegt in Unterharmersbach. Schon 1470 hören wir

von der capell zu nydern Enterspach, 1669 capella S. Nicolai zu Under-Entersbach. Der
heutige, ganz schlichte, einschiffige Bau stammt von 1768. Schlichter, spätgotischer
Taufstein. •

Die Kapelle in Oberentersbach besteht erst seit 1873.

Zu Unterentersbach gehören noch die

GRÖBERN HUFE

Schreibweisen: Grebern 1381 etc.

Ein Geschlecht wird seit 1332 erwähnt. Wir hören von Berhtold von Grebern,
1358 von Berhtold von Sneit genannt von Grebern ritter. Wie daraus hervorgeht,
ist die Familie ein Zweig derer von Sneit. Der angeführte Berthold war 1346
Schultheiß zu Gengenbach, 1359 Vogt zu Offenburg, 1360 Zwölfer des Gerichts zu Offen-
burg. Mit ihm erscheint' zugleich noch ein Tamme oder Damme von Grebern. Wir
finden Mitglieder der Familie als Schultheißen in Zell, Wolfach, als Ambachtmänner von
Gengenbach, als Lehensleute der Fürstenberger und Geroldsecker, kurz, sie haben in
 
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