Abb. 3. Der neue Hauptbahnhof in Darmstadt. Blick in die Empfangshalle vom Nebenportal aus.
Hinten rechts ist das Hanptportal, links in seiner Achse
der Angang zu den Perrons: einfacher kann die Plan-
anlage kaum sein, alles ist für den Eintretenden mit
einen: Blick zu übersehen und nicht, wie leider oft, mit
den: Vestibül zu einen: Opernhaus oder einer Festhalle
zu verwechseln. Die Wände sind in hartgebrannten
Klinkern ausgelegt, die nut dem Steinplattenboden
das für einen Raum des gedrängten Verkehrs nicht
unwichtige Gefühl der Abwaschbarkeit geben. Aiemlich
den einzigen Schmuck stellt eine aus den gleichen Klinkern
gemauerte Brunnensäule dar, in einer Metallkugel
endigend; sie drückt leider die Uhr etwas gegen die Decke
und wirkt auch sonst nicht so organisch, wie man es
gerade in diesem so
Die Wartesäle sind, dem bescheidenen Verkehr der
Residenzstadt entsprechend, nicht groß in den Abmessungen;
ihre einseitige Beleuchtung wirkt für die schmale Hallen-
sern: nicht sehr günstig, sie leiden als Räume an der
Planmäßigkeit der Anlage: immerhin ist auch ihre
von der sonstigen Überladung abweichende Einfachheit
kein Fehler (Abb. 4). In: Wartesaal I. und II. Klasse
wird der Mangel der einseitigen Lichtzufuhr durch den
Nischenausbau seitlich und einen in der Achse an-
geschlossenen Hinterraun: ziemlich aufgehoben; nur ist
hier die Dekoration merkwürdig ungeschickt und eigent-
lich konventioneller, als man es gerade in Darmstadt er-
wartet hätte. Man könnte an sich die Wartesäle als Opfer
der äußeren Architek-
streng geplanten
Raun: erwartet. Viel-
leicht wäre es richti-
ger und reizender
gewesen, die Uhr
zum Mittelpunkt der
Wand zu machen und
dem Brunnen nur ei-
ne bescheidene Über-
schneidung der durch
die Klinker gegebe-
nen Kante zu ge-
statten. Oder noch
besser, diese Über-
schneidung ganz zu
lassen und den: Brun-
nen durch ein Relief
dekorativen Halt zu
geben, das die beiden
Türen verbunden
stattsiegetrennthätte.
Abb. 4. Der neue Hauptbahnhof in Darmstadt. Wartesaal III. Klasse.
tur ansprechen, die
nach der Stadt hin
die Symmetrie einer
Fassade verlangte:
In Abb. 1 stellen
Haupt- und Neben-
portal zwei gleiche
Werte in ungleicher
Behandlung dar, und
keine Frage, daß die
schlichtere die ange-
messenere und an-
genehmere ist. Die
äußere Aufmachung
des Hauptportals
durch eine darauf
lastende Art von Kup-
pel ist eben einer
Fassadenwirkung zu-
liebe geschehen, die
rechts und links in
22
Hinten rechts ist das Hanptportal, links in seiner Achse
der Angang zu den Perrons: einfacher kann die Plan-
anlage kaum sein, alles ist für den Eintretenden mit
einen: Blick zu übersehen und nicht, wie leider oft, mit
den: Vestibül zu einen: Opernhaus oder einer Festhalle
zu verwechseln. Die Wände sind in hartgebrannten
Klinkern ausgelegt, die nut dem Steinplattenboden
das für einen Raum des gedrängten Verkehrs nicht
unwichtige Gefühl der Abwaschbarkeit geben. Aiemlich
den einzigen Schmuck stellt eine aus den gleichen Klinkern
gemauerte Brunnensäule dar, in einer Metallkugel
endigend; sie drückt leider die Uhr etwas gegen die Decke
und wirkt auch sonst nicht so organisch, wie man es
gerade in diesem so
Die Wartesäle sind, dem bescheidenen Verkehr der
Residenzstadt entsprechend, nicht groß in den Abmessungen;
ihre einseitige Beleuchtung wirkt für die schmale Hallen-
sern: nicht sehr günstig, sie leiden als Räume an der
Planmäßigkeit der Anlage: immerhin ist auch ihre
von der sonstigen Überladung abweichende Einfachheit
kein Fehler (Abb. 4). In: Wartesaal I. und II. Klasse
wird der Mangel der einseitigen Lichtzufuhr durch den
Nischenausbau seitlich und einen in der Achse an-
geschlossenen Hinterraun: ziemlich aufgehoben; nur ist
hier die Dekoration merkwürdig ungeschickt und eigent-
lich konventioneller, als man es gerade in Darmstadt er-
wartet hätte. Man könnte an sich die Wartesäle als Opfer
der äußeren Architek-
streng geplanten
Raun: erwartet. Viel-
leicht wäre es richti-
ger und reizender
gewesen, die Uhr
zum Mittelpunkt der
Wand zu machen und
dem Brunnen nur ei-
ne bescheidene Über-
schneidung der durch
die Klinker gegebe-
nen Kante zu ge-
statten. Oder noch
besser, diese Über-
schneidung ganz zu
lassen und den: Brun-
nen durch ein Relief
dekorativen Halt zu
geben, das die beiden
Türen verbunden
stattsiegetrennthätte.
Abb. 4. Der neue Hauptbahnhof in Darmstadt. Wartesaal III. Klasse.
tur ansprechen, die
nach der Stadt hin
die Symmetrie einer
Fassade verlangte:
In Abb. 1 stellen
Haupt- und Neben-
portal zwei gleiche
Werte in ungleicher
Behandlung dar, und
keine Frage, daß die
schlichtere die ange-
messenere und an-
genehmere ist. Die
äußere Aufmachung
des Hauptportals
durch eine darauf
lastende Art von Kup-
pel ist eben einer
Fassadenwirkung zu-
liebe geschehen, die
rechts und links in
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