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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 7./​8.1925/​26

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1./2. Oktoberheft
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Bode, Wilhelm von der: Die Entwicklung der Museumsbauten für Kunst- und Kultur- Sammlungen in Deutschland
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Darmstaedter, Ludwig: Josiah Wegwood: der Töpfer der Töpfer
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https://doi.org/10.11588/diglit.25878#0066

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vorderasiatischen Kunst durch teilweise Wiedergabfe
des Istartores und der Zugangstraße dazu mit Hilfe der
zahlreichen glasierten Reliefs; im Nordfliigel mit der
deutschen Kunst durch die monumentale Aufstellung der
longobardischen Sarkophage und Baustücke im Vor-
raum der romanischen Bauteile (Huysburger Kreuz-
gang, Kloster Gröninger Empore, Naumburger Kreu-
zigungsgruppe u. a.) im Romanischen Saal, der Trierer
Fassadenfiguren und der Altarwerke des 13. und 14.
Jahrhunderts im gotischen Saal und den Portalen
Schlüters im Barocksaal. Seit einem jahrzehnt leben
wir in der Hoffnung, mit der Aufstellung beginnen zu
können, aber die Fertigstellung der Räume wird endlos
hinausgezogen. Hoffmann, der als Nachfolger Messels
berufen war, die Bauten treu nach dessen Plänen aus-
zubauen, ist seither zu der Ueberzeugung gekommen,
daß es falsch sei, Museumsräume nach einer bestimmten
Zeit, deren Kunstwerke darin aufgestellt werden sollen,

zu gestalten und auszustatten; es müßten vielmehr statt-
liche und stimmungsvolle Räume im modernen Ge-
schmack im deutschen Museum errichtet und diesen die
Kunstwerke angepaßt werden — ganz wie in seinem
„Schatzkästlein“ (ohne Schatz), dem Märkischen
Museum.

Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Lösungen
wie die Aufgaben für Museumsbauten in Deutschland,
namentlich in den letzten Jahrzehnten, sehr mannigfaclie
waren. Eine Schablone läßt sich nicht für alle aufstellen;
nur die eine Forderung muß vor allem erfüllt werden:
daß Neubauten, wenn sie notwendig sind, von innen nach
außen heraus geplant und errichtet werden müssen, so
daß die Aufstellung der dafür bestimmten Kunstwerke
diese in günstigster, zweckentsprechendster und ge-
schmackvollster Weise zur Geltung bringen kann. Nicht
die Fassaden sollen die Innenräume bestimmen, sondern
nacli diesen sollen sich die Fassaden richten.

C. W. E. Dietrich

Badende Nymphen
in italienischer
Berglandschaft

Sammlung Wesendonck

Versteigerung bei
Rudolph Lepke
in Berlin

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Herr Prof. Dr. Darmstaedter hat uns ein Faksimüe
eines Teils eines in der Preußischen Staatsbibliothek be-
findlichen Briefes, der am 2S. November 1787 aus Etruria
von Josiah Wedgwood an Prof. Marc Auguste Pictet in
Genf gerichtet wurde, iiberlassen. Wir bringen dieses
Faksimile in dem nachstehenden Artikel zum Abdruck.

Jie ältesten Nachrichten über die Töpferei im Bezirk
Staffordshire stammen aus dem Jahre 1686 und
sind in der „Natural History“ des Bezirks von Dr. Plot
erhalten.

Damals gab es erst wenige Töpfereien; die bedeu-
tendste war die von Burslem bei Newcastle under Lyme,
die ihre Tonlager in der nächsten Umgegend der Stadt
hatte.

Die Lage änderte sich sehr schnell; zwischen den
Jahren 1710 bis 1720 zählte man im Bezirk 42 Werke,
wovon 5 in den Händen von Mitgliedern der angesehenen
Familien Wedgwood waren und 1786 wurden im Be-
zirk schon 80 Töpfereien gezählt. 1760 zählte man in
Staffordshire 7000 Seelen.

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