KunftaukitonerL
londoru
Unser Londoner Kunstreferent berichtet uns:
Trotz des Generalstreiks, der zeitweise die Betriebe Englands lahm-
legte, fanden in diesen neun Tagen des Unheils mehrere Auktionen
statt, die aus dem Auslande Käufer nach London gebracht hatten,
bevor die Stillegung zur Tatsache wurde.
Die Bischoffsheim-Versteigerung bei Christi’s
ergab das übliche Bild: das Ausland holte sich, teilweise durch
englische Vertreter, die besten Stücke. Allerdings blieb Romney’s
Lady Lushington“ (Sampen, 8300 Guin.) im Lande, dafür eignete sich
aber Wildenstein, Paris, die vielbegehrten zwei Kinderporträts von
Drouais für 13 000 Guin. an. Mensing, Amsterdam, erwarb eine von
Koninck’s schönsten Landschaften für 7500 Guin., auf die die austra-
lisehe Nationalgalerie in Victoria scharf war, ohne diesen Preis
jedoch anlegen zu können. Ebenfalls an Mensing wanderte Antonio
Mor’s „Elisabeth de Valois“ (10 500 Guin.) Duveen kaufte im ame-
rikanischen Auftrag Nattier’s Bildnis eines Ritters (11 500 Guin.)
und Knödler den Hoppner „Bildnis eines jungen englischen Aristo-
kraten“ (6000 Guin.).
Bei einer weiteren Versteigerung in Christies Auktionsräumen
gab Sampson 6000 Guin. für eine Waldlandschaft von Hobbema und
1300 Guin. für E1 Greco’s „Der heilige Martin“. Raeburn’s Porträt
der Frau George Thomson brachte 6000 Guin. (Apneu), Knoedler
zahlte 2600 Guin. für Marschall’s Bildnis des Sportmannes Ashley.
Frans Hals’ „Mann mit dem Schädel“ ergab 3600 Guin. (Legatt),
während Agnews 2800 Guin. für eine entzückende Cuyp-Landschaft
zahlten. Das Gegenstück ging an Partridge für 1800 Guin. Col-
nagli kaufte für 2600 Guin. zwei von Guardi gemalte venezianische
Szenen und Howard den Romney „Oberst Camac“ für 1600 Guin.
Sotheby’s hatten ebenfalls einen Antonio Mor zu verstei-
gern, den Duveen kaufte (5000 Pf.), und dasselbe Haus zahlte 3300
Pfund für Martins Gemälde des Benjamin Franklin. Beide Stücke
gehen nach dem Ausland.
Müncben.
Die Galerie Hugo H e 1 b i n g , München, ist darnit betraut,
am 10. Juli 1926 eine Sammlung Moderner Gemälde,
Aquarelle und Handzeichnungen aus mitteldeutschem und anderem
Besitz zur Versteigerung zu bringen. Die Vorschau ergibt, daß es
sich fast durchweg um die älteren Schulen, Berlin, Düsseldorf, Wien
und München handelt, von denen die bedeutendsten Namen vertre-
ten sind. Interessant ist es, den ersten Lehrer Spitzwegs, Bernhard
Stange, mit einer „Gebirgslandschaft“ kennen zu lernen, deren Staf-
fage eines Bauernmädchens beweist, wie sehr Spitzweg von seinem
Lehrer ausgegangen ist Von Spitzweg selbst ist ein humoristisches
Bild „Der Horcher“ vorhanden; weiter wären noch zu nennen:
Ein hiibscher typischer A. Achenbach aus dem Jahre 1886, die „Mar-
kuskirche“ von R. v. Alt, J. Benlliure y Gil, H. Bürkel, C. F. Cretius,
F. v. Defregger, L. Dettmann mit dem bekannten „Botaniker“, J. G.
Dillis, J. J. Dorner, K. v. Enhuber, Seb. Habenschaden, H. Rhomberg,
Max Gaisser, F. Kallmorgen, Hugo Kauffmann aus dem Jahre 1885,
F. v. Keller, F. v. Lenbach: Früharbeit, G. v. Max, H. J. Mann, die
beiden Franzosen Th. Rousseau und C. Troyon, A. Schreyer,
F. Simm, Fr. Voltz, B. Vautier, mit dem bekannten Bilde „Ganz bei
der Sache“, Ch. Schuch, Anselm Feuerbach „Selbstporträt, W. Vel-
ten, P. Weber u. a. m. Der Katalog ist in Vorbereitung.
Am 1. Juli findet bei Hugo Helbing, München, eine Ver-
steigerung von Antiquitäten, alten Bildern, Möbeln, Teppi-
chen, Gobelins und ostasiatischer Kunst statt. Den Katalog eröffnen
einige antike Terrakottaplastiken, dann hübsche Fayencen und
Metallarbeiten, darunter vorzügliche, zum Teil signierte Hiebwaffen
des 16. und 17. Jahrhunderts. Unter den Möbeln ist unter anderen
bemerkenswert ein prachtvoller Louis XIV. Damenschreibtisch aus
dem Jahre 1684, ein Geschenk des Herzogs Bernhart von Sachsen-
Meiningen an seine Gattin Eleonore Charlotte, ferner ein Würzbur-
ger Barock-Aufsatz4Schreibmöbel, weiß, neich vergoldet. Sehr
interessante Stücke bringt die Abteilung Bilder, ein hübsches klei-
nes Tryptichon aus der Zeit des Daddi, eine große Landschaft des
Jakob Isak Ruysdael, ein hübsches Interieur, allem Anschein nach
von P. Slingeland, ein Frauenbildnis, zugeschrieben dem Gerard
Dou, ein sitzender Mann, lebhaft in Farben, von Claesz Hals, ein«»
Eislaufszene von Ant. van Stralen u. a. m. Daran Schließt sich eine
vorzügliche Kollektion persischer und kleinasiatischer Teppiche, so-
wie zwei große figürliche Gobelins niederländischer Arbeit. Unter
den Skulpturen besonders zu erwähnen ist ein großer Kruzifixus
aus dem engsten Kreise des Veit Stoss, sowie eine sitzende Maria
mit Kind, Donau-Gegend um 1420.
Für Museen, Sammler und Händler ostasiatischer Kunst wird
ein Hauptanziehungspunkt eine erlesene Sammlung figürlicher chine-
sischer Plastiken, Grabbeigaben aus der Tang-Zeit, sein, daruntep
Pferdeköpfe, Pferde, Reiter, Dämonen, zwei sehr schöne sitzende
Harfenspielerinnen usw., zum Teil mit prächtigen Glasuren. Die
moderne Kunstliteratur hat durch ihre zahlreichen Veröffentlichun-
gen diese frühen Skulpturen dem Verständnis und dem Sammel-
interesse weiter Kreise näher gebracht. Eine Reihe farbiger Vasen
und Töpfe sowie Bronzen chinesischer und japanischer Arbeit
machen den Beschluß.
pt?ag.
Mit der Auktion des bedeutenden Kunstbesitzes des früh ver-
storbenen Komponisten Leo F a 11 hat das Auktionshaus S 1 a t n e r
in der Näredni trida 26 soebin seine neugegründeten Auktionsräume
eröffnet. Ueber die Auktion, in der sich neben einem van Dyck
und zahlreichen Holländern des 17. Jahrhunderts ein großer flämi-
scher Gobelin vom Ende des 16. Jahrhunderts sowie interessantes
Mobiliar und vielfältige Keramik befanden, wird noch zu sprechen
sein. Der zweite Teil von Leo Falls Nachlaß wird das Auktions-
haus Slatner nicht in Prag, sondern in Karlsbad Ende Juni zura
Ausgebot bringen.
JHeu.cs oom Partfcc Louocc.
ßvwevbunQ aus dem Qeviinev Kun{ibandeL
Die Gemäldegalerie des Louvre hat aus der Berliner Galerie
Dr. Fritz R o t h m a n n eine Bild des Georges Dumesnil
de La Tour (1. Hälfte 17. Jahrh.) erworben, das eine Anbetung
des Kindes durch die Hirten darstellt. Auch bei diesem kürzlich
aufgetauchten und von Dr. Hermann V o s s (Kaiser-Friedrich-
Museum) bestimmten Werke handelt es sich um eines jener Nacht-
stücke, die für das Schaffen des interessanten Meisters so charak-
teristisch sind. Es ist das erste Gemälde von Dumesnil, das in das
Louvre gelangt; die weniger sonst von ihm bekannten Bilder be-
finden sich iin französischen Provinzialsammlungen wie Rennes,
Nantes u. a. (Vgl. das Archiv fiir Kunstgeschichte II, 3-4, wo das
Oeuvre Dumesnils von Voss erstmalig zusammengestellt wurde.)
Kunfffabcbud)
dcs Säcbfffcbcn Kunffoeeeins.
Der Sächsische Kunstverein zu Dresden überreichte seinen
Mitgliedern in diesem Jahre zum ersten mal ein Kunstjahrbuch, das
den Titel „Der Große Garten“ führt. Der Kunstverein, dessen rüh-
rige Tätigkeit Sachsen und vor allem Dresden außerordentlich viel
zur Förderung der Kunst zu verdanken haben, liefert damit zugleich
einen neuen Beweis seiner Regsamkeit und seines ersprießlichen
Wirkens. Der Verlag der Graphischen Werke G. m. b. H. hat dem
wertvollen Inlialt einen gediegenen äußeren Rahmen gegeben, ge-
schmackvolle Ausstattung und ausgezeichneter Druck auf Kunst-
druckpapier. Das Werk enthält 17 längere Aufsätze und eine
größere Anzahl Illustrationen. Erstere behandeln Fragen der Kunst
in ihren verschiedenen Aeußerungen: Malerei, Architektur, Bau-
kunst, Bildhauerei, Musik, Tanz. Mit dieser literarischen Spende
wird sich der Sächsische Kunstverein sicherlich viel neue Freunde
erwerben, und die Kunstliteratur ist um eine weitere bedeutsame
Publikation bereichert worden. Vivant sequentes! _
Foqen Hütterj
SucHnaro;^ nfl
IDELBI-F'i
| •i».:-3«plAU )
londoru
Unser Londoner Kunstreferent berichtet uns:
Trotz des Generalstreiks, der zeitweise die Betriebe Englands lahm-
legte, fanden in diesen neun Tagen des Unheils mehrere Auktionen
statt, die aus dem Auslande Käufer nach London gebracht hatten,
bevor die Stillegung zur Tatsache wurde.
Die Bischoffsheim-Versteigerung bei Christi’s
ergab das übliche Bild: das Ausland holte sich, teilweise durch
englische Vertreter, die besten Stücke. Allerdings blieb Romney’s
Lady Lushington“ (Sampen, 8300 Guin.) im Lande, dafür eignete sich
aber Wildenstein, Paris, die vielbegehrten zwei Kinderporträts von
Drouais für 13 000 Guin. an. Mensing, Amsterdam, erwarb eine von
Koninck’s schönsten Landschaften für 7500 Guin., auf die die austra-
lisehe Nationalgalerie in Victoria scharf war, ohne diesen Preis
jedoch anlegen zu können. Ebenfalls an Mensing wanderte Antonio
Mor’s „Elisabeth de Valois“ (10 500 Guin.) Duveen kaufte im ame-
rikanischen Auftrag Nattier’s Bildnis eines Ritters (11 500 Guin.)
und Knödler den Hoppner „Bildnis eines jungen englischen Aristo-
kraten“ (6000 Guin.).
Bei einer weiteren Versteigerung in Christies Auktionsräumen
gab Sampson 6000 Guin. für eine Waldlandschaft von Hobbema und
1300 Guin. für E1 Greco’s „Der heilige Martin“. Raeburn’s Porträt
der Frau George Thomson brachte 6000 Guin. (Apneu), Knoedler
zahlte 2600 Guin. für Marschall’s Bildnis des Sportmannes Ashley.
Frans Hals’ „Mann mit dem Schädel“ ergab 3600 Guin. (Legatt),
während Agnews 2800 Guin. für eine entzückende Cuyp-Landschaft
zahlten. Das Gegenstück ging an Partridge für 1800 Guin. Col-
nagli kaufte für 2600 Guin. zwei von Guardi gemalte venezianische
Szenen und Howard den Romney „Oberst Camac“ für 1600 Guin.
Sotheby’s hatten ebenfalls einen Antonio Mor zu verstei-
gern, den Duveen kaufte (5000 Pf.), und dasselbe Haus zahlte 3300
Pfund für Martins Gemälde des Benjamin Franklin. Beide Stücke
gehen nach dem Ausland.
Müncben.
Die Galerie Hugo H e 1 b i n g , München, ist darnit betraut,
am 10. Juli 1926 eine Sammlung Moderner Gemälde,
Aquarelle und Handzeichnungen aus mitteldeutschem und anderem
Besitz zur Versteigerung zu bringen. Die Vorschau ergibt, daß es
sich fast durchweg um die älteren Schulen, Berlin, Düsseldorf, Wien
und München handelt, von denen die bedeutendsten Namen vertre-
ten sind. Interessant ist es, den ersten Lehrer Spitzwegs, Bernhard
Stange, mit einer „Gebirgslandschaft“ kennen zu lernen, deren Staf-
fage eines Bauernmädchens beweist, wie sehr Spitzweg von seinem
Lehrer ausgegangen ist Von Spitzweg selbst ist ein humoristisches
Bild „Der Horcher“ vorhanden; weiter wären noch zu nennen:
Ein hiibscher typischer A. Achenbach aus dem Jahre 1886, die „Mar-
kuskirche“ von R. v. Alt, J. Benlliure y Gil, H. Bürkel, C. F. Cretius,
F. v. Defregger, L. Dettmann mit dem bekannten „Botaniker“, J. G.
Dillis, J. J. Dorner, K. v. Enhuber, Seb. Habenschaden, H. Rhomberg,
Max Gaisser, F. Kallmorgen, Hugo Kauffmann aus dem Jahre 1885,
F. v. Keller, F. v. Lenbach: Früharbeit, G. v. Max, H. J. Mann, die
beiden Franzosen Th. Rousseau und C. Troyon, A. Schreyer,
F. Simm, Fr. Voltz, B. Vautier, mit dem bekannten Bilde „Ganz bei
der Sache“, Ch. Schuch, Anselm Feuerbach „Selbstporträt, W. Vel-
ten, P. Weber u. a. m. Der Katalog ist in Vorbereitung.
Am 1. Juli findet bei Hugo Helbing, München, eine Ver-
steigerung von Antiquitäten, alten Bildern, Möbeln, Teppi-
chen, Gobelins und ostasiatischer Kunst statt. Den Katalog eröffnen
einige antike Terrakottaplastiken, dann hübsche Fayencen und
Metallarbeiten, darunter vorzügliche, zum Teil signierte Hiebwaffen
des 16. und 17. Jahrhunderts. Unter den Möbeln ist unter anderen
bemerkenswert ein prachtvoller Louis XIV. Damenschreibtisch aus
dem Jahre 1684, ein Geschenk des Herzogs Bernhart von Sachsen-
Meiningen an seine Gattin Eleonore Charlotte, ferner ein Würzbur-
ger Barock-Aufsatz4Schreibmöbel, weiß, neich vergoldet. Sehr
interessante Stücke bringt die Abteilung Bilder, ein hübsches klei-
nes Tryptichon aus der Zeit des Daddi, eine große Landschaft des
Jakob Isak Ruysdael, ein hübsches Interieur, allem Anschein nach
von P. Slingeland, ein Frauenbildnis, zugeschrieben dem Gerard
Dou, ein sitzender Mann, lebhaft in Farben, von Claesz Hals, ein«»
Eislaufszene von Ant. van Stralen u. a. m. Daran Schließt sich eine
vorzügliche Kollektion persischer und kleinasiatischer Teppiche, so-
wie zwei große figürliche Gobelins niederländischer Arbeit. Unter
den Skulpturen besonders zu erwähnen ist ein großer Kruzifixus
aus dem engsten Kreise des Veit Stoss, sowie eine sitzende Maria
mit Kind, Donau-Gegend um 1420.
Für Museen, Sammler und Händler ostasiatischer Kunst wird
ein Hauptanziehungspunkt eine erlesene Sammlung figürlicher chine-
sischer Plastiken, Grabbeigaben aus der Tang-Zeit, sein, daruntep
Pferdeköpfe, Pferde, Reiter, Dämonen, zwei sehr schöne sitzende
Harfenspielerinnen usw., zum Teil mit prächtigen Glasuren. Die
moderne Kunstliteratur hat durch ihre zahlreichen Veröffentlichun-
gen diese frühen Skulpturen dem Verständnis und dem Sammel-
interesse weiter Kreise näher gebracht. Eine Reihe farbiger Vasen
und Töpfe sowie Bronzen chinesischer und japanischer Arbeit
machen den Beschluß.
pt?ag.
Mit der Auktion des bedeutenden Kunstbesitzes des früh ver-
storbenen Komponisten Leo F a 11 hat das Auktionshaus S 1 a t n e r
in der Näredni trida 26 soebin seine neugegründeten Auktionsräume
eröffnet. Ueber die Auktion, in der sich neben einem van Dyck
und zahlreichen Holländern des 17. Jahrhunderts ein großer flämi-
scher Gobelin vom Ende des 16. Jahrhunderts sowie interessantes
Mobiliar und vielfältige Keramik befanden, wird noch zu sprechen
sein. Der zweite Teil von Leo Falls Nachlaß wird das Auktions-
haus Slatner nicht in Prag, sondern in Karlsbad Ende Juni zura
Ausgebot bringen.
JHeu.cs oom Partfcc Louocc.
ßvwevbunQ aus dem Qeviinev Kun{ibandeL
Die Gemäldegalerie des Louvre hat aus der Berliner Galerie
Dr. Fritz R o t h m a n n eine Bild des Georges Dumesnil
de La Tour (1. Hälfte 17. Jahrh.) erworben, das eine Anbetung
des Kindes durch die Hirten darstellt. Auch bei diesem kürzlich
aufgetauchten und von Dr. Hermann V o s s (Kaiser-Friedrich-
Museum) bestimmten Werke handelt es sich um eines jener Nacht-
stücke, die für das Schaffen des interessanten Meisters so charak-
teristisch sind. Es ist das erste Gemälde von Dumesnil, das in das
Louvre gelangt; die weniger sonst von ihm bekannten Bilder be-
finden sich iin französischen Provinzialsammlungen wie Rennes,
Nantes u. a. (Vgl. das Archiv fiir Kunstgeschichte II, 3-4, wo das
Oeuvre Dumesnils von Voss erstmalig zusammengestellt wurde.)
Kunfffabcbud)
dcs Säcbfffcbcn Kunffoeeeins.
Der Sächsische Kunstverein zu Dresden überreichte seinen
Mitgliedern in diesem Jahre zum ersten mal ein Kunstjahrbuch, das
den Titel „Der Große Garten“ führt. Der Kunstverein, dessen rüh-
rige Tätigkeit Sachsen und vor allem Dresden außerordentlich viel
zur Förderung der Kunst zu verdanken haben, liefert damit zugleich
einen neuen Beweis seiner Regsamkeit und seines ersprießlichen
Wirkens. Der Verlag der Graphischen Werke G. m. b. H. hat dem
wertvollen Inlialt einen gediegenen äußeren Rahmen gegeben, ge-
schmackvolle Ausstattung und ausgezeichneter Druck auf Kunst-
druckpapier. Das Werk enthält 17 längere Aufsätze und eine
größere Anzahl Illustrationen. Erstere behandeln Fragen der Kunst
in ihren verschiedenen Aeußerungen: Malerei, Architektur, Bau-
kunst, Bildhauerei, Musik, Tanz. Mit dieser literarischen Spende
wird sich der Sächsische Kunstverein sicherlich viel neue Freunde
erwerben, und die Kunstliteratur ist um eine weitere bedeutsame
Publikation bereichert worden. Vivant sequentes! _
Foqen Hütterj
SucHnaro;^ nfl
IDELBI-F'i
| •i».:-3«plAU )