Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 23.1913

DOI Artikel:
Gischler, W.: Der Darmstädter Hauptbahnhof erbaut von Friedrich Pützer
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26493#0034

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
rechts) nehmen von
rechts und links den
Schornstein in einen
Luftschacht, der den
Rauch ableitet und
den Regen abhält.
Die Auge fahren un-
ter der O.u er Halle
her durch Tore ein,
sodaß auch hier der
Windzulauf aufs
möglichste abgeschnit-
ten ist. Die Vor-
züge eines Kopfbahn-
steiges sind auf die
Weise mit der Gleis-
anlage eines Durch-
gangsbahnhofesglück-
lich vereinigt.
Die Ausbildung
dieser Hallen und der
Perrons ist eine rein
ingenieurmäßige;
glücklicherweise, denn daß darum nichts Einzelnes und
auch das Ganze nicht häßlich zu sein braucht, wird auch
hier wieder einmal eindrücklich bewiesen. Wohin das
Auge blickt, überall ein klarer Schwung der Linien,
überall Übersicht und sinngemäße Ordnung der Konstruk-

tion, überall Sauber-
keit und sachliche
Klarheit, sodaß man
die Wartezeit so gast-
lich und unbehelligt
wie möglich erlebt
und sich durch das
Bauwerk aufs woh-
ligste in Schutz ge-
nommen fühlt. Um
mit einem Beispiel
zu schließen: es ist
die gleiche Sache um
diesen Bahnhof wie
um ein Automobil,
das endlich von der
alten Postkutschen-
oder Droschkenform
befreit, sein eigenes
modernes Dasein
führt; man kann nur
wünschen, daß sein
Vorbild bald vielfache
Nachahmung fände; damit wir in diesem Lebens-
gebiet der modernen Reise den Geist der Sachlichkeit
einkchren sähen, von dem wir theoretisch so gern
sprechen und zu dem wir uns praktisch so schwer ent-
schließen können. W. Gischler.


Abb. 7.

Das Postgebaude beim neuen Hauptbahnbof in Darmstadt.


Abb. 8.

Überführung beim neuen Hauptbahnhof in Darmstadt.
 
Annotationen