AMT OBERKIRCH. — LIERBACH. (KLOSTER ALLERHEILIGEN.)
227
der Seitenschiffe entsprechend ganz schwache Strebepfeiler, wenn man es so nennen
darf, stärkere an den Ecken des nördlichen QuerschiffsJ) und des Chores. An der
Westecke des nördlichen Querschiffs ein Wendeltreppentürmchen, das wohl den Zugang
zum Vierungsturm bildete, dessen Mauern zum Teil noch aufrecht stehen, bis zu dem
ehemaligen Anfang des Turmdaches. Zwei der Wasserspeier sind hier noch erhalten.
Nach den Bildern des 18. Jhs. war das gesamte Langhaus nebst Vorhalle mit einem
uraRunö.
Fig. 128. Klosterkirche Allerheiligen. Kämpfer der Vierung.
Satteldach abgedeckt, der Turm mit einem Zeltdach; auch die schwachen Strebe-
pfeilerchen der Nordseite sind auf diesen Bildern ersichtlich.
Bei der Beschreibung des Einzelnen beginne ich mit den Ostteilen der Kirche, und
zwar mit der Vierung. Mächtige viereckige Pfeiler mit stärkeren runden Diensten,
d. i. Halbsäulenvorlagen für die Gurtbögen, schwächeren für die Gewölberippen, tragen
die spitzbogigen Arkaden. Der Mittelpunkt der Spitzbögen liegt nahe der Achse.
Diese Halbsäulenvorlagen haben tellerförmige Basen mit zum Teil merkwürdigen Eck-
blättern und Schnauzen (s. Fig. 127) auf viereckigen Postamenten. Sie endigen in
schmucklosen Kelchkapitellen, welche die in einfacher Abschrägung profilierten Rippen
tragen (s. Fig. 128). Aus dieser Gestaltung der Vierungspfeiler ergibt sich das ehemalige
*) An das südliche stießen die Klosterräumlichkeiten an.
Vierung
I 5*
227
der Seitenschiffe entsprechend ganz schwache Strebepfeiler, wenn man es so nennen
darf, stärkere an den Ecken des nördlichen QuerschiffsJ) und des Chores. An der
Westecke des nördlichen Querschiffs ein Wendeltreppentürmchen, das wohl den Zugang
zum Vierungsturm bildete, dessen Mauern zum Teil noch aufrecht stehen, bis zu dem
ehemaligen Anfang des Turmdaches. Zwei der Wasserspeier sind hier noch erhalten.
Nach den Bildern des 18. Jhs. war das gesamte Langhaus nebst Vorhalle mit einem
uraRunö.
Fig. 128. Klosterkirche Allerheiligen. Kämpfer der Vierung.
Satteldach abgedeckt, der Turm mit einem Zeltdach; auch die schwachen Strebe-
pfeilerchen der Nordseite sind auf diesen Bildern ersichtlich.
Bei der Beschreibung des Einzelnen beginne ich mit den Ostteilen der Kirche, und
zwar mit der Vierung. Mächtige viereckige Pfeiler mit stärkeren runden Diensten,
d. i. Halbsäulenvorlagen für die Gurtbögen, schwächeren für die Gewölberippen, tragen
die spitzbogigen Arkaden. Der Mittelpunkt der Spitzbögen liegt nahe der Achse.
Diese Halbsäulenvorlagen haben tellerförmige Basen mit zum Teil merkwürdigen Eck-
blättern und Schnauzen (s. Fig. 127) auf viereckigen Postamenten. Sie endigen in
schmucklosen Kelchkapitellen, welche die in einfacher Abschrägung profilierten Rippen
tragen (s. Fig. 128). Aus dieser Gestaltung der Vierungspfeiler ergibt sich das ehemalige
*) An das südliche stießen die Klosterräumlichkeiten an.
Vierung
I 5*