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Wingenroth, Max; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 7): Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.1370#0689

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552

KREIS OFFENBURG.

(I

Im Norden ist an den Chor die Sakristei angebaut mit einem Sterngewölbe in gleicher
Behandlung und geradsturzigen Fenstern, im Süden der quadratische Turm mit kurzer
Treppe und Lichtluken, in seinem oberen Teil mit den Rundbogenfenstern und dem
Pyramidendach eine Erneuerung des 17. bezw. 18. Jhs. Unter dem Satteldach des Chors
und des Langhauses befindet sich die hohlgekehlte Wasserschräge, die auch um die
Fassade herumzieht.

Sandsteinkruzifix

Fig. 307. Fenstermaßiverke von der Kirche in Zimmern.

Im Innern in der südlichen Langhauswand eine kleine flachbogige Nische im Bogen-
stein, ein doppeltes scheinbares Kreuzrippengewölbe ausgehauen. Ein Taufstein mit
Fischblasenmaßwerk.

Auf dem ehemaligen Friedhof der obere Teil einer Nepomukstatue des 18. Jhs.
sowie eine Rocaillegrabplatte mit Kelchen und verwischter Inschrift.

Im Ort einfaches Sandsteinkruzifix des 18. Jhs.

WALTERSWEIER

Schreibweisen: in Mordinnavia.....Waltharisvillare 777; villa Walterwilre 1289;

villa Walterßwilere 1308; Waltersweyr 1504; Walterschwier 1534; Walterßweyr 1597-
(Weiler des Walthari.)

Archivalien, den Freihof in W. betr.: Mitteil, der histor. Komm. Nr. FV, S. 14.
Ortsgeschichte Ortsgesckickte: Waltersweier wird sehr früh erwähnt, schon 777. Angeblich

schenkte damals ein gewisser Wido dem Abt Fulrad von S. Denis hier ein Gut, das dieser
dem Kloster Leberau hinterließ. Von diesem kam das Gut an verschiedene Herren, es
war im Anfange des 15. Jhs. Eigentum des. Heinzmann Selloß, dann der Straßburger
Patrizier von Wintertur und von Grudertheim, 1471 der Botzheim, der Röder, im 16. Jh.
der Schauenburg, der Windeck, der Kechler von Schwandorf, der Fleckenstein, im 17. Jh.
der Lützelburg, der Hoerdt und Würz zu Rudenz, der Theobald, bis es endlich 1767 an
Karl von Dürfeid kam, der bald einen Teil an das Andreasspital in Offenburg und einen
anderen an die Bürger von Waltersweier verkaufte. — Der Ort selbst gehörte zur Land-
vogtei Ortenau, zum Gericht Griesheim und wurde 1805 badisch.
Kath.Pfarrkirche Kath. Pfarrkirche (ad S. Johann. Nepomucenum). Bis 1790 war Waltersweier

kirchlich eine Filiale von Offenburg und hatte nur eine Kapelle ad S. Quirinum. Schon
bevor es zur Pfarrei erhoben wurde, war der Patron geändert worden und die Kirche in
 
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