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Galerie Flechtheim [Mitarb.]
Der Querschnitt — 14.1934

DOI Heft:
Heft 8/9 - Utopie U.A.M
DOI Artikel:
Starke, Ottomar: Utopia
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.62258#0599

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Malerei eines Mannes, der sein Herz herausnimmt. Aus
der ersten deutschen kriegstechnischen Handschrift von
Konrad Kyeser von Eichstädt, 1405


Utopia
Von

Ottomar Starke
Die Menschen sind Narren! — Das unbeschreibliche Wunder
dieses Daseins, das zwischen die Ewigkeit vor der Geburt
und die Unendlichkeit nach dem Tod gebettet ist wie eine paradie-
sische Insel zwischen grenzenlose nächtliche Meere — das unaus-
denkbare Geschenk dieses Lebens, das von der Sonne des Bewußt-
seins erhellt ist und unwahrscheinlich wirklich aufglänzt wie
ein Traum inmitten der Unerforschlichkeit des unvorstellbaren
Nichts — die Gnade der Begabung mit fünf Sinnen, mit der
Sprache, mit Gefühl für Schön und Häßlich, Böse und Gut — dies
alles hat den Menschen nicht genügt und hat sie unbefriedigt ge-
lassen. — Nicht die Wohltat der Harmonien schöner Farben und
Formen, nicht das Licht fürs Auge, nicht der Ton fürs Ohr, nicht
Wohlgerüche, nicht Lieblichkeit und Majestät der Natur, nicht

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