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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0132

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KREIS OFFENBURG.

Kapelle Eine kleine Kapelle, gänzlich schmuckloser Bau, wurde laut einer Inschrift »zu

Zeiten Lutheri in Grund zerstört« und wieder aufgebaut: »zu Ehren der schmerzhaften
Mutter Gottes und Jungfrau Maria Herz von Sigmann Emele Bürger zu Ichenheim
geboren zu Gengenbach und seiner Ehefrau Anna Regina Michelin geboren zu Wein-
garten 1736«.

An der Strasse gegen Dundenheim ein Riegelhaus (wie sonst noch einige im Ort),
die Schmiede, mit der Jahreszahl 1687 auf einem Holzbalken.

Das Wirthshaus »zum Schwanen«, ein Bau des 18. Jhs., zeigt über seinem mit
Pilastern und Voluten geschmückten Portal in Rocaillecartouche das Auge Gottes, darüber
die Jahreszahl 17 - 85, darunter: Jacob Derendinger Theresia Kempfin.
Crucifixus Am Ausgang gegen Kehl zu Crucifixus mit Rocailleornamenten, 1754 von Jacob

Bentz und Katharina Wurtin errichtet.

Bei Herrn Apotheker Bauer befand sich ein Messingmörser von 1771 mit dem
Wappen des damaligen Salemer Abtes.

KUHBACH

Schreibweisen: Cuobach 1035; Cubach 1270; Kübach 1367; Kubach 1370;
Kübach 1399; Khubach 1535.

Litteratur: Die Wallfahrtskapelle Bruderthal bei Kuhbach. Bad. Beobachter 1887,
Nr. 219, 239; Lahrer Anzeiger i887, Nr. 80.
Ortsgeschichte Ortsgeschichte: Der Ort gehörte in die Herrschaft Geroldseck; es scheint jedoch,

als ob es den G. nicht ganz gehört hätte, sondern zum Theil Baden, an das es vielleicht
durch die Grafen von Freiburg gekommen sein mag (zweite Hälfte des 14. Jhs.?). Bei
der Theilung von 1277 war K. der oberen Herrschaft oder Hohengeroldseck zugefallen.
Es bildete mit Schutterthal, halb Reichenbach und Seibach die Vogtei Seibach. Seit
1819 badisch.
Kapeile Kapelle im Bruderthal: dem h. Gallus geweiht. (?) 1490 hiess die Kapelle zum

Schweisstuch Christi; später war die Andacht »zur schmerzhaften Mutter Gottes«. Erwähnt
der heylige sannt Blesius zu Kuobach (1579). Jetziger Bau nach dem Abbruch des alten
1886 erstellt.
Riegelhäuser Zu erwähnen nur einige Riegelhäuser, hübsche Bauten mit sogen. Erkerfenstern.

An einem Haus ein Christuskörper des 17. Jhs., Sandstein, eingemauert.

KÜRZELL

Schreibweisen: Kirtzel 1016 (Fälschung); Cella 1139; Zelle 1368; Kirzel 1367;
Kircelle 1368; Kirczel 1414; Kirchzeil 1469; Kürtzlen 1610; Kertzel 1614. (Zelle
mit oder bei der Kirche.)
 
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