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KREIS OFFENBURG.
rhein, welches in Straßburg und Wimpfen erst in der zweiten Hälfte des 13. Jhs. zu
konstatieren ist. In unserer Gegend, in Lahr, haben wir es für die Jahre zwischen 1250
und 1270 wahrscheinlich machen können. Mit den genannten Bauten, insbesondere
mit Lahr und Wimpfen, hat Allerheiligen in seinen Formen vieles gemeinsam. — Möglich
bleibt immerhin, daß durch die Beziehungen des Ordens zu Frankreich das frühe Datum
zu rechtfertigen ist. — Das südliche Querschiff zeigt ein merkwürdiges Schwanken. Wir
Fig. 132. Klosterkirche Allerheiligen. Der südwestliche Vierungspfeiler und die in das Querschiff
führende Arkade.
haben die Rundfenster in seiner Ostwand erwähnt, die von den Schildbögen des 13. Jhs.
durchschnitten wurden. Da aber das Querschiff doch ersichtlich auf Wölbung angelegt
war, und zwar auf Wölbung der Vierung entsprechend, und da nach dem vorhandenen
Schlußstein diese Wölbung nicht etwa unausgeführt blieb, so ist nur die oben gegebene
Erklärung möglich. Allerdings hat der große Brand von 1470 ganz besonders an
der Südseite der Kirche gewütet. Er ist, wie begreiflich, von dem Kloster ausgegangen,
das offenbar nach dem obenzitierten Beschluß von 1469 an baulicher Solidität zu
wünschen übrigließ, hat von hier aus das südliche Seitenschiff völlig zerstört, dann
KREIS OFFENBURG.
rhein, welches in Straßburg und Wimpfen erst in der zweiten Hälfte des 13. Jhs. zu
konstatieren ist. In unserer Gegend, in Lahr, haben wir es für die Jahre zwischen 1250
und 1270 wahrscheinlich machen können. Mit den genannten Bauten, insbesondere
mit Lahr und Wimpfen, hat Allerheiligen in seinen Formen vieles gemeinsam. — Möglich
bleibt immerhin, daß durch die Beziehungen des Ordens zu Frankreich das frühe Datum
zu rechtfertigen ist. — Das südliche Querschiff zeigt ein merkwürdiges Schwanken. Wir
Fig. 132. Klosterkirche Allerheiligen. Der südwestliche Vierungspfeiler und die in das Querschiff
führende Arkade.
haben die Rundfenster in seiner Ostwand erwähnt, die von den Schildbögen des 13. Jhs.
durchschnitten wurden. Da aber das Querschiff doch ersichtlich auf Wölbung angelegt
war, und zwar auf Wölbung der Vierung entsprechend, und da nach dem vorhandenen
Schlußstein diese Wölbung nicht etwa unausgeführt blieb, so ist nur die oben gegebene
Erklärung möglich. Allerdings hat der große Brand von 1470 ganz besonders an
der Südseite der Kirche gewütet. Er ist, wie begreiflich, von dem Kloster ausgegangen,
das offenbar nach dem obenzitierten Beschluß von 1469 an baulicher Solidität zu
wünschen übrigließ, hat von hier aus das südliche Seitenschiff völlig zerstört, dann